Kapitel 19

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In der Schule wollten mich viele ansprechen, warum ich gestern früher gehen durfte, das merkwürdige war, das Jack sie von mir fern hielt. Und auch sonst war Jack immer in meiner Nähe und sah jeden der sich mir näherte Böse an. Hatte Jack jetzt auf einmal Gefühle für mich?, fragte ich mich, während ich mich für Sport umzog. Wir liefen uns wieder Warm. Ich vermisste jedoch wie Luis bei unsere ersten Sportstunden neben mir gejoggt war. Ich spürte Jacks Blick auf mir und fragte mich gleichzeitig warum er mich so sehr anschaute. Vanessa überholte einige und joggte dann neben mir. Ich ging etwas auf Abstand, doch ihre Freundinnen drängte mich mehr zu ihr. "Halt dich von Jack fern", zischte sie und funkelte mich wütend an. "Du hast mit ihm Schluss gemacht", sagte ich. Ich drängte mich aus ihren Kreis heraus. Schnell lief ich voraus und versuchte Vanessa und ihre Freundinnen zu verdrängen.

Zwei Stunden später zogen wir uns alle wieder um und ich gingen in die Pause. Ich setzte mich auf eine Bank und zeichnete Vanessa als einen Esel. Augenblicklich musste ich grinsen und merkte nicht wie sich Jack neben mich setzte. "Das ist lustig", sagte er und sah sich die Zeichnung genauer an. Schnell schlug ich den Collegeblock zu und steckte ihn weg. "Willst du nicht zu deinen Freunden?", fragte ich. Jack sah kurz zu ihnen und schüttelte den Kopf. "Hast du Gefühle für mich?", fragte ich direkt. Jack schwieg und ich sah das er leicht rosa wurde. "Ja", nuschelte er und schaute weg. "Jack, ich liebe dich aber nicht. Du hast mir streiche gespielt und gesagt das ich deine Mutter umgebracht habe", sagte ich. "Ich weiß und es gibt dafür keine Entschuldigung", sagte er. Ich schwieg und wartete darauf das er weiter reden würde. "Ich will mein Verhalten aber trotzdem ändern", fuhr er fort. "Na schön", sagte ich. "Ändern dich und küss mich erst wieder wenn ich es auch will", fuhr ich fort. Jack nickte und es klingelte zur Pausen Ende. Der Rest des Schultages lief nur so an mir vorbei. Lars wartete schon draußen vor dem Wagen. "Wie war die Schule?", fragte er, als wir im Wagen saßen. "Gut", antwortete ich knapp. Schweigend fuhr er los. "Ich muss dann noch später ins Büro. Wir haben dort ein Meeting", sagte Lars, als er vor einer roten Ampel halten musste. Ich nickte und die Ampel schaltete auf grün um. 12 Minuten später waren wir wieder in der Wohnung und ich verzog mich in mein Zimmer um meine Hausaufgaben zu machen. Die Lehrer hatten heute anscheinend eine tolle Laune gehabt, drei Blätter in Mathe, zwei Blätter in Deutsch und vier Blätter in Geschichte. Ich stöhnte genervt auf und machte mich an Geschichte ran. Um 14:15 klopfte Lars an. "Ich geh jetzt zum Revier, wenn etwas ist ruf einfach an", sagte er. Ich nickte und machte die letzte Aufgabe für Geschichte. Dracula kam in mein Zimmer rein und setzte sich auf den Schreibtisch. Ich kraulte ihn kurz und machte mich dann an die Mathe Aufgaben ran. Um 15:20 war ich mit allen Hausaufgaben fertig und machte meine Sachen in meinen Rucksack rein, als mein Handy vibrierte. Schnell schaute ich aufs Display und sah das Luis mir anrief. "Hey, Milena", sagte er. "Hey, Luis", erwiderte ich und kraulte Dracula weiter. "Hast du Zeit?", fragte Luis. Ich musste lächeln. "Ja, ich hab Zeit", sagte ich. "Cool, treffen wir uns im Central Park?", fragte er. "Klar, bis gleich", sagte ich und wir legten auf. Schnell zog ich mir meine Jacke und Schuhe an und ging nach draußen. Als ich draußen ankam, sah ich Franz Bauer an der gegenüberliegende Straßenseite stehen. Ich schluckte kurz und machte mich dann auf in den Central Park. Schnell erreichten ich den Park und sah das Luis schon da war. Lächeln nahm er mich in die Arme und ich verbarg mein Gesicht in seiner Brust. Als wir uns los ließen, sagte ich: "Du warst bei Jack, ob wohl ich dir gesagt habe das du es nicht tun sollst." Verlegen schaute Luis weg. "Warum?", fragte ich. "Ich wollte es nicht", sagte er. "Warum?", wiederholte ich. Luis schwieg und ich wartete. Schließlich schaute er auf und sagte: "Es kam über mich." Mir stockte der Atem und ich trat einen Schritt zurück. "Was ist los?", fragte Luis besorgt. "Ist mein Dad da?", fuhr er fragen fort. Ich schüttelte den Kopf. "Du hast genau das gesagt was dein Vater gesagt hat", brachte ich schließlich heraus. Luis sah mich mit schockierten Augen an und schaute zu Boden. "Ich wollte es nicht sagen", sagte er. "Hast du aber", sagte ich, den Tränen nahe. Luis streckte seinen Arm aus und wollte mich an der Schulter berühren, doch ich wich zurück. "Es tut mir leid", presste Luis heraus und sah mich mit Angst und Trauer in den Augen an. Ich schwieg nur, drehte mich um und verließ den Central Park. Luis blieb weiterhin dort stehen wo er war und ich lief weiter. Gedankenverloren lief ich zu Lars Wohnung, ging in die Wohnung und merkte erst da das meine Wangen feucht waren. Schweigen ging ich zu mein Zimmer, holte mir meine Badezimmer Sachen und ging Duschen. Einige Minuten später rief Luis bei mir an. Ich schaute nur auf seinen Namen, nahm den Anruf jedoch nicht an. Ich schloss meine Augen und ließ mich aufs Bett zurück sinken. 

Wenn der Mörder erscheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt