Die Ehrlichs-Das Leben geht weiter. (Die Geschwister-Heinemann-Reihe Teil 5)

Verlust

"Chris?", sagte Stephanie. "Hmmh", antwortete er übermüdet. "Komm doch bitte ins Bett, es ist fast 3.00 Uhr morgens.", sagte sie. "Ja, ich komme gleich. Geh schon mal zurück ins Bett, Schatz. Ich mache noch das Update und dann komme ich.", erklärte Chris und rieb sich die Augen. Er schaltete sein Laptop aus und ging ins Schlafzimmer, um sich an seine Freundin zu kuscheln, wo er sofort einschlief. Er schlief schlecht, da er Stephanie wegen der Neuigkeiten noch nichts gesagt hatte. Aber bevor er es ihr sagen konnte, überschlugen sich die Ereignisse.

Magdalena fühlte sich am Vormittag nicht gut und legte sich auf die Couch, um etwas zu schlafen. Als aber Stephanies Mutter am späten Nachmittag immer noch schlief, versuchte Ralf seine Frau liebevoll zu wecken. Aber als Magdalena sich nicht rührte, rüttelte Ralf panisch an ihr und rief Leonardo, der sofort den Notarzt rief. Er kam innerhalb von 5 Minuten und untersuchte Magdalena. Ralf stand hilflos daneben und konnte es nicht mit ansehen. Als der Notarzt nur noch zu den Sanitätern den Kopf schüttelte, begriffen Leonardo und Ralf, dass Magdalena nicht mehr am Leben war. "Nein, das ist nicht wahr. Meine Frau kann nicht tot sein. Sie war doch immer gesund und fit. Sie müssen sich täuschen.", wollte Ralf den Tod seiner geliebten Frau, mit der er 31 Jahre verheiratet gewesen war, nicht hinnehmen. Leonardo nahm Ralf in seine Arme und es liefen ihm auch die Tränen runter. "Wir müssen Stephanie Bescheid sagen, Papa.", erklärte Leonardo und nahm mit einer Hand sein Handy, während er mit der anderen Hand Ralf festhielt. Er erreichte allerdings nur Chris, da Stephanie einkaufen war und sie das Handy zu Hause vergessen hatte.

"Magdalena ist tot.", sagte Leonardo nur und Chris war geschockt. "Wann Leonardo?", fragte er fassungslos. "Sie ist auf der Couch eingeschlafen und ist im Schlaf gestorben.", sagte Leonardo. "Ich sage meiner Mutter Bescheid, damit sie auf Lea aufpasst und sobald Stephanie zuhause ist, kommen wir zu euch,  mein herzliches Beileid. ", erklärte Chris traurig. "Danke, Chris.", sagte Leonardo und er weinte jetzt.

Chris rief direkt seine Mutter an, die auch sofort kam. Stephanie traf 15 Minuten nach Hedi ein und wunderte sich, warum Chris sie traurig in ihre Arme nahm. "Schatz, es ist etwas passiert. Leonardo hat auf Deinem Handy angerufen. Wir müssen sofort nach Münster zu Deinem Vater.", sagte Chris. "Was ist denn passiert?", fragte Stephanie. "Deine Mutter ist gestorben, Schatz.", erklärte er und nahm sie in seine Arme. "Ich habe doch noch heute Morgen mit ihr telefoniert und mich für morgen in Münster verabredet. Sie kann doch nicht tot sein.", antwortete Stephanie völlig neben sich, als sie realisierte, was Chris gesagt hatte. "Lass uns zu Deinem Vater und Deinem Bruder fahren, Schatz.", sagte Chris und streichelte Stephanies Gesicht.

Ralf war heulend zusammengebrochen, als Magdalena abgeholt werden sollte. Leonardo musste ihn festhalten, damit er nicht zusammenklappte.

Chris nahm während der Fahrt Stephanies Hand und ließ sie nur zum Schalten los, während Stephanie im Auto weinte. Als die beiden da ankamen, stand schon der Leichenwagen vor der Tür und der Bestatter sprach mit Ralf und Leonardo.