Kapitel 16

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Die restliche Woche vor den Ferien verliefen für alle recht gut- für mich eher gesagt merkwürdig. Ich lief zu meinen Spind und legte mein Mathebuch, mein Deutschbuch und mein Geschichtsbuch rein. Und nach dem Wochenende würde der erste und letzte Praktikumstag beginnen. Ich seufzte und fragte mich wie es Luis ging? Heute morgen hatte er mir geschrieben das er seine neue Schule gehen würde. Auch hat er geschrieben das es noch dauern kann mit den richten Plan für die Firma. Ich hatte ihn jedoch von meinen Tag im Praktikum erzählt. Er fand es riskant, aber wenn es klappte würde, wäre wir vielleicht einen Schritt weiter. "Hey, Milena", sagte Jack plötzlich. Ich zuckte zusammen und drehte mich zu ihn um. "Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken", entschuldigte er sich. "Ich war in Gedanken gewesen", sagte ich und schloss meinen Spind. "Ich wollte wissen ob du in den Ferien etwas vorhast?", fragte Jack. "Ich hab ein Praktikum", sagte ich. Jack muss ja nicht wissen wo, dachte ich und lief nach draußen. "Wie lange geht den das Praktikum?", fragte er. "Ein Tag", antwortete ich knapp. "Das ist..", sagte Jack und suchte nach den richtigen Worten. "Kurz. Ja ich weiß", sagte ich. "Und hast du nachdem Praktikum etwas vor?", fragte er. "Jack, kannst du mich nicht in ruhe lassen?", fragte ich. Schnell nickte er und ging zu seinen Freunden. Ich lief nach Hause und sah das Franz Bauer mir folgte. Was will er bloß?, fragte ich mich und schloss die Tür zum Treppenhaus auf und ging in die Wohnung rein. Dracula schlief auf der Couch. Ich stellte meinen Rucksack in mein Zimmer und verschwand dann wieder aus der Wohnung. Schweigend ging ich in den Central park und ein lächeln kam auf mein Gesicht auf, als ich Luis auf einer der Bänke sah. Er stand auf und nahm mich die Arme. "Ich hab dich vermisst", flüsterte er und küsste mich. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust und schloss meine Augen. "Ich hab dich auch vermisst", flüsterte ich und öffnete dann meine Augen wieder. Als ich auf schaute, lächelte Luis und küsste mich noch einmal. Ich lächelte und wir verließen den Park und gingen ein ein Café. "Wie ist die neue Schule?", fragte ich, sobald der Kellner unsere Bestellung aufgenommen hatte und gegangen war. "Es ist in Ordnung, du fehlst mir halt", sagte er und nahm meine Hand. Wieder lächelte ich und sah in seine Augen. Schnell kam der Kellner mit unsere Bestellung und ging dann zum nächsten Tisch. "Und wie ist es bei dir?", fragte er. "Es ist okay, nur Jack", sagte ich. Luis wollte gerade ein schluck seiner Cola nehmen, als er in der Bewegung inne hielt. "Was hat er gemacht?", verlangte er zu wissen. "Er hat mir mein Collegeblock weg genommen und darauf hat er eine meiner Zeichnungen gesehen und hat darauf gefragt ob ich auch Leute zeichnen. Auf jeden Fall war er dann zu dem Zeitpunkt nett. Ich finde es merkwürdig das er nett ist, das bin ich einfach nicht gewohnt", erzählte ich ihm. Luis hatte seine Cola abgestellt, ohne daraus zu trinken. "Oh nein", sagte er dann. "Was?", fragte ich verwirrt. "Ich weiß warum er nett zu dir ist", sagte er. "Nun sag schon", verlangte ich und sah ihn eindringlich an. "Vanessa hat bald Geburtstag und Jack hat es anscheinend vergessen, deshalb fragt er dich, ob du sie zeichnen kannst. Damit.." 

"Damit er ein Geschenk für sie hat." 

Luis nickte und trank dann einen schluck aus seiner Cola. Ich trank ebenfalls einen schluck und stellte sie dann wieder hin. "Ich frage mich dennoch", murmelte Luis vor sich hin. "Was fragts du dich?", fragte ich neugierig. "Warum mein Dad das tut", sagte er und sah sich im Café um, als wäre Franz Bauer ebenfalls im Café. Es waren jedoch nur ein älteres Paar da und ein oder zwei aus der Schule. Ansonsten war niemand da. "Jeder würde für eine Tat einen Grund haben. Selbst auch wenn man den Grund nicht versteht", sagte ich und nahm seine Hand. Luis lächelte und drückte meine Hand. "Wie geht es deiner Mom?", fragte er. "Äußerlich würde ich sagen gut. Wie es innerlich ist, ist schwer zu sagen", sagte ich und sah eine Weile stumm auf mein Cola Glas. "Hey das wir das schon", versuchte Luis mich zu trösten. Ich lächelte kurz und nickte dann. "Sollen wir noch einen Spaziergang machen?", fragte Luis. Ich nickte und Luis bestellte den Kellner an unseren Tisch. Schnell bezahlten wir und verließen dann das Café. Leichter Regen setzte ein, aber es störte uns beide nicht. Ich hatte das Gefühl nach einer lange Zeit endlich wieder frei atmen zu können. Tief atmete ich die Luft ein und Luis bot mir seinen Arm an. "Ich bin froh wieder in deiner nähe zu sein", sagte Luis und grinste. "Ich bin auch froh", sagte ich und streichelte seine Hand. 

Wenn der Mörder erscheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt