Chapter Four

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» Es ist was?«, frage ich

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» Es ist was?«, frage ich. Vielleicht schreie ich auch ins Telefon obwohl meine Tante das überhaupt nicht verdient hat. Ich fahre mir durch dunkelblonde Haar. Das konnte nicht wahr sein. Oder?

» Es ist alles in Ordnung. Seine Verbrennungen werden verarztet, aber er fragt immer nach diesem Mädchen, mit dem er unterwegs war. Doch die ist nicht hier.«

» Kennst du sie?«

» Nein, sie war in seinem Englischkurs. Er hat mir erst kurz, bevor er losgegangen ist erzählt, dass er ein Date hat und plötzlich bekomme ich einen Anruf aus dem Krankenhaus.«

» Aber Wyn wird wieder?«

» Ja, er wird wieder. Nur werden Narben bleiben.«

Ich atme durch. Mein Cousin und ich sind mehr wie Brüder. Ich habe keinen, aber da er nur ein Jahr jünger ist als ich, hatten wir immer schon eine gute Verbindung. Selbst wenn er in Colorado und ich in Californien lebe.

» Okay, okay.« Versuche ich mich oder sie zu beruhigen? Ich habe keine Ahnung. Schließlich habe ich gerade erfahren, dass mein Cousin mit lebensbedrohlichen Verbrennungen und einer starken Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden ist. Und von einem Date, von dem er mir auch nichts gegenüber erwähnt hatte. » Dann.. ich brauche nicht kommen? Du weißt ich würde-«

» Nein Connor, du kannst ihm auch nicht helfen, aber er wird dich anrufen sobald er kann, also konzentrier dich lieber auf einen guten Start ins Semester.«

» Na gut.« Ich lasse meinen Kopf an die Wand sinken.

» Ich gehe jetzt wieder rein, wenn es etwas gibt, schreibe ich dir.«

» Danke.«

Wir verabschieden uns. Einen Moment starre ich auf mein Handy.

Wyn. Im Krankenhaus. Ich kann mir gar nichts ausdenken, was ihm passiert ist. Will es gar nicht. Ich verstehe es nicht. Meine Brust zieht sich zusammen. Ich hätte ihn verlieren können. Ich kenne es nicht Menschen zu verlieren. Meine Großeltern sind früh gestorben, ich kann mich kaum an sie erinnern. Mom und Dad ging es immer gut. Ich kenne dieses Gefühl in meiner Brust nicht und die Verzweiflung, die mit einher geht.

Vielleicht sollte ich einfach eine Runde laufen gehen und den Kopf freibekommen. Ich binde meine Schuhe zu, stopfe meine Schlüssel in meine Hosentasche und gehe nach unten. Vereinzelt ziehen neue Student*innen ins Wohnheim, sodass ich nicht so schnell wie sonst durch Treppenhaus komme.

Der warme Wind hilft nicht. Auch nicht als ich durchatme. Das Gefühl geht nicht weg. Ein hoher Schrei ertönt, darauf ein lautes Rumpeln. Meine Beine übernehmen, ich renne nach rechts um die Ecke zum Parkplatz. Zuerst sehe ich das schwarzhaarige Mädchen am Boden auf ihren Knien, dann den Karton und die verstreuten Sachen.

» Hey, kann ich dir helfen?«

Sie schaut zu mir auf, als hätte sie mich nicht kommen hören und.. ich schlucke. Sie sieht aus wie eine Puppe. Ihr Gesicht ist so perfekt, beinah makellos, aber beim genauen betrachten, sieht man kleine Narben an ihrer Wange und ihrer Stirn. Ihre blaugrauen Augen stehen im Kontrast zu ihren schwarzen lockigen Haaren und sind ziemlich groß. Genauso wie ihre vollen rosa Lippen.

FireliesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt