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.❝Anderen etwas in die Schuhe zu schieben ist eine Tätigkeit, bei der man sich leicht kalte Füße holen kann.❞
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Mit einem wunderschönen Glanz spiegelten sich die warmen Sonnenstrahlen in dem eben geputzten Fensterglas wider und hinterließen ein anmutiges Farbenspiel auf der schneeweißen Wand gegenüber von diesem. Die zuvor kühle Zimmertemperatur, wärmte sich binnen weniger Sekunden auf, da die strahlende Sonne nun an ihrem höchsten Punkt am wolkenfreien Himmel stand und direkt auf dein unaufgeräumtes Zimmer schien. Das wunderbare Wetter lud nur dazu ein, dass man seinen dünnen Bikini anzog und in das nächstliegende Schwimmbad oder zum ansehnlichen See fuhr, um sich etwas abzukühlen. Ein angenehmes Sonnenbaden im eigenen Garten reichte auch vollkommen aus, um das prächtige Wetter auszunutzen, aber während andere dies genossen, warst du in deinem dreckigen Zimmer eingesperrt. Nicht wortwörtlich, aber deine strenge Mutter wollte dich nicht gehen lassen, bis dieses endlich mal aufgeräumt war. Natürlich war diese Aussage gerecht, aber du warst trotzdem wütend. Normalerweise musste sie dich immer aus eurem Haus scheuchen, damit du überhaupt mal rauskamst und heute, wo du eigentlich mit deiner besten Freundin Naoko den letzten Tag deines kurzen Wochenendes genießen wolltest, musste sie dir diese Strafe aufbrummen.
Ein genervtes Seufzen verließ deine Lippen, als du deine dreckige Wäsche in den leeren Korb warfst und endlich wieder deinen grauen Teppich sehen konntest. Nach ein paar Wochen hatte sich dein Zimmer in ein richtiges Messiezimmer verwandelt. Nicht, weil du 24 Stunden die Woche in deinem gemütlichen Bett lagst und Fernsehen schautest, sondern weil du die ganzen Tage unterwegs warst - das Wetter in den letzten Tagen musstest du einfach ausnutzen - und meistens, wenn du dich dann mal zuhause befandst, deine Sachen einfach in eine x-beliebige Ecke warfst, bevor du wieder von dannen gingst. Deinen gelben Mülleimer musstest du auch schon das zweite Mal wechseln, genauso wie du für deine Pfandflaschen satte fünf Mal laufen musstest, damit sie alle aus deinem Zimmer kamen. Fürs erste nahmst du dir nun vor, dein Zimmer jeden Tag sauber zu halten, damit dir sowas nicht noch einmal passieren würde. Wie lange würde das wohl anhalten?
»Brauchst du noch lange? Wenn du dich beeilst, dann schaffen wir es bestimmt noch zum Schwimmbad.« Genervt drehtest du dich zu der besagten besten Freundin, die auf deinem Balkon saß, die Füße aufs Geländer legte und sich genüsslich sonnte, während eine dunkle Sonnenbrille ihre glänzenden Augen schütze. Augenverdrehend drücktest du weiter leere Tüten in den gelben Sack, denn fragte sie dich nun schon das fünfte Mal, innerhalb einer halben Stunde. Stöhnend erhobst du dich wieder vom Boden, auf dem du gerade eben hocktest, wobei deine jungen Knochen ein schweres Knacken von sich gaben und du eine schmerzhafte Grimasse zogst.
»Du kannst mir auch gerne helfen, dann bin ich nämlich schneller fertig oder du gehst einfach allein. Hält dich keiner von ab«, sprachst du schnippisch in Richtung der Balkontür, die einen kleinen Spalt breit offenstand und dir frische Luft ins Zimmer ließ. Die aufsässige Braunhaarige schnalzte nur angespannt mit der Zunge, bevor sie wieder zu sprechen begann. »Na na, ich lass doch meine beste Freundin nicht allein zuhause, während das Wetter so schön ist. Ich will ja nicht, dass du dich langweilst. Würde mich aber trotzdem noch über ein erfrischendes Bad freuen.«
»Jaja ist ja gut. Ich beeile mich ja schon. Muss nur noch saugen, dann bin ich fertig«, antwortetest du knapp, wobei du ein übertriebenes Augenrollen nicht vermeiden konntest. Sie war garantiert nicht hier, weil sie einen langweiligen Tag mit dir erleben wollte, aber warum genau, dass wusstest du trotzdem nicht. Das würdest du aber noch herausfinden. Vorerst hieß es allerdings, den alten Staubsauger aus der Abstellkammer zu holen und dein Zimmer damit komplett zu säubern, zumindest den dreckigen Boden, der sich nur so mit Krümeln und dunklen Flusen bedeckte. Das Problem an euren Staubsauger war einfach nur, dass er so alt war, dass er aus unerklärlichen Gründen anfing zu stinken und somit sich der Geruch in deinem Zimmer verteilte, wenn du ihn anschaltetest. Kurz überlegtest du, ob du dir eine Wäscheklammer auf die Nase stecken solltest, um diesen widerlichen Gestank zu entkommen, aber entschiedest dich dagegen. Das würde nämlich nur albern aussehen und wahrscheinlich auch überhaupt nichts bringen.
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̶s̶t̶a̶l̶k̶e̶r̶ | kuroo x reader ♡
RomanceDu wusstest, dass die nächsten Tage und Wochen für dich eine Höllenfahrt werden würden. Nicht nur, dass deine beste Freundin dich in eine unangenehme Lage brachte, nein, dein gutaussehender Nachbar dachte nun auch, dass du eine Stalkerin wärst. Sein...