XXVI

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Nach einer fast 3 Monate langen Pause schaff ich es dann auch mal wieder was hochzuladen. Das Kapitel ist nichts besonderes, trotz der langen Pause, aber ich hoffe ihr freut euch trotzdem.

Erstmal nh kleine Erinnerung, was zu letzt passiert ist
Rezo und Ju besuchen Mexi. Dieser geht duschen und da er etwas länger braucht kommt Rezo ins Bad. Er sieht Mexis Verletzung, die offensichtlich nicht versehentlich entstanden sind. Die drei für ein sehr anstrengendes Gespräch über die Beziehung von Liam und Mexi.

Triggerwarnung:
-Kalorien zählen
-depessive Episode
-Erwähnung von Missbrauchserfahrungen
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Erneut war Rezo schockiert davon, dass Mexi das alles ausgehalten hatte und dass ein Mensch so schrecklich sein konnte. Natürlich wusste, dass es Menschen wie Liam gab, aber es so nahe mit zu bekommen, traf Rezo sehr.

,,Ich find's so impressive, dass du das alles ausgehalten hast"

Mexis Augen sahen plötzlich trauriger aus.

,,Ich fühle mich nicht so, als hätte ich es ausgehalten", sagte Mexi und umarmte Barry etwas fester, ,,Auch wenn ich lebe fühlt es sich oft nicht so an, als wär ich real. Ich bin irgendwie nicht da. Nicht so wie früher"

,,Das ist okay. Es ist klar, dass du dich jetzt nicht so wie früher fühlst. Auch wenn ich nicht so viel über solche Themen weiß, könnte ich mir gut vorstellen, dass dein Unterbewusstsein dich vor all den Erinnerungen und Gefühlen schützen will und du dich deswegen 'nicht real' fühlst.
Außerdem bin ich trotzdem stolz auf dich, weil du es geschafft hast mit uns zu reden."

,,Ich musste ja quasi", versuchte Mexi sich runter zu reden. ,,Das ist mir egal, ich bin so oder so einfach stolz auf dich"
Darauf nickte Mexi nur. Auch wenn er nicht verstand, weshalb Rezo stolz war, fühlte es sich gut an, zu wissen, dass er so dachte.

,,Du wirkst, als würdest du was sagen wollen", stellte Rezo nach einigen Zeit fest. ,,Ich will Liam später nicht sehen. Ich schaffe das nicht" ,,Wäre telefonieren oder ihm schreiben einfacher?"
Mexi zögerte kurz ,,Ihm zu schreiben wäre wahrscheinlich einfacher, aber ich sollte mich nicht anstellen und einfach keine Angst haben"

,,Du hast das Recht Angst zu haben. Dir ist scheiße passiert, dir geht es nicht gut und genauso darfst du dich auch verhalten. Du hast das Recht dich so zu verhalten, wie du dich fühlst.
Wenn du willst, dann schreiben wir beziehungsweise du ihm"

Er versuchte zwar es nicht zu zeigen, aber es machte Rezo traurig zu sehen, wie verunsichert Mexi war. Bevor er Liam kennen gelernt hatte, war er auf einem so guten Weg zu einem gesunden Selbstbild und -bewusstsein.

Ausgerechnet wenn Mexi es aus diesem Loch raus geschafft hatte, wurde er von Liam wieder rein geschubst. Nur diesmal war das Loch tiefer. Es schien keinen Boden zu haben, denn Mexi fiel und fiel und fiel immer tiefer und mit jedem Meter wurde er hoffnungsloser, dass es jemals besser werden könnte, das wusste Rezo. Er sah in Mexis Augen, dass er hoffnungslos war, aber wenigstens war Rezo entschlossen, Mexi aus dem Loch zu ziehen.

,,Kannst du mir dabei helfen, ihm zu schreiben?", fragte Mexi vorsichtig. ,,Natürlich, aber erstmal solltest du aufstehen. Ich weiß, dass im Bett liegen wenn man keine Energie hat am einfachsten ist, aber es tut meistens nicht gut"

Mexi seufzte etwas verzweifelt.

,,Aufstehen fühlt sich gerade unmöglich an"
,,Ist es aber nicht. Komm, wir machen das in Baby-steps", antwortete Rezo dem wiederwillig guckendem Mexi.

,,Erstmal setzt du dich hin", motivierte Rezo den jüngeren. Nicht besonders glücklich darüber setzte sich Mexi tatsächlich auf und schüttelte seine Bettdecke von sich.

,,Füße auf den Boden"

Immer noch nicht motiviert kam Mexi auch dieser Aufforderung nach. Rezo stand vom Boden auf und hielt Mexi eine Hand hin, damit er sich daran hochziehen konnte.

Erfreut lächelte Rezo. ,,Guck, du hast es geschafft"
Mexi nickte nur.

**

,,Hast du dein Handy?", fragte Rezo nachdem der Mexi irgendwie aufs Sofa manövriert hatte.

Da es schon relativ spät war, war es langsam Zeit Liam zu schreiben, bevor er vor Mexis Tür stand.

Mexi zog sein Handy aus seiner Hosentasche und gab es Rezo mit vor Angst leicht zitternden kalten Händen.

,,463891"

,,Was?", fragte Rezo leicht verwirrt.
,,Das Passwort", erklärte der jüngste. Rezo lief ein leichter Schauer über den Rücken. Auf eine positive Art. Es war toll, dass Mexi ihnen das Passwort einfach so anvertraute.

,,Willst du selbst schreiben?", fragte Ju zur Sicherheit noch mal nach. Mexi brachte nur ein brüchiges Nein raus.

Anscheinend warteten Rezo und Ju darauf, dass er sagte, was sie Liam schreiben sollten. ,,Ich kann das nicht. Mir fällt einfach nicht ein, was ich sagen will",

,,Wenn du willst kann ich beziehungsweise wir das machen und du liest dann drüber, ob das okay ist"
Mexi nickte.
,,Ich glaub nicht, dass ich das gut kann. Kannst du das maybe alleine machen?", fragte Ju Rezo. Dieser antwortete mit einem Klar und fing an zu schreiben.

**

Nach erstaunlich wenig Zeit reichte Rezo Mexi das Handy auch schon. ,,Geht das so? Ich hab mich echt zusammen reißen müssen, aber strategisch ist es einfach besser jetzt keine dummen Sachen zu sagen"

Hallo,
hier ist Rezo. Mexi hat uns erzählt, was du ihm angetan hast und ich bin wirklich geschockt, dass eine Mensch so ekelhaft sein kann, wie du.
Ich mache also quasi in seinem Namen hiermit Schluss. Denk gar nicht daran, hier unaufgefordert aufzutauchen, wir werden wie Polizei umgehend informieren. Ich weiß nicht, ob Mexi generell rechtlich gegen dich vorgehen wird, darüber werden wir noch sprechen.
Wir werden dir deine Sachen morgen gegen 15 Uhr vor die Tür stellen.
Hoffentlich sehen wir uns nicht wieder, Rezo

,,Find ich gut so", antwortete Ju, der mit gelesen hatte. ,,Ich auch", stimmte Mexi zu, ,,Ich bin euch ehrlich so dankbar, dass ihr mir helft", fügte er noch ehrlich hinzu. Rezo und Ju sagten nichts, aber ihre liebevollen Blick sprachen für sich selbst.

**

Ju hatte alle Schrecke nach Essbarem durchsucht, aus dem er irgendein veganes Essen machen könnte. Im Endeffekt fand er vegane tiefgekühlte Frühlingsrollen und Reis, den er mit Tomatenmark etwas interessanter machte.

Rezo schaute das tatsächlich nicht schlecht aussehende Essen beeindruckt an. ,,Ich hätte nicht gedacht, jemals etwas selbst gekochtes mit dir zu essen"
,,Danke", meinte Ju lachend.

Auch Mexi musste Grinsen, war aber mit irgendetwas an seinem Handy so beschäftigt, dass er sich nicht am Gespräch beteiligte.

Vorsichtig warf Rezo einen Blick auf Mexis Handy.

,,Du kannst jederzeit Kalorien zählen, aber ich weiß nicht, ob dir das Gerade gut tut"

Mexi antwortete nicht, sondern schaute nur nachdenklich auf den Boden.

,,Also, ich will dir nichts verbieten. Das würde nichts bringen, weil du im Nachhinein noch machen kannst, was du willst, aber ich will, dass du kurz nochmal darüber nachdenkst, ob das gerade gut für dich ist"

Leicht zögernd steckte Mexi sein Handy wieder in die Tasche und war sogar etwas stolz auf sich, dass er dem Drang wiederstehen konnte.

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Auch, wenn ich das Ende ein bisschen verachte find ich das Kapitel insgesamt ganz erträglich und ihr hoffentlich auch.

Natürlich Versuche ich jetzt regelmäßier hochzuladen, aber ich kann nicht versprechen, dass das was wird mit diesem Vorsatz :')

Bis in hoffentlich nicht 3 Monaten nh <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 18 ⏰

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