×Kapitel 2 - dinner party×

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"Hast du den gesehen??", ließ sich das euphorische Quietschen von Beas Seite entnehmen. "Nein", erwiderte sie knapp und hob eine Augenbraue. Cayden schwärmte weiter von dem unglaublich attraktiven Lehrer und so sehr sie es auch vermeiden wollte, wanderten ihre Gedanken auch immer wieder zum Literatur Unterricht.

Sie hatte genaustens beobachtet, wie die Oberarm Muskeln unter seinem Hemd zu tanzen schienen, während er mit schönster Schrift auf die Tafel schrieb. Sie hatte noch nie mit solcher Aufmerksamkeit dem Unterricht zugehört, nur um seiner sanften Stimme lauschen zu können. Sie hatte den Duft noch in der Nase, dessen Hauch sie vernehmen konnte, als er an ihr vorbei durch die Tischreihen ging. Sie hatte sehen können, wie die Anzughose sich um seinen Po gespannt hatte und diesen nur zu gut betont hatte.

Bea schüttelte den Kopf, innerlich sich selbst am Schlagen für die Gedanken, die sie gerade gehabt hatte. Als könnte Cayden ihre Gedanken lesen, fügte er schließlich hinzu: "Er ist so... Ahh~" Er schien nicht die richtigen Worte zu finden, also ließ er sich einfach in die Arme seiner besten Freundin fallen, als wäre er schwärmend in Ohnmacht gefallen.

Bea fing ihren Freund auf und lachte etwas. "Du bist unmöglich, Cayden." Er fing sich wieder und stand schließlich vor ihr. "Zum ersten Mal in meinem Leben, freue ich mich auf den nächsten Schultag!", meinte er erfreut und umarmte Bea schließlich stürmisch, "Bis morgen Beaaa!"

Ohne auf eine Antwort zu warten, ging Cayden vom Schulgelände in die Richtung zu seinem Haus, während Bea genau in die entgegen gesetzte Richtung ging, um selber zuhause anzukommen.

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"Ich bin zuhause!" rief sie durch das große Anwesen und legte ihre Schlüssel auf die Kommode ab. "Hallo kleines Scheißerchen", ließ sich eine weibliche Stimme vernehmen und im nächsten Moment kam eine wunderschöne junge Frau die Treppen herunter. Sie band sich gerade ihre schwarzen, seidig glänzenden Haare zu einem Zopf zusammen und im nächsten Moment wuschelte sie ihrer kleinen Schwester durch die Haare.

Bea, sichtlich genervt, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, um das Chaos zu beseitigen, dass ihre große Schwester gerade verursacht hat. "Hallo Evalyne", erwiderte sie schließlich nur, "Sind Mom und Pops zuhause?" Im nächsten Moment streckte eine weiter Frau ihren Kopf aus einem weiteren Zimmer: "Hallöchen Schatz!"

Bea schaute zu ihrer Mutter und lächelte sanft. "Und, wie war der erste Schultag?", fragte ihre Mom und Bea setzte gerade an, um ihr eine Antwort zu geben, als ihr Vater aus seinem Büro kam: "Keine Zeit dafür. Wir bekommen heute Besuch."

Bea zog die Augenbrauen nach oben. Sie hatte sich schon gewundert, wieso beide ihrer Eltern da waren. Beide waren sehr investiert in ihre Arbeit und so war es ein Wunder, wenn die vier Köpfe der Familie alle gleichzeitig mal zuhause waren. Der Besuch erklärte jedoch sofort die ungewohnte Anwesenheit der ganzen Familie.

Nachdem Bea ihre Sachen in ihr Zimmer gepackt hatte, ging sie wieder runter, um ihrer Familie bei den Vorbereitungen zu helfen. Ihr Vater hatte seine Angestellten und Mitarbeiter zu einer Dinner Party eingeladen und sie würden in wenigen Stunden alle eintreffen. Sie dekorierten den riesen Garten und wenn alles vorbereitet war, ging Bea nochmal Duschen.

Das warme Wasser half ihr, ihre Gedanken zu sortieren und etwas Energie zu tanken, bevor sie auf diesem Event wieder die Rolle der perfekten Tochter spielen musste. Abgetrocknet ging sie zurück in ihr Zimmer und suchte sich ein Kleid heraus.

Sie betrachtete sich im Spiegel. Das Smaragd-grüne Kleid schmiegte sich perfekt an ihren Körper und betonte ihre Figur nur zu gut. Es ging ihr zwar fast bis zu den Knöchel, hatte an der einen Seite aber einen Schlitz, der verlockend einen Hauch ihrer Beine offenbarte. Über das Kleid hatte sie einen schwarzen, selbst gehäkelten Crop-Pullover angezogen, da es doch mittlerweile Abends schon recht frisch wurde. Sie betrachtete sich im Spiegel und seufzte leicht. Sie trug noch etwas Wimperntusche und Eyeliner drauf und zog schließlich noch ihre liebste Kette an. Eine schwarze Dahlia die im Licht schön glänzte.

Ein letztes Mal betrachtete sie sich im Spiegel und atmete tief durch. Im nächsten Moment hörte sie schon die Klingel läuten und das war ihr Zeichen. "Showtime", redete sie sich selber zu und setzte ein höfliches Lächeln auf, ehe sie aus ihrem Zimmer raus nach unten ging.

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Die Dinner Party hatte mit einem erfolgreichen Sektempfang begonnen und lief soweit komplett geschmeidig. Zumindest bis die letzten beiden Gäste eintrafen.

"Ahh, Miss Sallow, wie schön Sie zu sehen!", erklang die Stimme Beas Vater und augenblicklich drehte diese sich in ihrem Stuhl um. Gerade durch das Haus in den Garten, sind eine wunderschöne Frau mit schwarzen Haaren und ihre Begleitung eingetreten. Und die Begleitung war niemand geringeres, als Mister Sallow.

Bea stockte für einen Moment und drehte sich schließlich mit großen Augen mit dem Rücken zu ihm. Sie schnappte sich kurzerhand das Sektglas ihrer Mutter, nahm einen großen Schluck und setzte das Glas wieder ab, alles, ohne dass es jemand mitbekommen hatte. Sie war auf alles vorbereitet. Sie war darauf vorbereitet, die perfekte Tochter zu spielen. Aber sie war nicht darauf vorbereitet, auch noch die perfekte Schülerin für ihren attraktiven Lehrer zu spielen.

Das komische Gefühl in ihrem Bauch wurde nur von einer Sache gemindert. Er war mit einer Frau hier. Er war in einer Beziehung. Sie konnte so ihre Wahnvorstellungen noch kontrollieren und es machte ihn automatisch weniger anziehend. Sie atmete erleichtert aus, ehe sich Mister Sallow genau gegenüber von ihr hinsetzte.

Ihre Blicke trafen aufeinander und ein sanftes Lächeln spielte auf seinen Lippen. "Ah, Miss Villin. Hatte ich mir doch schon gedacht, dass ich dich hier antreffen würde. Mister Villin ist dein Vater, gehe ich davon aus?", begann Mister Sallow eine Konversation. Bea lächelte nervös und antwortete schließlich: "Das ist richtig. Ich hatte hier nicht mit Ihnen gerechnet, Mister Sallow", meint sie ehrlich.

Mister Sallow schmunzelte. "Für den heutigen Abend, darfst du mich gerne Theo nennen." Ein Kribbeln machte sich in Beas Bauch bemerkbar, doch sie ließ sich nichts anmerken. Stattdessen reichte sie ihm nur ihre Hand und erwiderte: "Bea."




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