Firelies

Chapter Thirty-Four

» Wir haben ein Problem«, sage ich einen Tag später zu Connor.

Ich trage sein Hemd, weshalb er nur in Jogginghose bekleidet in unserer Eckküche steht.

» Haben wir?« Er schaut mich mit geweiteten Augen an. Den Wasserkocher in der Hand.

» Ich dachte es wäre mein Handy gewesen, aber ehh.. ja.. deine Ex hat dir geschrieben.«

Ich war nicht eifersüchtig, aber es regt mich auf, dass sie ihn erpresst. In der Nachricht stand:

› Meine Mutter braucht neue Medikamente. Du weißt ja was zu tun ist. Ich bin um zwei da.‹

» Du weißt doch, dass da nichts ist.«

» Ich sage es auch nicht deswegen. Ich weiß, ich hätte nicht nachschauen dürfen-«

» Du darfst immer an mein Handy, ich verheimliche dir nichts, Lia. Nehm es einfach, wenn du deins nicht findest.«

» Darf ich dich fragen, was das für Medikamente sind?«

» Etwas für ihre Lunge, sie hat Atemprobleme durchs Rauchen.«

» Wie viel ist da normalerweise drin?«

» Keine Ahnung, wieso fragst du?«

» Also ich kenne Packungen für einen Monat, für drei oder sechs Monate. Sie schreibt dir ja beinah alle zwei bis drei Wochen und möchte Geld von dir.«

» Echt? Ich bekomme das schon nicht mehr mit.«

» Wie oft war das früher?«

» Ungefähr alle zwei Monate.«

Ich zeige ihm die Daten von ihren Chats. Er hat nichts hinterfragt, wollte einfach seinen Ruf nicht gefährden und ist gesprungen. » Ich glaube sie nutzt dich aus und kauft davon keine Medikamente, Con.«

» Ich kann nichts tun. Im Endeffekt-«

» Wann hat das angefangen?«, frage ich.

» Keine Ahnung, ich habe es ja nicht einmal mitbekommen.«

Ich scrolle weiter höher, bis ihre Nachrichten wirklich einen längeren Abstand bekommen. Vor ungefähr einem Jahr.

» Sie hat kurz nachdem du dein Studium angefangen hast damit angefangen. Wie gut standet ihr davor in Kontakt?«

» Nicht gut, wir haben uns in der Schule gesehen, aber das war es auch.«

» Also du weißt nicht, ob ihre Mutter eventuell in der Zwischenzeit gestorben ist oder so?«

Er schüttelt den Kopf.

» Vertraust du mir?«

Seine Stirn runzelt sich. » Natürlich vertraue ich dir.«

» Gut, ich muss kurz jemanden anrufen.. und-« ich greife nach der Teepackung. » Das ist Shukas, ich trinke keine Kamille.«

» Und was willst du jetzt von mir? Dass ich ein Aufnahmegerät an meinem Hemd trage?« Connor schaut mich mit schiefgelegtem Kopf an.