×Kapitel 10 - mitfahrgelegenheit×

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Die Mädchen sprangen erfreut im Kreis umher und feierten ihren Sieg. Auf den Tribünen die tobende Menge, die dem Team zujubulte. Auch Mister Sallow kam zum feiernden Team und gratulierte den Mädchen. Sie hatten den letzten Satz und somit das erste offizielle Spiel der Saison gewonnen. Sie gratulierten sich alle gegenseitig. Mister Sallow bat alle noch, etwas länger zu bleiben, um über das Spiel zu reden. Während die Tribünen sich leerten, kam Cayden zu Bea runter und umarmte sie stürmisch.

"Oh mein Gott, ihr wart sooo geil! Vorallem du! Wie du den letzten Ball gerettet hast. Das war spannender als jeder Action Film. Ich bin so stolz auf dich, du bist so eine Maschine auf dem Feld!" Bea lachte und erwiderte die Umarmung. Schließlich entfernte sich Cayden wieder mit angewidertem Gesicht: "Du bist ganz nass."

Bea schnaubt: "Neeein, echt? Das ist ja fast so, als hätte ich gerade Sport getrieben!", sie sah Mister Sallow, der hinter Cayden stand und sie auffordernd anblickte und demnach wuschelte sie Cayden durch die lockigen Haare und meinte schließlich; "Komm Cayden, ich hab noch eine Team Besprechung. Wir sehen uns Montag wieder."

Cayden warf einen Blick nach hinten zu Mister Sallows, grinste und nickte: "Bis Montag Süße." Und mit einem Zwinkern war er schnell wieder aus der Turnhalle verschwunden. Es blieben nur noch die Spielerinnen und Mister Sallow. Sie alle versammelten sich in der Mitte der Halle und setzten sich im Kreis hin.

"Das war ein super Spiel! Ihr habt zurecht gewonnen. Ihr habt euch das Training zu Herzen genommen und alles, was wir geübt haben, angewandt. Bis zum nächsten Mal verfeinern wir noch einige Sachen. Aber erstmal..", fing er an und sprach folgend jede Spielerin einzeln an und führte spezifisch auf, was sie gut gemacht hatte und was wir noch verbessern würden in den nächsten Wochen. "Und zuletzt Miss Villin", fuhr er fort und Bea blickte aufmerksam zu Mister Sallow, "Unglaublicher Überblick über das Feld. Saubere Annahmen. Ohne die hätte unsere Zuspielerin nur halb so viele Freiheiten gehabt. Bis zum nächsten Spiel kriegen wir das mit dem Sprungaufschlag auch noch hin."

Er beendete den Satz mit einem Zwinkern und Bea könnte schwören gespürt zu haben, wie ihr Herz einen Sprung machte. "Nun denn. Gut gemacht, Mädels. Ihr seid nun entlassen!" Und damit sprangen alle Mädchen auf und rannten zu den Umkleiden. So auch, mit leichter Verzögerung, Bea. Sie gingen duschen, ziehten sich um und diskutierten lauthals über das Spiel.

Nach und nach fanden alle Mädchen ihren Weg zum Parkplatz, wo ihre Eltern auf sie warteten. Alle, bis auf Beas. Bald war sie die einzige, die noch am Parkplatz stand, ihre Haare nass und am Tropfen, ihr T-shirt dadurch immer nässer. Ihr Vater hatte die Nachrichten, die sie gesendet hatte, nicht mal bekommen. Nun schon mehr als zwanzig Minuten saß sie auf einem Stein am Parkplatz und wartete. Sie wollte gerade aufstehen und zu Fuß gehen, als sie eine Stimme von hinten vernahm.

"Miss Villin. Was machst du denn immer noch hier?"

Bea stockte etwas, ehe sie sich umdrehte. Sie suchte eine Ausrede: "Ehm, also, ich hab noch ein bisschen die frische Luft genossen, aber ich werde jetzt auch nach Hause gehen." Mister Sallow schluckte. Er hatte genau gesehen, wie Beas Vater gegangen war und ahnte demnach auch, dass sie so keine andere Wahl hatte, als nach Hause zu laufen.

Also ging er zu seinem Auto, packte seine Tasche in den Kofferraum und öffnete schließlich die Beifahrertür. Beas Herz machte einen Satz, als sie ahnte, was er andeutete. Trotzdem wagte sie es nicht, sich zu bewegen, ehe er es aussprach.

"Na komm. Du bräuchtest eine knappe halbe Stunde zu Fuß nach Hause. Du erwartest doch nicht, dass ich dich im Dunkeln nach Hause gehen lasse. Und erst recht nicht mit nassen Haaren", meinte Mister Sallow mit sanfter Stimme und gestikulierte mit seiner Hand in sein Auto. Zögerlich stand Bea auf, nahm ihre Tasche mit und stieg schließlich in sein Auto ein. Mister Sallow schloss die Beifahrertür und stieg Sekunden später auf der Fahrerseite ein. Er startete das Auto, doch bevor er losfuhr, lehnte er sich nach hinten und fischte etwas von der Rückbank. Im nächsten Moment hielt er Bea einen Pullover hin.

Bea sah ihn unsicher an und er seufzte etwas: "Es wird abends immer kälter, Miss Villin. Ich möchte nicht, dass du dich mit deinen nassen Haaren erkältest." Bea ignorierte die aufsteigende Wärme in ihrem Gesicht und nachdem sie sich vorübergehend wieder abgeschnallt hatte, zog sie sich zögerlich den Pullover über. Sofort war sie umhüllt von einer angenehmen Wärme und von dem Duft, welcher Mister Sallow immer verfolgte, wenn er im Klassenraum umher ging. Sie zog sich die Kapuze über und automatisch ziehte sie an den langen Ärmeln, damit sie auch ihre Hände vor der Kälte schützten.

Bea bildete sich ein, ein fast unmerkbares Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen, als sie wieder zu ihm aufschaute. Schließlich schnallte sie sich wieder an und erst dann begann Mister Sallow, aus dem Parkplatz auszufahren.

Sie wusste nicht was es war, aber Männer sahen irgendwie immer noch attraktiver aus, wenn sie rückwärts irgendwo ausparkten, mit der einen Hand am Lenkrad und der anderen am Beifahrersitz. Sie beobachtete ganz genau, wie er nach hinten blickte. Seine eine Hand hinter ihrem Sitz, wodurch sie seine Arme gut betrachten konnte. Er blickte zu ihrer Seite und lächelte etwas, als er sah, dass sie ihn anguckte und Bea wandte augenblicklich ihren Blick ab.

Das Radio spielte leise Musik ab, während die beiden in Stille im Auto saßen. Die Straßenlichter erleuchteten die Stadt und obwohl es noch gar nicht so spät war, waren kaum Autos unterwegs.

Schließlich unterbrach Mister Sallow die angenehme Stille: "Ich habe gesehen, dass dein Vater gegangen ist." Sofort spürte Bea, wie sich ein Loch in ihrem Bauch auszubreiten schien. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit ihren eigenen Händen, die nervös mit dem Stoff des Pullovers spielten.

"Es tut mir leid", fügte Mister Sallow hinzu und warf Bea ein sanftes Lächeln von der Seite zu. Er schien kurz nachzudenken, ehe er hinzufügte: "Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Ausflug machen?"




 Er schien kurz nachzudenken, ehe er hinzufügte: "Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Ausflug machen?"

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