Wie ein Betrug

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June

Nach dem Frühstück meinte Charlie, ich sollte ihm Hogwarts zeigen.

"Es ist schon so lange her, dass ich hier war." sagte er und schaute sich bewundernd um.

Wir liefen an Peeves vorbei, der laut aufgackerte, als er Charlie sah. "Na wenn haben wir denn da? Einen Weasley? Uhhhh...noch nie gesehen. Hahahahah"

Mit Kreide werfend verschwand er in einem Klassenzimmer, aus der eine wütende Stimme Peeves verfluchte. Lachend schwebte er wieder heraus. "Geht da nicht rein, da knutscht der kleine Seamus mit seiner Freundin rum. Habt ihr zufälligerweise Wasserbomben dabei?"

"Nein, Peeves. Jetzt geh weg!" verscheuchte Charlie den Poltergeist.

"Hier habe ich meinen ersten Kuss gehabt." meinte Charlie und zeigte auf einen Torbogen, der von dunklen Pflanzen umrahmt wurde und einen Blick auf den schwarzen See freigab.

"Wunderschöner Platz für den ersten Kuss." Ich merkte, wie Charlie sich nah hinter mich stellte und als ich mich umdrehte, berührten sich unsere Nasen fast.

Mir gefiel nicht, wie die Situation ihren Lauf nahm. Seine Lippen näherten sich meinen und landeten schließlich auf meiner Wange, da ich im letzten Moment meinen Kopf drehte.

"Es...es tut mir leid...ich weiß es war dumm von mir." Er fuhr sich nervös durch die Haare und schloss die Augen. "Können wir das bitte vergessen?"

Ich nickte nur und sah Draco auf uns zukommen.

Sein Lächeln verschwand, als er Charlie sah.

"Hey, June. Kann ich kurz mit dir reden?" fragte er mich und sah zähneknirschend Charlie an.

"Ähh, ja. Ich bin weg. Bis später June." verabschiedete sich Charlie und lief die Treppen runter.

"Was gibts?" Der Slytherin nahm meine Hand und stellte sich dicht vor mich.

Sein heißer Atem traf meine Wange und ich began schwer zu atmen. Mein Bauch fühlte sich an, als würden tausende von Schnätzen rumfliegen.

"Nichts. Ich wollte nur, dass er geht." flüsterte er. Seine Hände legten sich sanft auf meine Hüfte und Draco schaute sich um.

"Schöner Platz hier, wie kommt es, dass ich noch nie hier war?" Als ich seinem Blick folgte, der auf dem Torbogen gerichtet war, zog mich Draco noch näher an sich.

"Du bist wunderschön, June." Langsam platzierte er seine Lippen auf meinen und küsste diese.

"Nicht aufhören." seufzte ich und zog ihn noch näher zu mir runter.

"Wenn du meinst, aber ich glaube dem Weasley gefällt es nicht ganz."

Geschockt drehte ich mich um und sah Fred am Ende des Ganges stehen, mit einem verletztem Ausdruck auf dem Gesicht.

"Fred, warte!"

Fred rannte los und ich wollte ihm folgen, aber Draco hielt mich an den Händen fest.

"Lass mich los, Draco." versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien. Plötzlich hielt ich inne.

"Du wusstest, dass er da stand und trotzdem hast du mich geküsst. Du wusstest, dass er mich mag."

Er ließ mich los und schaute mich mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck an.

"Ich möchte dich erst mal nicht wiedersehen." Mit diesem Satz rannte ich los, Fred hinterher.

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April

Ich wollte June von der Stimme erzählen, deshalb lief ich hoch zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Auf halbem Weg rannte meine Schwester in mich hinein.

ZwillingsdesasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt