XVII

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Heute ein kürzeres Kapitel, aber besser, als nichts oder?

(Playlist nicht vergessen ,,Save me"- irgendjemand. Song Vorschläge sind immer willkommen)

TW:
Gedanken, sich selbst schaden zum wollen
Panik
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,,Ich weiß nicht. Gerade ist alles zu viel und es macht mich aggressiv", sagte Mexi als Wahrung, dass er jeden Moment ausrasten könnte.

,,Wie wär's, wenn wir draußen ins Kalte gehen?"

Mexi nickte nur, da er immer noch aggressiv war und Angst hatte jeden Moment herum zu schreien.

**

Auf Madeira war es zwar meistens warm, aber nachts war es schon manchmal kalt. Meinstens zwar um die 20 Grad, aber diese Nacht war glücklicher Weise kälter, den die Kälte hat gut. Sie brannte etwas auf Mexis Haut, wie nur von einem Hoodie bedeckt war -auch wenn eine Jacke nötig wäre.

,,Ich fühle mich eingesperrt", brachte Mexi mit viel Überwindung raus. ,,Sollen wir ein bisschen Joggen?" Mexi nickte.

Beide liefen schweigend los und das nicht unbedingt langsam, da Mexi das Tempo angab.

Mexi verlor fast sofort das Gefühl für sich und seine Umgebung.
Er wusste nicht, wie lange sie schon liefen oder wie spät es war.
Das einzige, worauf Mexi sich konzentrieren konnte, war dieses Gefühl, eingesperrt zu sein. Es fühlte sich an, als wäre er in einem viel zu keinen und warmen Raum eingesperrt.

Wieder beschleunigte Mexi sein Tempo, wodurch Rezo noch mehr Schwierigkeiten bekam hinterher zu kommen, obwohl er körperlich in einer besseren Verfassung war, als der Jüngere.

,,Mexi, bleiben kurz stehen bitte", rief Rezo außer Atem, da Mexi einige Meter vor ihm lief.

Schnell lief Rezo auf den Mexi zu.

Mexis komplettes Gesicht war Tränen überströmt und sein Atem super unregelmäßig.

,,Alles wird gut, Mexi. Komm wir setzen uns hier auf die Bank, ja?", sagte Rezo beruhigend.

,,Ich kann nicht-ich wer- ohnmächtig.. Hilfe", brachte Mexi panisch raus.
,,Atme tief ein und dann wieder langsam aus" Mexi schüttelte seinen Kopf sofort ,,I-ich werd ersticken"

,,Wirst du nicht. Du musst nur versuchen, normal zu atmen", versuchte Rezo es erneut. Vorsichtig griff er nach Mexis Hand und legte sie auf seinen Brustbereich. ,,Versuch im gleichen Rhythmus zu atmen"

Mexi hatte zwar immernoch Schwierigkeiten schaffte es allerdings ein bisschen normaler zu atmen.

,,Komm, wir setzen uns kurz hin"

Immernoch leise weinend ließ Mexi sich auf die Back am Rand des Wegs ziehen. Sofort lehnte Mexi sich mit der Stirn gegen Rezos Schulter.

,,Ich bin so eine Pussy", flüsterte Mexi in die Dunkelheit, ohne wirklich zu wollen, das Rezo es hörte.

,,Nein, dir geht's einfach nicht gut. Hilfe zu brauchen und anzunehmen ist nichts schlechte oder macht einen zu einer 'Pussy'. Ich hab mir actually endlich einen Therapieplatz gesucht und das ist auch nichts, was einen schwach macht"

,,Was? Warum hast du mir nicht erzählt, dass es dir schlecht geht?!", fragte Mexi Rezo besorgt. ,,Es war während der Zeit, wo wir nicht wirklich Kontakt hatten am schlimmsten und dann hab ich nach Psycholog*innen gesucht. Ich hatte bis jetzt keinen guten Moment, dir davon zu erzählen, tut mir leid"

,,Was ist den los?"

,,So eigentlich easy Aufgaben sind gerade sehr ansteckend, manchmal würde ich gerne einfach den ganzen Tag im Bett liegen, nichts machen und maybe noch bisschen heulen und das holt dann Erinnerungen von früher hoch, die ich eigentlich los werden will und Stress kickt auch sehr rein"

,,Ich find's sehr stark, dass du dir Hilfe geholt hast"

,,Du bist keine Pussy, wenn du weinst oder Hilfe brauchst", Rezo machte eine kurze Pause und schaute Mexi leicht lächelnd an, ,,Ach so, und nur weil ich nicht so mental stabil bin, heißt das nicht, dass du nicht mit mir über deine Probleme reden solltest"

Stumm nickte Mexi.

,,Wie wär's, wenn wir wieder zurück gehen?"

Wieder nickte Mexi und stand leichte mit sich selbst harternd.

**

,,Mexi? Ich hab meine Zahnbürste vergessen, ich geh kurz eine kaufen"

,,Okay", sagte Mexi, der eigentlich in Gedanken gefangen war.

Und schon war Rezo weg.
Die Stille im Hotelzimmer war erdrückend und ohne Rezo wirkte es traurig, leblos, grau.

Mexis Blick glitt zur Kerze auf dem kleinen Schreibtisch in der Ecke des Zimmers. Nach kurzerm überlegen stand er vom Bett auf und setzte sich auf den Hocker vorm Tisch.

Die Flamme sah irgendwie friedlich aus, wie sie bei jedem leichten Windzuge hin und her wackelte. Das Licht war außerdem so angenehm warm und gleichzeitig hatte die Flamme etwas bedrohliches an sich.

Mexi hob seine Hand und hielt sie mit relativ viel Abstand über die Flamme. Er wollte mehr von dieser Wärme, wollte sie richtig auf seiner Haut spüren, wollte mehr als nur das leichte brennen, an seinen Fingern.

Leicht zitternd zog er seine linken Ärmel hoch. Er könnte es jetzt theoretisch tun. Er könnte seinen Arm jetzt über die Flamme halten. Er könnte diesen befreienden Schmerz fühlen.

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Der Cut ist schlimm, aber einen besseren gäb es leider erstmal nicht (wär entweder random oder auch Cliffhänger mäßig) und viel mehr schreiben hätte ich nicht geschafft, weil Leben gerade Krise ist.

Lmk, wie ihr das chapter so fandet :)

Bis nächste Woche (, wenn ich bis dahin nicht 5 mal verreckt bin) <3

Save me | RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt