Kapitel6

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Louis POV:

Was machte Zayn so lange im Bad? Inzwischen war er genauso, wenn nicht noch schlimmer als ein Mädchen. Wie kann das sein? Konnte er nicht wenigstens an dem Tag, andem wir unser Mädchen adoptieren würden, pünktlich erscheinen? Aber nein... Mister Malik verkriecht sich wieder oder sollte ich besser sagen immer noch im Badezimmer und lässt uns alle warten. Während dei anderen schon ins Auto gegangen sind, rufe ich nach oben:"ZAYN MALIK! Könntest du deinen Ar*** bitte nach hier unten bewegen und uns mit deiner Anwesenheit beglücken? Oder hat dich der Anblick deines Spiegelbildes so sehr schockiert, dass du dich fragst, wie wir es nur in deiner Nähe aushalten?! Jetzt komm endlich runter wir wollen looos!"

Endlich... Das Treppenpoltern verriert, dass er dann auch kommen würde.

"Louis Tomlinson,charmant wie immer", sagte er mit einem Augenverdrehen und stieg dann auch ins Auto. Die Fahrt war die reinste Qual. Ich war so dermaßen nervös und machte mit meinem herumgehüpfe auch die anderen hibbelig. Ich frage mich, wei sich eine Autofahrt so in die Länge ziehen kann...

Als wir geparkt haben begutachtete ich ersteinmal das Gebäude. Es schien alt zu sein und es sah so aus, als könnte es mal wieder ien Renovierung vertragen. Auf mich wirkte es eher abwertend als einladent. So sah also ein Kinderheim aus? Auf dem Parkplatz um uns herum waren auch ein paar andere Autos. Freitag und Samstags waren immer die Besuchertermine. Heute war Freitag. Ich frage mich, wie die Kinder die Besuchertermine finden. Eher gut oder eher schlecht? Aber am allermeisten fragte ich mich, ob wir überhaupt die Richtige finden würden. Sie müsste natürlich zu uns allen passen. Doch ging das überhaupt? Würde sie eine verrücktheit wie ich besitzen? Oder ist eher wie Niall und verschlingt quasie alles was essbar ist? Oder doch verrückt nach Spiegeln, wie Zayn? Oder doch eine Mischung aus uns allen? Ich stellte mir so viele Fragen, dass ich gar nicht merkte, dass die anderen schon vorgegeangen sind.

"Erst wird an einem rumgemeckert, dass man kommen soll und dann selbst ins träumen geraten...", meckerte Zayn mich an. Der Typ versteht echt kein Spaß, wenn es um seine Spiegel ging...

Also setzte ich mich in Bewegung und folgte den anderen. Drinne schien es nicht anders zu sein, als es von aussen aussieht. Alt und nicht gerade einladent. Ich schlenderte mit den anderen zu dem Sekretariat und öffnete die Tür. Eine etwas ältere Frau saß an ihrem Schreibtisch und sah nicht hoch, auch wenn ich mir sicher war, dass sie uns gehört hatte. Ich räusperte mich, damit sie auf uns aufmerksam wurde. Gelangweilt sah sie uns an. Dann passierte erst einmal nichts und ich wurde nervös. Total hibbelig trat ich von einem Fuß auf den anderen, bis mich Liam an der Schulter festhielt.
Irgendwann fing sie dann an zu sprechen. Ihre Stimme war rau und ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.

"Und sie sind...?", fragte sie. Ich wäre am Liebsten hier weggegangen. Ich hatte keine Lust meine Zeit mit so einem unsympatischen Menschen zu verbringen. Aber da wa ja noch etwas.

Also antwortete ich, ein bisschen eingeschüchtert: "Wir sind One Directon."

"Und was wollt ihr hier?" Da hatte diese Frau doch tatzächlich den Nerv uns an einem Besuchertag zu fragen, was wir in einem Heim wollten. Am liebsten wäre ich jetzt zu ihr gegangen und hätte gesagt:" Nun wir interessieren uns für ihren Toaster, der soll wirklich gut sein. Können sie uns den mal vorstellen? Wir sind zwar an einem Besuchertag in einem Heim, aber da kommt man ja nicht her, um ein Kind zu adoptieren!" Louis beruhig dich... Sei einfach ganz normal... Beruhigte ich mich selbst.

"Nun ja, wir wollen ein Kind adoptieren, was man ja normalerweise auch an Besuchertagen in einem Heim macht nehme ich an..", lachte Harry.

Die Frau nickte nur und fragte dann:" Nun, wie heißen sie denn alle, dass brauchen wir in unseren Unterlagen." Nachdem sie all unsere Namen notiert hatte, fragte sie noch welchen Nachnamen das Kind bekommen sollte. Daraufhin antwortete ich, dass unser Kind meine Nachnamen bekommen würde.

"Welche Altersklasse, soll ihr Kind denn sei und überhaupt Junge oder Mädchen?", langsam machte mich ihre nasale und gleichgültige Stimme verrückt.

"Wir würden gerne ein Mädchen adoptieren. Zwischen 11 und 16 soll sie sein.", antwortete Zayn.

Solangsam kam es mir vor, als würden wir ein Haustier oder ein Möbelstück kaufen. Fehlt nur noch, dass uns ein Verkäufer ein Kind vorstellen und uns dann fragen:"Ist das was für sie? Oder doch eher das? Was meinen sie zu dem?" Und genau das ließ mich verrückt werden. Ich meine, dass sind doch Kinder und keine Sessel!

Die alte Frau machte derweil eine Ansage, dass alle Mädchen zwischen elf und sechzehn Jahren in den Aufenthaltsraum kommen sollen. Wir sollten noch ein wenig warten, bis wir dann auch reindurften. Ich weiß nicht wie viele Mädchen es waren. Schon recht viele. Aber keins der Mädchen schien besonders hervor zu stchen. Ein paar waren auch Fans und fingen bei underem Anblick sofort an zu kreischen und zu weinen. Aber einen Fan wollten wir nicht. Wie sollte das denn laufen, wenn uns jemand die ganze Zeit sagen würde, dass er uns liebt und das er weiß ich nicht was mit uns machen will...? Das konnte nie gut gehen.

Als wir uns in 20Minuten wieder vor dem Saal trafen, zeichnete Enttäuschung jedes unserer Gesichter ab. Wir alle hatten kein Glück gehabt. Ich hatte, wie die anderen auch, vereinzelte Gespräche geführt, aber nie, war sie die Richtige gewesen...

Als alle den Kopf schüttelten und teilweise durch fluchen, ihre Enttäuschung ausdrückten, wandte ich mich wieder zu der Frau: "Sagen sie, gibt es vielleicht noch andere Mädchen in der Altersklasse, die sich nicht in diesem Raum befunden haben?"

"Nein, eignelich nicht. Ich glaube es waren alle da, wenn ich mich nicht täusche. Ach ja bis auf.."

"Bis auf wen?", fragten Liam und ich gleichzeitig.

"Ausser einem Mädchen, die ist wie immer in ihrem Zimmer geblieben. Aber die kommt nie und ist auch ansonsten nicht draußen. Sie können sie gerne sehen, aber empfehlen würde sie ich ihnen nicht. Sie ist nun ja, wie soll ich es noch freundlich ausdrücken...? Sie gilt hier als Abschaum und der gleichen Minung bin ich auch! Sie redet nicht, sie isst was nie was und ist sehr schüchtern. Keiner hat mit ihr Kontakt aufgenommen, was ich auch sehr gut verstehen kann. Sie gehört hier nirgendwo zu.Aber wenn sie sie unbedingt sehen wollwn... Zweiter Stock, Zimmer 13. Ich werde nicht mitkommen, da ich sie nicht sehen will, das kleine Miststück. Aber ich wünsche Ihnen dennoch Viel Spaß.", sagte sie noch, bevor sie verschwand.

Was mich jedoch aufregte war, wie sie über das Kind sprach?! Den Jungs schien es genauso zu gehen wie mir, also gingen wir jetzt die Treppen herauf und blieben vor der Tür mit der goldenen 13 darauf stehen. Von innen hörte man wunderschönen Gesang und Gitarrenspiel. Die anderen lauschten genau wie ich, an der Tür. Ich kannte das Lied nicht, aber Text war wunderschön und traurig zugleich.

Ich öffnete langsam und leise die Tür, doch das Mädchen was auf dem Bett saß, bemerkte uns nicht. Und auch wenn ich sie noch nicht von vorne gesehen habe, auch wenn ich noch nicht mit ihr geredet habe, so wusste ich es schon jetzt: Sie war das eine Mädchen.

Save me (Adopted by one Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt