»Da ist ja meine Stalkerin«, vernahmst du auch direkt von Kuroo, der ein breites Grinsen im Gesicht trug und immer noch lässig seinen rechten Arm auf deine Schultern ablegte. Genervt von deinem neugewonnen Begleiter, schnalztest du mit der Zunge und schlugst ungeniert seinen Arm von dir weg, wobei du noch ein leises, aber missmutiges »Lass das!«, von dir gabst. Die zwei Tage Erholung waren anscheinend nun beendet.
In der Öffentlichkeit konnte er solche Spielchen lassen, denn du wolltest nicht mit Kuroo in Verbindung gebracht werden und das machte dich in irgendeiner Art wütend, dass dein großgewachsener Kindheitsfreund dies nicht zu interessieren schien. Wahrscheinlich hatte er auch nie Probleme damit gehabt, dass irgendwas Schlechtes über ihn erzählt wurde, schließlich war er der Kapitän des Volleyballteams und vor allem bei den weiblichen Schülern sehr beliebt. Du hingegen wolltest nicht die Aufmerksamkeit der eifersüchtigen Mädchen deiner Schule auf dich ziehen.
Nachdem du endlich deinen aufgebrachten Blick von dem immer noch grinsenden Kapitän abwandtest, fiel dir erst im nächsten Augenblick auf, dass dieser einen unauffälligen Begleiter dabei hatte. Kenma und dein Blick trafen sich für einige Sekunden, bevor dieser wieder schüchtern auf sein Handy schaute, während du einfach nur peinlich berührt auf den Boden starrtest und hofftest, dass er den dummen Spruch von Kuroo nicht mitbekam. Allerdings waren die beiden beste Freunde und du konntest davon ausgehen, dass dein unerwünschter Nachbar ihm schon einiges von dir erzählt hatte. Doch so wie du Kenma einschätztest, interessierte ihn das wahrscheinlich nicht großartig, was dich etwas beruhigen ließ.
»Wie fandest du das Spiel eigentlich?«, unterbrach Kuroo die kurze Stille, die zwischen euch drei herrschte und grinste nun siegessicher darüber, dass du doch zu seinem wichtigen Spiel erschienen warst. Innerlich verdrehtest du genervt die Augen, denn sollte er wissen, dass dich dieser Sport nicht großartig interessierte, doch du antwortest mit einem einfachen »Gut...denke ich.«
»Wie? Denkst du?«, verwirrt über deine Aussage, riss Kuroo seine Arme in die Höhe und fuchtelte damit wild vor deinem entnervten Gesicht rum. »Wir haben gewonnen! Natürlich war das Spiel gut!«
»Oh..habt ihr?«, fragtest du uninteressiert nach, weil das Endergebnis hattest du schließlich nicht mehr mitbekommen und so wusstest du nun mal auch nicht, wie es ausging, aber das war dir auch relativ egal. Unmerklich zuckten Kuroos Mundwinkel bei deiner Frage auf.
»Hast du das Spiel nicht verfolgt?« Verwundert über diese Gegenfrage, schautest du zu deinem großgewachsenen Begleiter, der dich mit seinen haselnussbraunen Augen musterte. Hatte er gar nicht bemerkt, dass du weg warst?
»Naoko und ich sind etwas früher gegangen«, gabst du nur knapp von dir, bevor du den kurzen Augenkontakt abbrachst und wieder auf den Weg vor dir schautest. Kuroo nickte kurz auf deine Antwort hin, bevor er wieder sein freches Grinsen im Gesicht hatte und ein »Dann hast du was verpasst«, antwortete. Du hingegen zucktest nur desinteressiert mit den Schultern.
»Ich hab keine Ahnung von dem Sport und so wirklich interessieren tut er mich auch nicht.« Du konntest förmlich spüren, wie nun beide ihren Kopf zu dir drehten und dich entgeistert anstarrten, doch du ignoriertest es und versuchtest dir nicht anmerken zu lassen, dass es dir etwas unangenehm war.
»Wenn das so ist«, fing Kuroo plötzlich an, legte seinen rechten Arm wieder um deine Schultern und zog dich etwas näher an sich ran, wobei er dir dieses Mal eindeutig zu nah war. Viel zu nah. »Dann werde ich schon dafür sorgen, dass du Volleyball mögen wirst«, säuselte er dir keck in dein Ohr, wobei du seinen warmen Atem an diesem spüren konntest und es dich sofort rotanlaufen ließ. Bevor du allerdings reagieren konntest, ließ Kuroo schon wieder von dir ab und verkniff sich ein amüsiertes Lachen, nachdem er deine angespannte Reaktion bemerkte.
Genervt von der Situation, atmetest du einmal tief ein, bevor du mit einem eindeutigen »Nein, danke«, antwortetest. Das ließ deinen frechen Begleiter allerdings kalt. Er zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern.
»Werden wir dann sehen.«
Den restlichen Weg über, der nicht mehr allzu weit war, schwiegt ihr euch an und um ehrlich zu sein, warst du froh darüber. Es reichte dir schon aus, dass du deinen Schulweg mit den beiden Volleyballspielern beschreiten musstest, da konntest du auf eine unangenehme Konversation gerne verzichten. Zwischendurch bekamst du nur mit, wie Kuroo auf Kenmas Handy starrte und die beiden sich kurz über das neue Spiel unterhielten, was der blondhaarige Setter sich am Morgen heruntergeladen hatte. Doch da dich dies nicht großartig interessierte, hörtest du auch nicht wirklich bei ihrem Gespräch zu.
Als ihr endlich vor dem großen Tor eurer Schule ankamt, bliebst du stehen und wünschtest deinen beiden Begleiter noch einen schönen Schultag, in der Hoffnung, dass sie einfach verschwinden würden, doch das taten sie nicht. Zumindest Kuroo blieb vor dir stehen und musterte dich verwirrt.
»Willst du nicht mitkommen?«, fragte er auch sogleich nach und du schütteltest verneinend mit dem Kopf. »Ich warte noch auf Naoko«, logst du ihn stattdessen an. In Wahrheit wolltest du einfach nur nicht mit den beiden gesehen werden. Es reichte dir schon aus, dass auf dem Weg hierhin einige euch beobachteten und anfingen zu reden. Auf dem Schulhof wäre das Ganze noch mal ein ganzes Stück auffälliger und das wolltest du vermeiden.
Kenma war währenddessen schon vorgegangen, da er so in seinem neuen Spiel vertieft war, dass er gar nicht bemerkte, dass ihr beiden stehen geblieben wart und du hofftest, dass Kuroo ihm dies gleichtat, doch du wurdest mal wieder enttäuscht. Stattdessen kam er einen Schritt näher auf dich zu, sodass du deinen Kopf etwas in den Nacken legen musstest, damit du deinem großgewachsenen Kindheitsfreund verwirrt anschauen konntest, bevor dieser wieder sein übliches Grinsen an den Tag legte.
»Dann warte nach Schulschluss auch hier.« Verwundert über diese Aussage, starrtest du ihn einfach weiter unwissend an, da du nicht verstandest, was er damit aussagen wollte. Als er dies bemerkte, hing er noch frech ein »Dann können wir zusammen nach Hause gehen«, hinten dran und zwinkerte dir noch frech entgegen, bevor er dich überrumpelt stehen ließ und zu seinem besten Freund schritt.
Einige Male blinzeltest du, bevor du realisiertest, was er grade von sich gab. Verärgert und überrumpelt zugleich, schnalzest du mit der Zunge und verschränktest garstig deine Arme vor der Brust. Du würdest garantiert nicht auf ihn warten!
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̶s̶t̶a̶l̶k̶e̶r̶ | kuroo x reader ♡
RomanceDu wusstest, dass die nächsten Tage und Wochen für dich eine Höllenfahrt werden würden. Nicht nur, dass deine beste Freundin dich in eine unangenehme Lage brachte, nein, dein gutaussehender Nachbar dachte nun auch, dass du eine Stalkerin wärst. Sein...