XXIV

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Das letzte Kapitel hab ich einfach am 12.01 hochgeladen (ich hoffe ihr habt mich nicht vergessen). Viel zu lange her, ich hoffe ihr verzieht mir das, ist halt alles echt schwierig momentan :')

Kurze Recap, was zu letzt passiert ist:
Rezo und Ju sind bei Mexi zu Besuch. Währen die beiden aufnehmen geht Mexi duschen. Als er sich umzieht kommt Rezo ins Badezimmer und sieht die Verletzungen (Blutergüsse, Kratzer etc) an Mexis Körper. Mexi schreit Rezo an, weil er aus dem Bad gehen soll und jetzt reden Rezo und Ju. (In kursiv hab ich euch die letzten beiden Absätze eingefügt)

Triggerwarnung:
Erzählung von ungesundem Alkoholkonsum, Vergewaltigung, Gewalt also alles mögliche, dass Liam irgendwie gemacht hat
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,,Warum hast du mir das denn nicht gesagt?"

Selten hatte Rezo sich wie ein so schlechter Freund gefühlt. Er fühlte sich, als wäre es seine Schuld, dass er nicht hatte helfen können.

,,Ich wollte, dass er mit dir redet, aber wollte er nicht"

Rezo musste schwer schlucken.

,,Was machen wir jetzt?", fragte er, als er nicht mehr das Gefühl hatte los zu weinen, sobald er den Mund aufmachen würde.

,,Also, ich könnte nochmal nach ihm schauen und fragen, wie und wer mit ihm darüber reden darf, wenn das für dich fine ist so", schlug Ju vor.

Rezo nickte, schloss die Augen und atmete tief durch. Sofort schoss das Bild von Mexi in seinen Kopf. Diese Kratzer und diese blau, lila, grünen Flecken.. Augenblicklich breitete sich eine unangenehme Gänsehaut auf seinem kompletten Körper aus und ihm wurde unglaublich schlecht.

Als er die Augen öffnete verschwand Ju gerade durch die Tür.

Auch Ju fühlte sich scheiße. Es war klar gewesen, dass Rezo es irgendwann herausfinden würde und er hätte sich darüber bewusst sein sollen.

Vorsichtig klopfte er an der Badezimmer Tür. ,,Hey, Mexi", er macht eine kurze Pause, um auf eine Antwort zu warten, bekam aber keine, ,,Auch, wenn du nicht willst, wir müssen darüber reden"
,,Ich weiß", sagte Mexi leise.
,,Kannst du raus kommen?", fragte Ju besorgt.
,,Ich will nicht"
,,Bitte, Mexi. Ich mach mir echt Sorgen"

Lange passierte nichts, aber irgendwann hörte Ju leises Weinen.

,,Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen machen müsst", weinte Mexi.
In Ju zog sich alles zusammen. Warum hatte er nicht schon vorher irgendwas gemacht?

,,Kannst du mir die Tür aufmachen oder raus kommen?"

Auch wenn Ju keine Antwort bekam, hörte er, wie Mexi auf schloss und das reichte ihm als Antwort.

Mit gesenktem Kopf stand Mexi vor ihm, seine linke Hand in seinen rechten Ärmel geknallt und alles an seiner Haltung strahlte Angst und Unwohlsein aus.

,,Ist umarmen gerade okay?", fragte Ju, der Mexi unbedingt beschützend in den Arm nehmen wollen.
Mexi schüttelte den Kopf.
,,Okay, willst du jetzt Reden oder später?"
,,Weiß nicht"
,,Egal wann- mit wem?"
,,Euch beiden von mir aus", flüsterte Mexi eher, als er sprach. Selten in seinem Leben hatte er sich so verloren und klein gefühlt.

Unsicher lief Mexi von Ju gefolgt ins Wohnzimmer. Beim Gedanken daran, über Liam und sich zu reden wurde im schlecht. Er wollte einfach einen Monat skipen, in der Hoffnung, dass alles bis dahin besser geworden wäre.

Mexi setzte sich mit Abstand zu Rezo aufs Sofa. Die Stille im Raum war Laut. Viel zu laut und gleichzeitig so leise, dass er seinen eigenen Herzschlag hörte.

,,Was soll ich jetzt sagen?", frage Mexi leise und starte auf den Boden, während er versuchte irgendwas zu fokussieren, gab dann allerdings auf und akzeptierte, dass alles verschwommen war.

,,Ich weiß nicht. Ich versteh' gar nicht, was hier abgeht", antwortete Rezo.

Er fühlte hunderte Gefühle gleichzeitig und konnte sich entscheiden, welche die Richtigste waren. In seinem Kopf waren zu viel Worte, zu viele Sätze und gleichzeitig war da nichts. Einfach Leere.

Wieder sagte niemand irgendwas.

,,Hat Liam das gemacht?", sagte Rezo diesmal ruhiger.

,,Ja" Mexi konnte fühlen, wie er beim reden bleich wurde.

,,Seit wann?", fragte Rezo. Irgendwie war es klar, dass Liam ihm das angetan hatte, aber trotzdem war es irgendwie schockierend.
Mexi versuchte zu antworten, aber schaffte es nicht. Zum einen wollte er wirklich darüber reden, zum anderen hatte er Angst und konnte die Worte in seinem Kopf einfach nicht aussprechen.

,,Wie wärs, wenn du versuchst von vorne alles zu erzählen und wir lassen dich einfach reden?", versuchte Rezo Mexi Entscheidungen abzunehmen.

Es war wieder einer dieser Momente, in denen er so froh war, das er mit Rezo und Ju befreundet war. Beide waren immer rücksichtsvoll und vorsichtig, aber gleichzeitig auf eine Art vorsichtig, bei auf die er sich nicht wie ein Kleinkind behandelt fühlte.

,,A-also am Anfang unser Beziehung war alles okay glaub ich. Wir sind recht schnell zusammen gekommen, weil es irgendwie gepasst hat. Irgendwann hat er angefangen öfter zu trinken. I-mmer wenn er betrunken war, hat er mich angeschrien und ein paar mal auch.. mehr. Als wir zusammen in Deutschland waren hat er mich das erste Mal komplett nüchtern geschlagen -das war am Abend, bevor wir essen waren-, aber er hat sich danach entschuldigt und mir am nächsten Morgen verboten mit euch zu reden.

Auf Madeira ist es dann viel schlimmer geworden. Er war fast immer dicht und hat mich andauernd geschlagen oder angefasst ohne das ich es wollte oder hat alles mögliche in meiner Wohnung zerstört. An einem Tag ist mir dann alles zuviel geworden und ich bin zu euch geflohen.

Als ich meine Wohnung aufräumen musste hatte er die Wohnungstür kaputt gemacht und ich musste ihn anrufen um den Schlüssel zu bekommen. An den Tag hat er sich wieder so verhalten, wie am Anfang, als wir zusammen gekommen sind. Er hat sich für alles entschuldigt und weil ich dumm und naiv bin, hab ich ihm vertraut.

Hier ging dann alles von vorne los. Er betrink sich wieder und schlägt mich wieder und..", weiter schaffte Mexi es nicht. Alles fühlte sich so surreal an. Als würde er die Geschichte einer anderen Person erzählen. Er fühlte sich plötzlich so, als wäre all das nicht so schlimm gewesen, nur weil er es jetzt so einfach erzählen konnte und es nicht als seine eigene Geschichte wahrnahm.

Kurz war es still, da weder Ju noch Rezo wussten, was sie sagen sollten bis Rezo sich überwand, die Stille zu brechen. ,,Du weißt, wie schlimm das alles ist, oder?", fragte er mehr als geschockt. Rezo fand selbst keinen passenden Begriff für seine Gefühle, aber er wusste, dass das alles, was Mexi erzählt hatte, undenkbar schrecklich war.

,,Schon irgendwie, I guess", antwortete Mexi und starrte weiterhin auf seiner verschwitzten Hände.

,,Du musst mit ihm Schluss machen", sagte Ju mit einer Stimme, die keinen Wiederspruch erlaubte.

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Erstes Kapitel nach viel zu langer Zeit und ich bin so so unzufrieden. Ich weiß nicht, irgendwie mag ich es einfach nicht. Wenigstens etwas oder so nh.

Ich hoffe, ihr seid nicht soo unzufrieden und habt die Wartezeit gut ausgehalten ✨🌚

Achso und ich wollte mich bei allen Menschen entschuldigen, deren Story ich lesen und nicht kommentier. Irgendwie fühl ich mich immer schlecht, wenn ich kein Feedback geben und keine Inline Kommentare schreibe, aber ich schaff es meistens einfach nicht. Ich weiß dafür muss ich mich nicht entschuldigen, aber ich will mich entschuldigen, alsooo sorrrrrrrrry <3

Ich wünsch euch eine ganz ganz tolle Woche und wir sehen uns dann hoffentlich nächsten Donnerstag :› <3

Save me | RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt