Am nächsten Morgen war Lars schon im Büro und ich war mit Dracula alleine. Die Spurensicherung musste schon da gewesen sein. Als ich ins Wohnzimmer kam, waren das Messer und die Fesseln weg. Dracula schlief immer noch in meine Zimmer. In der Nacht bin ich immer mal wieder aufgewacht. Mit der Angst das Mr Spokler und Franz Bauer wieder da wären. Jedes mal jedoch, war nur Dracula bei mir. Als ich mal auf mein Handy schaute, sah ich das Luis mir sehr viele Nachrichten geschrieben hatte. Soll ich ihn anrufen?, überlegte ich und schon rief er bei mir an. "Hey, Milena", sagte Luis und ich hörte deutlich das er besorgt war. "Wie geht's dir?", fragte er weiter. "Es geht so", sagte ich und setzte mich in die Küche. "Mein Dad ist gestern sehr spät nach Hause gekommen. War er bei dir?", fragte Luis. "Ja, er war da und er war nicht alleine", sagte ich und bekam eine Gänsehaut. "Darf ich fragen was passiert ist?", fragte er zaghaft. "Können wir uns treffen?", fragte ich zurück. Kurzes Schweigen. "Klar. Schwebt dir was vor, wo wir uns treffen können?", fragte er. "Wo vielleicht ein paar Menschen sind und wo es warm ist", sagte ich. Deutlich sah ich vor mir wie Luis grinste. "Alles klar. Ich schick dir die Adresse", sagte er und wir legten auf. Schnell zog ich mir Klamotten an, schlüpften dann in meine Jacke und Schuhe und verschwand aus der Wohnung. Keine fünf Minuten später, hatte ich das Café erreicht. Luis wartete schon draußen und nahm mich in die Arme. "Tut mir leid das ich so ein Idiot war", entschuldigte er sich. "Ist schon gut, nur wenn du das nächste mal wütend auf Jack bist, dann überlegt dir bitte zweimal was du machen willst", sagte ich. Luis lächelte und nickte. Wir betraten das Café. Wir setzten uns an einen Tisch mit Aussicht auf die Straße und bestellten uns warme Getränke. "Also was ist passiert?", fragte Luis, sobald der Kellner weg war. Leise erzählte ich ihn von gestern Abend. Luis starrte mich mit großen Augen, als ich geendet hatte. "Das ist nicht dein Ernst?", fragte er, etwas laut. Einige Gäste im Café sahen zu unseren Tisch. "Kannst ja noch lauter reden", zischte ich. Schuldbewusste sah er mich an. "Sorry", flüsterte er und nahm meine Hand. "Mein Dad hat aber sonst nichts gemacht?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf und trank einen Schluck von meinen Kakao. "Hat sich deine Mom noch gemeldet?", fragte ich um das Thema zu wechseln. "Ja wir haben noch kurz Telefoniert, bevor Dad kam und ich so tat als würde ich schlafen", sagte Luis. Kurz musste ich lächeln, wieder mal verschwand es schnell von meinen Gesicht. "Hey, was hast du?", fragte Luis und sah mich mit schiefgelegenen Kopf an. "Es ist grad alles viel", sagte ich und lehnte mich an ihn. Luis legte einen Arm um mich und zog mich etwas näher zu sich. "Wir schaffen das", sagte er. Ich nickte nur und sah auf die Straße nach draußen. In einer Gasse nahm ich wahr das Luis Vater da stand. Mit grimmiger Miene sah er zu uns und ich sah in seinen Augen eine eiskalte Wut. Einige Minuten hielt ich seinen Blick stand, wandte mich jedoch schnell ab und nahm Luis Hand in meine. Zärtlich streichelte er sie und küsste mich.
Eine Stunden später schlenderten wir noch im Einkaufszentrum herum und sahen uns die Weihnachtsdekoration in den Schaufenstern an. Ab und zu gingen wir in den ein oder anderen Laden rein und sahen uns darin um. Mit einer Tüte- wo ein neuere Pullover und eine neue Jeans Hose- drinnen war, verließen wir das Einkaufszentrum. "Wir sind erst Ende November und die Leute drehen jetzt schon durch, wegen Weihnachten", sagte Luis und wir sahen einen Elternpaar zu, wie sie ihre vielen Geschenke für ihre Kinder in den Kofferraum verstauten. Ich zuckte nur die Schultern. "Wir haben ja bald den Ersten Dezember", sagte ich. Luis nickte nur und wir liefen zum Revier. Vor dem Revier blieb Luis stehen. "Ich muss noch was erledigen, aber wir sehen uns ja", sagte er. "Ja, ich ruf dich an, wenn ich etwas brauche", sagte ich. Schnell küsste Luis mich noch einmal und dann verschwand ich im Gebäude. Wie auch bei meinen letzten Besuchen, waren Mr Spokler und Franz Bauer da. Schweigend starrten Hassen, Brocken und Lock zu Lars Bürotür. Die ein paar Minuten später aufging. Mr Spokler und Franz Bauer sahen mich wütend. Ich schluckte und war froh als sie weg waren. "Sie dürfen wieder gehen?", fragte Brocken Lars fassungslos. Er nickte nur und ich sah ihn an das es an seinen Nerven zerrte. "Mr Spokler, ist ein beliebter Mann. Es ist schwer ihm etwas nach zuweisen", sagte er niedergeschlagen. Auch in mir war ein Niedergeschlagenheit, die auch nicht weg ging als Lars mit mir den Vormittag etwas unternahm. "Du brauchst nicht niedergeschlagen zu sein", sagte er. Ich schwieg nur und dann tauchte eine Frage in meinen Kopf auf. "Wann ist die Beerdigung von Mom?", fragte ich ihn. Lars schwieg lange, schließlich sagte er: "Sobald du bereit bist, organisieren ich alles." Wieder schwieg ich und nickte dann langsam. "Ich würde morgen gerne in die Schule gehen", sagte ich nachdem wir wieder zuhause waren. Dracula begrüßte uns und strich sofort um meine Beine herum. "Wenn du es wirklich willst. Dann kannst du", sagte Lars. Wir gingen in die Küche und ich setzte mich. "Sollen wir was bestellen?", fragte Lars. Ich nickte und überlegte was ich wollte. "Käse Pizza", sagte ich entschieden. Während Lars bestellte kraulte ich Dracula am Nacken. Er schnurrte vergnügt und rief seinen Kopf an meiner Hand. "Essen kommt in einer halben Stunden", sagte Lars. "Musst du dann wieder ins Büro?", fragte ich, sobald er sich zu mir gesetzt hatte. "Nein. Hassen übernimmt meine Restliche Schicht", antwortete er und Dracula schlich zu ihm. 12 Minuten später kämmte ich mir meine Nassen Haare durch und machte sie zu einen Lockeren Zopf zusammen. Als ich aus dem Badezimmer kam, klingelte es im selben Moment. Lars ging zur Tür und nahm das Essen entgegen. Ich setzten mich schon mal in die Küche und wartete. Im Radio lief leise Another Love von Tom Odell. Schweigen aßen wir unsere Pizzas und die Nachrichten schalteten sich im Radio ein. "Ich begrüße Sie herzlich zu den Nachmittagsnachrichten", sagte eine Moderatorin. "Mr Andre Spokler hat verkündet das er der Lichtenstein Schule über 1000.000 Eure schenkt, was für ein netter und liebenswürdiger Mann", schwärmte die Frau. Lars stellte das Radio ab und ich hörte auf zu essen. "Alles gut?", fragte Lars. "Ich glaub mir ist schlecht", sagte ich. "Du übertreibts etwas", sagte er und setzten sich wieder zu mir. "Wie kann er das machen?", fragte ich mich selber. "Vielleicht versucht er von seiner "Tat" abzulenken", sagte Lars. "Was willst du damit sagen?", fragte ich mit einen gereizten Unterton. "Nichts", sagte er- viel zu schnell. Was meinte er wirklich?, fragte ich mich und stand auf. "Ich geh ins Zimmer, muss noch was machen", sagte ich. Lars nickte und Dracula folgte mir ins Zimmer. Mit einen Seufzer legte ich mich aufs Bett und schloss meine Augen.
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Wenn der Mörder erscheint
AbenteuerDie 15 jährige Milena hat die Gabe zusehen wenn jemand Ermordet wird. Sie empfindet es jedoch mehr als ein Fluch. Als dann eines Tages mitten in der Schule eine Vision kommt, beunruhigt sie dieser Mord sehr.