Drake
Ann brauchte keine Zehnminuten und als ich sie in das einzige Gästezimmer schob, das ich besaß, versuchte ich weiter alles hinunterzuschlucken, was sie in mir weckte. Wut, weil sie sich verletzt hatte, Begehren, weil ich ihren kleinen weichen Körper immer noch glaubte an meinem Spüren zu können und Überraschung wegen ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Trotz. Letzteres hatte ich ihr nicht zugetraut und ich war fast froh, dass es verschwunden war, während sie in meiner Küche ihre Schnittwunde versorgte. Denn das war es, was an ihr am gefährlichsten war. Für mich. Gegen den Rest würde eine lange Dusche mit meiner Hand um meinen Schwanz Abhilfe schaffen, obwohl ich mich auch kurz dafür wieder schaltete. Sie hatte gesagt, dass ich sie behalten sollte, also sprach nichts dagegen, sie auch zu benutzen. Dafür war sie hier. Nur dafür. Zu meinem Vergnügen und bei der Aussicht, sie einfach nehmen zu können, wann ich wollte, wurde mein Schwanz augenblicklich hart.
Wenn ich mir selbst einen herunterholte, wäre sie nutzlos und es gab keinen Grund, sie am Leben zu lassen.
Ich befand, dass dies der einzig logische Schritt war und verweigerte mich der simplen Tatsache, dass ich in der Regel keiner Frau aufzwang. In der Regel, doch Ann war schon immer für alles die Ausnahme gewesen. Ich würde sie mir aus dem System vögeln und dann hätte ich endlich Ruhe vor dieser Hexe.
Gerade als ich Tür ihres Zimmers verschloss, um sicherzugehen, dass sie blieb, wo sie war, hörte ich bereits den Fahrstuhl und kaum war der oben angekommen, betrat mein Bruder meine Wohnung. Zusammen mit Jax, der zwei schwere Koffer in der Hand hielt und alles andere als glücklich aussah.
Der alte Mann, sah etwas blass aus um die Nase und wirkte nervös, doch ich nickte ihm zu, als er seine Schuhe auszog und dann in mein Arbeitszimmer ging, um sich Platz zu schaffen und seine Instrumente aufzubauen.
"Wo ist die Waffe?", fragte er und ich verkniff mir die Frage, wie es seiner Frau ging, denn ich hatte keine Zeit für Smaltalk. Man hatte vor, mich zu stürzen, noch bevor ich offiziell den Posten meines Vaters übernommen hatte und die Hälfte meiner eigenen Leute vertraute ich noch weniger, als meinen Feinden.
"Liegt, schob auf dem Tisch. Sie hat blockiert. Dreimal", meinte ich und er schüttelte den Kopf.
"Ich habe dir gesagt, dass das irgendwann passiert. Sie ist nach all den Jahrzehnten verschlissen", meinte er, aber ich ignorierte seinen Einwand und zuckte mit den Schultern. Ich würde darauf nichts antworten. Die Waffe gehörte meinem Großvater und ich würde sie behalten. Bis heute Nacht hatte sie einwandfrei funktioniert und mir Treue Dienste geleistet. Ich würde sie nicht eintauschen, sie war perfekt. Na ja zumindest was sie das bis vorhin gewesen. Bis zu dem Moment als ich Ann umbringen hätte sollen.
"Sie lebt noch?", fragte Neel und ich dachte kurz darüber nach, die Frage zu ignorieren. Ich wusste, wen er meinte. Doch Ann ging niemanden etwas an. Sie gehörte mir.
"Ich hatte gehofft, du kommst zur Vernunft und beseitigt sie auf der Fahrt in irgendeinem Graben.", meinte er und ich wusste, dass er recht hatte, überspielte es aber.
"Sie ist nicht von Bedeutung. Vielleicht wird sie noch einmal nützlich. Wenn ihr Bruder bei dieser kleinen Umstrukturierung draufgeht, ist sie die Erbin des Schlachthofes", meinte ich und wusste selbst, dass das kein wirkliches Argument war.
Ich könnte ihren Wichser von Bruder auch einfach vor seinen Tod zwingen mir den Schlachthof zu überlassen, denn seine Familie seit Generationen neben den legalen Scheiß führte. So machten es die meisten Mafiafamilien, wenn sie eine Familie auslöschten. Oder sie fälschten die Papiere und schmierten die Behörden. So lief es immer.
„Umstrukturierung", wiederholte Neel meine Worte und gab dabei einen herablassenden Ton von sich, bevor er in meine Küche ging und sich eine Falsche Bier herauszog.
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Keeping Ann - Ich lasse dich nicht gehen
Roman d'amourDark Romance (jeden dienstag) Seit über zehn Jahren ist Ann bereits der Sicherheitspfand für die mächtige Mafia-Familie Russo und lebt zwischen ihnen, wie eine unerwünschte Tochter. Alles, was sie in der Zeit gelernt hat, war, sich so unauffällig wi...