×Kapitel 12 - gedicht×

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Bea verbrachte das Wochenende mit Zweifeln, Tränen und Wut. Sie telefonierte Stunden mit Cayden und erzählte ihm jedes kleinste Detail von dem Abend nach dem Spiel. Beas Wut und Frustration wurde nur größer.

Sein Gesicht in der Schule wieder zu sehen, war keine Hilfe. Sie hatte ihm so viel vorzuwerfen und trotzdem bekam sie kein Wort heraus. Auch in Literatur konnte sie sich nicht konzentrieren. Sie wagte es nicht, ihn anzusehen. Sie wagte es nicht, sich zu melden. Sie war komplett abwesend im Unterricht und jeder merkte es, vorallem Mister Sallow. So sehr er es auch versuchte, er konnte es nicht sein lassen, immer wieder zu ihr zu blicken. Der Anblick, wie sie ihren Kopf auf den Tisch gelegt hatte, frustrierte ihn. Aber er entschied sich, es dabei beruhen zu lassen.

Auf dem Weg zur nächsten Stunde sah sie Mister Sallow vor ihr den Flur entlang gehen. Frust breitete sich in ihr aus. Wut und doch Verlangen. Verzweiflung. Ihre Gedanken begannen zu kreisen, ehe sie bemerkte, wie ein kleines Stück gefaltetes Papier aus seiner Tasche fiel. Bea hob es auf und wollte es entfalten, als der Gong ertönte. Sie würde zu spät sein. Und so packte sie das Stück Papier in ihre Tasche und rannte in den nächsten Kursraum.

Der Lehrer redete vor sich hin aber Beas Aufmerksamkeit war einzig und allein auf das Stück Papier gerichtet. Nach einem tiefen Atemzug entfaltete sie endlich das Stück Papier. Die Schrift war unverkennbar von Mister Sallow. Aufmerksam las sie durch die Zeilen.

Im nächsten Moment wurde ihr ganz schlecht. Augenblicklich hob sie eine Hand: "Dürfte ich bitte auf die Toilette gehen?"

Kurze Zeit später stürmte sie sauer durch die Gänge. Vor einer Tür blieb sie stehen, lugte kurz durch die Scheibe in der Tür und platzte im nächsten Moment in den Klassenraum. "Ist das dein scheiß Ernst?"

Theo sah Bea verdutzt an und wollte etwas erwidern, kam aber erst gar nicht dazu. Seine Worte wurden durch einen lauten Knall unterbrochen. Bea hatte mit einer schnellen Bewegung das Blatt, das aus seiner Tasche gefallen war, auf den Tisch geknallt. Es dauerte nicht lange, ehe Theo erkannt hatte, was es war, das ihm vor die Nase gelegt wurde.

Es war ein Gedicht. Ein Gedicht, das er geschrieben hatte. Ein Gedicht, das unverkennbar von Bea handelte. Es beschrieb den Kuss und was Theo dabei gefühlt hatte. Es beschrieb den Konflikt, mit dem Theo zu kämpfen hatte. Ein Gedicht, das ganz klar die Gefühle beschrieb, die Theo für Bea entwickelte. Die Gefühle, die er zweifelhaft versucht hatte, zu unterdrücken. Die Gefühle, die er zu ignorieren versuchte, indem er sie aufgeschrieben hatte.

"Bea, ich-", fing er an, doch erneut wurde er von Bea unterbrochen: "Du bedeutest mir nichts, Bea. Du bist nur eine Schülerin, Bea. Bescheißen kann ich mich selber, Theo!", ahmte sie ihn nach. Von ihm kam nur ein tiefes Seufzen zur Antwort.

"Du kannst mich mal, Theo. Hab wenigstens die Eier, ehrlich mit mir zu sein!" Und mit den Worten wandte sich Bea wieder ab und stürmte aus dem Klassenraum.

Theo betrachtete einige Sekunden das Stück Papier, ehe er sich ein Herz fasste und aus dem leeren Klassenraum ging. Er schaute nach links und rechts den Gang runter, um zu gucken, wo sie lang gegangen war.

Aufeinmal stockte ihm der Atem, als er eine Figur auf dem Boden liegen sah. Sofort rannte er zu dem leblosen Körper und kniete sich zu ihm. Bea war kollabiert und lag bewegungslos auf dem kalten Boden. Jedoch konnte Theo ganz klar das rhythmische Heben und Senken ihres Brustkorbs sehen. Er hatte keine Ahnung, was passiert war, aber ohne weiter nachzudenken, hob er Bea vorsichtig vom Boden und trug sie aus dem Schulgebäude heraus.

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Bea wachte auf und auf den ersten Blick erkannte sie.. absolut nichts. Wo war sie nur? Sie richtete sich auf, um den Raum näher betrachten zu können. Weiße und eine graue Wand. Das Sofa, auf dem sie bis eben gelegen hatte, war ebenfalls mit einem grauen Cordstoff überzogen. Ein paar weiße, schwarze, sowie dunkelrote Kissen zierten das Sofa und besonders die dunkelroten Kissen passten perfekt zum dunkelroten Teppich mit dem Glastisch drauf.

Das Apartment war ihr völlig fremd. Sie wusste nicht, wo sie sich befand, aber sie wusste, dass ihr warm war. Sie schaute an sich runter. Über ihre Kleidung, die sie gestern getragen hatte, war ein grauer Hoodie gezogen und eine dunkelrote, flauschige Decke war um ihre Beine gewickelt. Auf dem Glastisch stand ein Glas mit Wasser, vermutete sie. Und obwohl ihr Hals trocken war, wagte sie es nicht, etwas von dem Glas zu trinken.

In der Luft lag der leichte Geruch von Speck und Rührei, woraus sie schloss, dass sie hier wohl irgendwo noch auf eine andere Person stoßen würde. So warf sie die Decke von ihren Beinen und stand langsam auf. Es war ihr etwas schwummrig und so blieb sie lieber vorsichtig auf ihren wackeligen Beinen. Sie faltete die Decke und platzierte sie ordentlich zurück auf dem Sofa, ehe sie leisen Schrittes durch das Apartment tappte.

Sie verließ das Wohnzimmer und folgte dem Duft von Essen durch einen Flur zu einer Küche. Kaum war sie um die Ecke gegangen, sah sie eine große Figur, die vor dem Herd stand und leise eine sanfte Melodie summte. Die Person trug eine graue Jogginghose und ein weißes lockeres T-shirt. Bea legte den Kopf schief und betrachtete den Schwarzhaarigen von hinten.

Sie war sich eigentlich ziemlich sicher zu wissen, wen sie hier vor sich hatte und doch konnte sie es nicht glauben. Und so schluckte sie und fragte schließlich mit unsicherer Stimme:

"Mister Sallow?"

Der angesprochene Mann drehte sich zu ihr um und schenkte ihr ein sanftes Lächeln: "Gestern war es noch Theo." Bea rieb sich die Schläfen und versuchte, ihre Gedanken zu sammeln. Theo merkte ihre Verwirrung natürlich und deutete lediglich auf den Tisch, der an der Wand der Küche stand. "Erstmal gibt es Frühstück. Dann können wir reden."

Die beiden saßen in angenehmer Stille und aßen das Frühstück, ehe Theo irgendwann anfing. "Du bist gestern bewusstlos geworden. Ich hatte versucht, bei dir zuhause anzurufen, aber es ging niemand ran. Ich wollte dich nicht alleine zuhause lassen, also hab ich bescheid gesagt, dass du krank wärst und habe dich mit zu mir genommen. Ich wusste leider in dem Moment keine andere Lösung. Cayden hatte dich gestern Abend angerufen. Ich war davon ausgegangen, dass er alles wusste und bin dran gegangen. Er hat deinen Eltern erzählt, dass du bei ihm wärst."

Theo schien nicht davon begeistert, Recht mit der These gehabt zu haben, dass Cayden über alles Bescheid wusste und so warf Bea Theo einen entschuldigenden Blick zu. Er seufzte lediglich und fügte hinzu: "Es ist in Ordnung. Das muss alles sehr verwirrend für dich gewesen sein. Ich bin froh, dass du jemanden hattest, mit dem du reden kannst. Aber bitte, um unser beider Wohl, niemand weiteres darf irgendwas davon erfahren."

Bea nickte stumm und nahm den letzten Bissen ihres Toasts. Sie hatte das Gefühl, sie schuldete ihm eine Erklärung und so fing sie an: "Ich hab Eisenmangel. Ich war die letzte Zeit nicht in der Lage, meine Eisenkapseln zu nehmen. Dazu kam noch, dass ich aufgebracht war, wenig gegessen hatte und schlecht geschlafen hatte die letzten Tage. Wenn so einiges zusammen kommt, passiert das schonmal, dass ich umkippe."

Ein schuldiger Blick war auf ihrem Gesicht abgebildet und sie stocherte mit ihrer Gabel auf dem leeren Teller rum.

"Du hast mir einen riesen Schrecken eingejagt, weißt du das eigentlich?"





"Du hast mir einen riesen Schrecken eingejagt, weißt du das eigentlich?"

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teacher's petWo Geschichten leben. Entdecke jetzt