Kapitel 27

8 2 0
                                    

Mit einen schlag waren meine Augen offen, schnell rannte ich ins Badezimmer und übergab mich. Lars kam und hielt meine Haare beiseite. "Vision", sagte ich, nachdem das Brechen aufgehört hatte. "Was ist vorgekommen?", fragte er. Ich setzte mich auf den Boden und erzählte ihn was passiert ist und wie ich verhindern kann, das mein Schatten zu sehen war. "Hast du noch herausgefunden wo die Notizen sind?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab mich das aber auch schon gefragt. Aber ich denke das mein Vater Franz Bauer vielleicht auch angelogen hat", äußerte ich meine Vermutung. Lars nickte langsam und überlegte über meine Worte nach. "Das könnte passen", sagte er nach einer Weile. "Die frage ist nur: Wo sind die Notizen?", stellte die ich wunderbare Frage. Lars machte ein Ratloses Gesicht. "Wir finden sie schon", sagte er. Ich nickte und holte mir dann im Zimmer andere Klamotten. "Die Schule fällt heute übrigens aus", sagte Lars, nachdem ich in die Küche gekommen war. "Wieso?", fragte ich. "Gestern Nacht hat es so sehr geschneit das es keinen Sinn macht die Schule zu öffnen." Ich schwieg und ein kleines Lächeln breitete sich auf meinen Gesicht aus. Lars Handy klingelte und er ging ran. "Hey, Hassen", sagte er und lauschte was Hassen zu sagen hatte. "Okay, ich komme", sagte er und legte auf. "Eine Nachbarin hat die Leiche von deinen Vater entdeckt und die Polizei angerufen", erklärte auf mein Fragend des Gesicht. Stimmt, dachte ich, irgendjemand müsste das ja mal mitbekommen haben. "Kann ich mitkommen?", fragte ich. Lars sah mich mit einer Mischung aus Zweifel und noch etwas an. "Bitte!", flehte ich. Er seufzte und nickte schließlich. Wir aßen schnell etwas und fuhren dann zu der Wohnung meines Vaters. Hassen, Brocken und Lock waren schon da. Ebenfalls waren auch noch die Spurensicherung da und noch andere Polizisten da die Menschen hinter einer Absperrung hielten. "Hey, Lars", sagten alle drei und wir betraten das Haus. Mein Vater lag immer noch im Wohnzimmer, seine Augen hatte man geschlossen. "Wer ist das Opfer?", fragte Brocken. "Mein Vater. Getötet durch einen Schuss in den Kopf, er war sofort tot", sagte ich. Ein Mann von der Gerichtsmedizin sah mich mit offenen Mund an und nickte dann anerkannt. "Willst du das mal als Beruf machen?", fragte er. Ich sah ihn kurz an und schüttelte dann den Kopf. "Gut, ich würde sagen jeder nimmt sich ein Zimmer vor", sagte Lars und der Gerichtsmediziner kümmerte sich wieder um die Leiche. Ich ging mit Hassen nach oben, während Lock, Lars und Brocken sich unten umsahen. "Tut mir leid wegen deinen Vater", sagte Hassen. Ich schwieg nur und suchte im Schlafzimmer nach den Notizen, doch wie auch bei Franz Bauer fanden wir sie nicht. Als Hassen und ich nach einer halben Stunde wieder nach unten gingen waren alle Leute im Haus drinnen. "Habt ihr was gefunden?", fragte Hassen. "Nein. Ihr?", fragte Brocken. Ich schüttelte den Kopf und schloss meine Augen. Über mein Vater war jetzt ein schwarzes Lagen drüber gezogen. Mit schiefgelegenen Kopf sah zu ihm und überlegte. "Was überlegts du?", fragte Lock. "Ich weiß nicht ob es klappen wird", murmelte ich. "Milena was hast du vor?", fragte Lars. Vielleicht klappt es doch, sagte eine Stimme in meinen Kopf. "Wissen Sie es auch?", fragte ich Lars und deutete auf die Gerichtsmediziner. Lars nickte und ich ging zu der Leiche. "Du-", setzte Lars. Ich nickte, er hatte verstanden was ich versuchen würde. Vielleicht klappt es ja das ich in die Vision von meinen Vater eintauchen konnte und so die Notizen finden. Ich zog das schwarze Lagen weg, setzte mich hin und nahm seine Hand. Sie war kalt und steif. Ich schloss meine Augen und drückte seine Hand. Bitte, bitte lass es klappen, dachte ich und atmete tief ein und aus. 

Ich sah meinen Vater bei einen Bach stehen. Er hatte etwas in den Händen, was mir verschwommen bekannt vor kam. Ich trat näher an ihn und sah das der Mond meinen Schatten auf den Boden warf. Ich hielt den Atmen an und betete das mein Vater sich nicht umdrehen würde. Schweigend vergingen drei Minuten und leichter Schnee setze ein. Der Mond verschwand hinter ein paar Wolken und mein Schatten war weg. Mein Vater seufzte und ging vom Bach weg. Ich folgte ihm und achtete sehr darauf kein Geräusch zu machen. Mein Vater lief sieben Meter und blieb dann bei einer Feuerstelle stehen. Schweigen sah ich ihn dabei zu wie er die Seiten von seinen Notizen und damit von seinen Experiment verbrannte. Jede einzelne Seite verbrannte. Jetzt weiß ich es wenigstens, dachte ich und sah hinein in die Flammen. 

Wenn der Mörder erscheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt