Kapitel 15

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Am nächsten Morgen lief ich alleine zur Schule und hasste es wie die anderen mich ansahen. Jedes mal wenn ich aufschaute und einen von ihnen ansah, sah ich Wut und hass. Seufzten ging ich zu meinen Spind und holte mir mein Mathebuch. Ich hatte Glück, als ich das Klassenzimmer betrat, war noch niemand da. Schnell setzte ich mich in die letzte Reihe und schlug mein Collegeblock auf und zeichnete Jack wie er sich selber haute. Ich musste grinsen und hörte wie die anderen kamen. Schnell packte ich meinen Collegeblock weg und holte mein Mathebuch heraus und legte es auf den Tisch. Wie ich Mr Stern kannte, würden wir heute einen Überraschungstest schreiben. Bevor er klingelte, kam Mr Stern in seinen hellblauen Hemd und Jeans Hose und strahlte freudig in die Runde. Er hatte dunkelbraunes Haar, Tannengrüne Augen und war immer zu einen guten Spruch zumute. "Heute haben wir einen wunderschönen Tag. Und wisst ihr warum?", fragte er in die Runde. Niemand antwortete ihn und wir warteten das er weiter sprach und den Überraschungstest ankündigte. "Heute schreiben wir einen Überraschungstest und der oder diejenige die 10 Punkte erreicht, bekommt für die gesamte Wochen in jeden Fach keine Hausaufgaben auf", verkündete er. Alle sahen sich freudig an und ich sah in jedem Gesicht das jeder Gewinnen wollte. Ich schluckte und Mr Stern teilte den Test aus. In jeden Gesicht sah ich das sie verwirrt waren oder schockiert. War der Test etwa so schwer? Schließlich teilte mir Mr Stern meinen Test aus und zwinkerte mir zu. Verwirrt starrte ich auf meinen Test und sah ich das nur eine Aufgabe hatte. 

Zeichne das was dir am liebsten ist.

Ich schaute zu Mr Stern. Er lächelte mir zu und deutet dann mit seinen Augen auf mein Blatt. "Die Zeit beginnt jetzt", sagte er und alle anderen fingen an zu arbeiten. Schweigen und immer noch verwirrend zeichnete ich meine Mutter in einer schönen Erinnerung. Um 9:00 Uhr gaben wir alle unseren Blätter ab und gingen in die Pause. Draußen setzte ich mich auf eine Bank und fing an auf meinen Collegeblock einen Hund zu zeichnen der auf einer Lichtung schlief. "Hey Mörderin! Planst du etwa schon deinen nächsten Mord?", lachte Jack. Seine Freunde lachten ebenfalls. Schnell wollte ich meinen Collegeblock weg packen, doch Jack war schneller und sah sich die Seite mit den Schlafenden Hund an. Zu meinen erstaunen sagte er: "Das ist echt gut. Sag mal kannst du auch Leute zeichnen?." Ich nickte nur und sah das sein Spott verschwunden war. "Wie viel?", fragte er. "Keine Ahnung, hab darüber noch nie nachgedacht. Ich zeichne nur aus spaß und für Leute die ich mag und mir keine Streiche spielen oder sagen das ich eine Mörderin bin", sagte ich und schnappte Jack mein Collegeblock wieder aus der Hand. Schnell packte ich ihn dann wieder weg und ging wieder in die Schule rein. Ob wohl es noch nicht geklingelte hatte, ging ich wieder ins Klassenzimmer und sah das Mr Stern schon die Test kontrolliert und auf unsere Plätzte gelegt hatte. Ich ging wieder zu meinen Platzt und sah mir meinen Test an. Mein Mund blieb offen stehen, als ich sah das ich 10 Punkte hatte. Aber war das nicht etwas unfair?, fragte ich mich dann. Als es klingelte kamen die anderen und zu Verwunderung aller setzte sich Jack neben mich. "Willst du dich nicht woanders hinsetzten?", fragte ich, als er immer noch nicht ging. "Nein, ich will jetzt netter zu dir sein", sagte er freundlich. Kannst du dich dann dafür nicht woanders hinsetzten, dachte ich etwas verbittert. Mr Stern räusperte sich und alle sahen zu ihm. "Wie ihr seht habe ich die Tests kontrolliert und ihr werdet bestimmt schon denken wer die 10 Punkte erreicht hat", sagte er. Vanessa, Jacks Freundin meldete sich. "Das ist doch ganz klar, Mr Stern. Jack hat die 10 Punkte bekommen oder Jack?", fragte sie ihn seine Richtung. Jack schaute auf sein Blatt und sagte dann: "Nein, ich hab 9 Punkte." Alle sahen sich ratlos an und sahen dann zu Mr Stern um den Gewinner zu hören. "Die Gewinnerin ist Milena", verkündete Mr Stern. Alle sahen mich schockiert an. Langsam nickte ich und bereitete mich auf einen großen Protest vor. Der kam jedoch nicht. Alle waren still und konnten nicht glauben das ich die 10 Punkte bekommen hatte. "Nun gut. Miss Senoria kommt ja gleich jeden Moment, bis in zwei Tagen", sagte Mr Stern, packte seine Sachen zusammen und ging. Immer noch schwiegen alle und sahen mich an. Ich ignorierte die Blicke der anderen und zeichnete weiter an den Hund auf der Lichtung weiter. Auch als Miss Senoria zwei Minuten später kam, waren immer noch alle still. "Okay Klasse. Holt bitte hier vorne ein Blatt und versucht mal eine Herbstlandschaft zu malen", sagte Miss Senoria mit ihren leichten Akzent. Alle gingen nach vorne, ich zeichnete jedoch weiter an den Hund. Miss Senoria war 25 Jahre alt und war eine tolle Kunstlehrerin. Sie trug heute- was verwunderlich war- ein Sommerkleid. Sie hatte dunkelblonde Haare und Türkisblaue Augen. "Milena, was machst du den da?", fragte sie neugierig und sah sich meine Zeichnung an. "Das ist wunderschön!", sagte sie. Ich lächelte kurz und zeichnete noch ein paar Details ein, um es noch echte aussehen zu lassen. Als es dann um 11:00 Uhr zur Pause klingelte, fragte Jack mich wieder ob ich seine Freundin Vanessa zeichnen könnte. Ich lehnte ab in den Vorwand ich hätte diese Wochen noch wichtige Termin die ich nicht verschieben könnte und verließ während der Pause das Schulgelände. Als eine halbe Stunden später wieder zuhause war, ging ich in mein Zimmer und schaute auf mein Handy ob Luis online war. Er war online! Schnell schrieb ich ihn eine Danke für das Paket mit den Plan der Firma. Er las die Nachricht und rief sogleich bei mir an. "Wie meinst du das mit den Paket?", fragte er. "Du hast mir doch das Paket geschickt mit dem Plan der Firma von Mr Spokler", sagte ich verwundert. "Nein ich war das nicht", sagte er. "Wie du warst...", setzte ich an, verstummte aber schnell als klar war das noch jemand wusste das ich die Pläne brauchte. "Glaubts du das noch jemand davon weiß", fragte ich leise und trat zum Fenster. Luis schluckte bevor er antwortete. "Ich glaube das mein Dad vielleicht eins und eins zusammen gezählt hat und dir die falschen Pläne geschickt hat. Damit du glaubst das ich es war." Mir war schon klar gewesen das Franz Bauer nie mit richtigen Karten spielen würde, aber das war etwas anders. "Weißt du wo er jetzt ist?", fragte ich. "Leider nein. Ich wünschte ich wüsste es", sagte Luis seufzend. Ich schluckte. "Okay. Ich muss jetzt meine Hausaufgaben machen", log ich. "Okay, ich ruf später noch einmal an", sagte Luis und legte auf. Ich legte mein Handy zur Seite, setzte mich an den Schreibtisch und suchte im Internet nach einen Praktikumsplatz in der Firma von Mr Spokler. Ich las das das ein Praktikumsplatz frei war! Schnell klickte ich darauf und las mir alles durch. In der Beschreibung stand das man in die Firma gehen sollte und dort mit dem Mr Spokler über das Praktikum zu reden. Wieder schluckte ich und schloss die Seite. In die Hölle des Löwen, dachte ich, holte meine Jacke und verschwand aus der Wohnung. Es war zu der Firma vielleicht nur 20 Minuten zu Fuß. Das Gebäude ragte in den Himmel und erstrahlte Gefühlt in tausenden Diamanten. Die Glaskoppel glänzte im Licht der Sonne. Mit gemischten Gefühlen betrat ich das große Gebäude. In der Lobby hatte ich das Gefühl total fehl am platzt zu sein und das jetzt nicht nur wegen meiner Jeans Hose, dem schwarzen Jackenpulli unter der Jacke und meinen Schuhen. Um mich herum waren Männer und Frauen in teuren Klamotten und wirkten so als würden sie diesen Beruf lieben. Langsam trat ich an die Rezeption und wartete bis der Mann mit dem Telefonieren fertig war. "Was kann ich für dich tun?", fragte er etwas schroff. "Ich suche Mr Spokler", sagte ich. Kurz tippte der Mann in seine Tastatur und schaute dann wieder zu mir. "Er ist gerade nicht da, aber der Stellvertreter Julian Koch ist da. Mit ihm kannst du reden", sagte er. Und wandte sich dann an seinen Handy zu. "Und wohin muss ich da?", fragte ich. Genervt seufzte der Mann und deutete dann zum Aufzug. "In den fünften Stock." Ich nickte nur und ging zum Aufzug. Tief atmete ich aus und drückte den Knopf für den fünften Stock. Der Aufzug hielt jedoch im dritten Stock und Franz Bauer stieg ein. Verwundert blieb er mitten zwischen den Türen stehen und sah mich mit einer Mischung aus Argwohn und Misstrauen an. "Was machst du hier?", fragte er und trat in den Aufzug. "Ich will mich um ein Praktikum bewerben", sagte ich die Wahrheit. Warum sollte man in solch einer Lage zu lügen, dachte ich. "Um ein Praktikum bewerben?", fragte er ungläubig. Ich nickte nur und der Aufzug hielt im fünften Stock. Schnell verließ ich den Aufzug und eilte an Türen vorbei. Ich schaute an die Schilder die neben den Türen hingen und klopfte dann an der sechsten Tür. "Ja, bitte?", fragte eine Männliche Stimme und ich trat ein. Der Mann hinter den Schreibtisch war geschätzt 30 Jahre alt. Er hatte hellbraune Augen und schwarze Haare. "Was kann ich für dich tun?", fragte er freundlich und deutete mit einer Handbewegung auf einen der Sessel platz zu nehmen. "Ich würde gerne ein Praktikum machen", sagte ich. "In welchen Abteil?", fragte Mr Koch. "In Bürokauffrau", sagte ich schnell. Mr Koch nickte. "Nun eigentlich würden wir jetzt keine Praktikums machen, aber da einer doch kurzfristig abgesagt hat. Kann ich dich in die Liste einfügen", sagte Mr Koch. Ich nickte und seufzte innerlich auf. Es hat geklappt! "Danke, Mr Koch", sagte ich. Er nickte und ich füllte noch ein Formular aus. "Black? Ist deine Mutter Irina Black?", fragte Mr Koch. Ich nickte und schob das Formular zu Mr Koch zurück. "Du wirst dann Herbstferien haben oder?", fragte Mr Koch. "Ja, ich habe noch diese Woche Schule und dann Ferien. Warum?", fragte ich. "Weil ich leider sagen muss das dein Praktikum nur ein Tag gehen wird", sagte er. "Das ist nicht schlimm", sagte ich gespielt freundlich. Innerlich jedoch war in Panik. Ich hatte nur einen Tag in dieser Firma und musste hatte vielleicht nur Stunden um einen Geheimen Eingang zu finden! Mr Koch sah auf seine Armbanduhr. "Ich würde gerne noch etwas weiter reden. Jedoch habe ich in 10 Minuten einen Termin", sagte er. "Das verstehe ich", sagte ich, erhob mich, reichte Mr Koch die Hand und verschwand aus seinen Büro. Ehrleichter seufzte ich und verschwand schnell aus dem Gebäude. In der Lobby traf ich auf Mr Spokler. Er sah mich mit kalten Augen an und ich sah seine Frage, als würde sie direkt über ihn stehen. Was macht sie hier? Ich spürte Mr Spoklers Blick auf mir, als ich zum Ausgang lief und zwischen den Menschen verschwand. Schnell lief ich nach Hause und konnte nicht glauben das wirklich noch ein Praktikumsplatz frei geworden war. Als ich 15 Minuten später zuhause war, machte ich mir was zu essen und gab Dracula noch essen und verschwand dann in meinen Zimmer. Im Zimmer sah ich mir noch einmal die falsche Karte an und hoffte das ich im Praktikum wirklich einen Eingang finden würde. "Milena?", fragte Lars. Ich schreckte zusammen und versteckte die Karte wieder. "Bin im Zimmer!", rief ich und kam dann heraus. "Warst du zwischen durch mal weg?", fragte Lars auf einen Blick warum ich immer noch meine Schuhe an hatte. "Ja, ich war schnell unterwegs", sagte ich und zog mir die Schuhe aus. "Seid ihr schon weiter gekommen?", fragte ich. Lars schüttelte nur den Kopf. "Macht es dir was aus wenn wir heute nicht über den Fall reden?", fragte er. "Macht mir nichts aus. Ich muss sowieso noch Hausaufgaben machen", sagte ich die halbe Wahrheit. Lars nickte und ich sah das ihm dieser Fall irgendwie zu schaffen machte. Schnell verschwand ich wieder in mein Zimmer, holte mir ein Blatt und zeichnete Mr Spoklers kalte Augen. Als meine Mutter um 19:00 Uhr kam, aßen wir zu Abend und ich verzog mich wieder in mein Zimmer und legte mich müde ins Bett.    

Wenn der Mörder erscheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt