Kapitel 20

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Louis POV:
Mitten in der Nacht wurde ich von leisen Geräuschen aus dem Haus geweckt. Eigentlich wollte ich vorsichtig sein um Lucy nicht zu wecken aber es war wohl nicht nötig, da sie nicht neben mir lag.
Ich räkelte mich aus dem Bett und schlich mich aus ihrem Zimmer in den Flur. Die Geräusche kamen definitiv aus dem Musikzimmer. Jemand, besser gesagt Lucy schien Klavier zu spielen und auch leise dazu zu singen.
Ich schlug mich immer weiter durch das Haus bis ich an der Tür zu dem Musikzimmer ankam. Sie war nur angelehnt dadurch hatte ich Sicht auf einen Teil des Raums. Es war der Teil mit dem weißen Flügel. Lucyiana saß an dem Flügel. Sie hatte die Augen geschlossen und spielte. Die Melodie kannte ich irgendwo her aber ich wusste einfach nicht woher.
Ich lehnte mich an den Türrahmen an um noch ein wenig zu lauschen. Vielleicht würde ich das Lied ja noch erkennen.

Sie hatte mich nicht bemerkt und spielte weiter. Während sie sang floss ihr sogar eine Träne über die Wange. Am Liebsten würde ich jetzt sofort zu ihr gehen und versuchen sie zu trösten aber irgendetwas hielt mich zurück.
So langsam erkannte ich die Melodie wieder. Es war das selbe Lied welches sie auch im Heim gespielt hatte. An dem Tag wo sie zu uns kam.

Lucyiana POV:
Ich wachte mitten in der Nacht auf und sah mich um. Ich lag in meinem Zimmer und neben mir lag... Louis?! Was machte er hier? Erst langsam kamen die Erinnerungen an den letzten Abend zurück. Wie ich nicht mehr konnte. Wie mich die Stimmen fast umgebracht haben.
Und er war bei mir geblieben? Er hatte mich nicht verlassen? Er ist bei mir geblieben und hat mich getröstet? Ich merkte wie ich anfing zu lächeln. Er war ... Nett. Nein er war mehr als das. Ich kannte ihn noch nicht lange aber dennoch lang genug um zu wissen dass er bestimmt der erste ist, der mich ansatzweise versteht und dem ich auch alles erzählen würde. Aber noch nicht. Noch war alles zu früh...
Ich starrte ihn jetzt echt schon lange an. Zu lange. Da ich jetzt eh nicht mehr schlafen könnte, würde ich noch ein bisschen durch das Haus gehen.
So ganz alleine und im Dunkeln hier durchzugehen war echt irgendwie gruselig. Ich versuchte möglichst leise zu sein. Und stoppte automatisch als eine Holzdiele bei meinem Auftreten anfing zu knarren.
Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe aber ich landete irgendwie im Musikzimmer. Mein Blick fiel sofort auf den weißen wunderschönen Flügel. Ich ging immer noch darauf gefasst leise zu Sein auf ihn zu. Meine Finger führen automatisch über die kühlen Tasten.
Sollte ich vielleicht? Nein lieber nicht... Oder etwa doch? Vielleicht ja nur ein kleines Stück...?
Wie gewohnt setzte ich mich an den Hocker und legte meine Finger auf die Tasten.
Ich begann leise die Melodie meines neuen Stückes zu spielen. Immer wieder wiederholte ich die, bis ich mich entschloss jetzt auch dazu zu singen.
Leise setzte ich das Klavierspiel fort und begann erst ganz leise mitzusingen. Immer wieder wiederholte ich stellen die sich noch nicht ganz so gut anhörten bis ich beschloss es noch einmal alles von vorne durchzugehen.
Ich spielte das Lied von vorne bis hinten durch. Als ich die letzten Töne verklingen ließ, hörte ich ein Räuspern hinter mir welches mich aufschrecken ließ.
Es war Louis. Würde er sauer sein?

Save me (Adopted by one Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt