Chapter Thirty-Five

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» Also ist alles wieder okay zwischen euch?«, fragt Zorya

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» Also ist alles wieder okay zwischen euch?«, fragt Zorya.

Als wir von dem kleinen Aufeinandertreffen mit Abby wieder zum Wohnheim zurückkamen, saßen Shuka und Zorya zusammen auf der Couch. Da Zorya nichts mitbekommen und dementsprechend ziemlich verwirrt ausgeschaut hat, hat Emilia ihr eine Kurzfassung von unserer Versöhnung gegeben.

» Ja, es ist alles wieder in Ordnung«, sagt Lia lächelnd und ich küsse ihren Hinterkopf.

» Zum Glück, ich habe es langsam nicht mehr ausgehalten euch getrennt zu sehen. Ich hab euch geshippt, seit ich euch kenne.«

Ich muss grinsen, während Emilia ihre Augen rollt.

» Was habt ihr grade so gemacht?«, frage ich während ich meine Arme um die Schultern meiner Freundin lege.

» Bisschen was für unsere Abgaben. Ich muss eine Präsentation fertig machen und Zorya muss noch ein Essay machen«, antwortet Shuka.

» Soll ich wieder drüber schauen?«

Zorya schaut Emilia an und schüttelt den Kopf. » Shuka macht das, nehmt euch ein wenig Zeit zusammen.«

Emilia dreht ihren Kopf und schaut in meine Augen, dann mein Mund, dann wieder meine Augen. » Ich habe noch eine Nachhilfestunde um vier. Du kannst ruhig hier bleiben, oder du nutzt die Zeit für was sinnvolles.«

» Dir zuhören wie du Kindern etwas erklärst, ist für mich sinnvoll genug.«

» Hör auf so cheesy zu sein. Du weißt was ich meine.«

» Nein, ich habe nichts anderes zu tun.«

» Gut, ich muss noch die Sachen raussuchen.« Sie führt mich in ihr Zimmer. Während sie an ihrem Schreibtisch alle Dinge raussucht, die sie braucht, sitze ich auf dem Bett. Die ganze Stunde lang bleibe ich hinter ihr. Schreibe mit Raven und Wyn. Sogar mit Jascha schaffe ich ein paar Nachrichten auszutauschen, was nur selten passiert. Er ist nicht so viel am Handy, was man vielleicht bei seinem Job und den Social Media Marketing glauben sollte. Und gleichzeitig höre ich ihr zu, wie gut sie mit dem Kind spricht und ihr - ich habe ein weiblichen Namen aufgeschnappt, aber mir nicht gemerkt - Mut macht, dass sie ihre Arbeit schaffen wird und sie schon gute Fortschritte gemacht hat. Emilia ist wirklich gemacht dafür.

Als sie fertig ist legt sie sich zu mir, auf mir. Sie klettert zu mir ins Bett, zwischen meine Beine, unter meine Arme und dann legt sie ihren Kopf auf meine Brust. Ich küsse ihren Kopf und lege mein Handy zur Seite um meine Arme um sie zu legen.

» Du machst das richtig gut, dieses Nachhilfeding.«

» Ohne Zorya hätte ich das nie gemerkt, aber mein ganzes Leben lang möchte ich das nicht machen.«

Ich atme ihren Duft ein, streiche über ihren Rücken und bin froh, dass mein Leben wieder in Ordnung ist.

Shuka hat Sesam Tofu gemacht. Sie hatte vorgeschlagen für uns extra Hähnchen zu kochen, aber so langsam haben wir uns so an ihre vegetarischen Gerichte gewöhnt, dass es für uns keinen Unterschied mehr macht. Ich danke, Shuka trägt für unser allen Essverhalten positiv bei. Es schmeckt auch immer richtig gut, vielleicht auch einfach weil Shuka extrem gut kochen kann.

» Du musst mir beibringen wie das geht«, nuschelt Zorya mit vollem Mund. » Das schmeckt fantastisch.«

Das tut es.

Es hatte eine perfekte Mischung von süß und würzig. Eine Kombination die eher unpassend klingt, aber überhaupt nicht so ist. Der Reis nimmt einiges vom würzigen Geschmack auf und durch die Frühlingszwiebeln schmeckt es auch noch etwas frisch. Das Tofu war knusprig und hätte ich es nicht gewusst, wäre mir nicht aufgefallen, dass es kein Fleisch ist. Vom Geschmack, klar, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Hühnchen das so viel besser gemacht hätte.

Shuka lacht. » Danke, ich zeige es dir das nächste Mal, es ist nicht so schwer.«

» Es schmeckt wirklich hammer«, sage ich.

» Danke, Con.«

» Also als ich die Sojasauce in deiner Hand gesehen habe, war ich ein wenig skeptisch, aber der Ahornsirup macht wirklich was aus. Mir gefällt das Tofu am besten, wie bekommst du das so crispy?«, fragt Emilia.

» Maisstärke.«

Es klopft an der Tür.

» Och nö«, stöhnt Shuka.

» Was denn?«, fragt Zorya.

» Das kann nur Raven sein.«

» Ich geh schon.« Emilia stellt ihre Schale auf den abgenutzten Couchtisch, den sie in den letzten Tagen gekauft haben, und macht die Tür auf.

Im nächsten Moment betritt Raven den Raum ohne ein Wort zu irgendjemanden, setzt er sich neben mich.

» Hi Raven, komm doch rein.« Augenrollend schließt Emilia die Tür, dann setzt sie sich zurück auf den Boden.

» Willst du was sagen?«, frage ich ihn.

» Nö.«

Ich runzle die Stirn. Zorya hält ihre Schale hoch. » Was essen?«

» Nope.«

» Raven? Was-«, beginnt Emilia, als mir auffällt welcher Tag heute ist. Schnell mache ich eine Geste, dass sie abbrechen soll und sie stoppt. Verwirrt schaut sie mich an, ich schüttle den Kopf.

Selbst Shuka schaut ihn beinah besorgt an.

Ich esse schnell auf. » Komm, wir gehen raus.« Am Arm ziehe ich ihn nach oben. » Macht euch einen schönen Abend, ich bin nachher wieder da«, sage ich und küsse Emilia auf die Stirn. » Ich erkläre es dir später, tut mir leid.« Dann lege ich Shuka eine Hand auf den Kopf. » Danke fürs Essen.«

» Kein Problem. Danke dass du ihn von hier wegbringst.«

Ich schubse Raven aus dem Zimmer und schließe die Tür.

» Ich habs vergessen.«

» Schon gut, nach deiner interessanten Gesichte zwischen Abby und Emi musste ich tatsächlich sogar schmunzeln.«

» Wir fahren jetzt.«

» Danke.«

Knappe sechs Stunden, und damit mitten in der Nacht, später, klopfe ich an Emilias Zimmertür. Nach San José und wieder zurück nimmt schon Zeit ein, ganz ohne dort zubleiben.

Emilia öffnet die Tür. » Da bist du ja endlich, wo wart ihr?«

» In San José.« Wir gehen leise in ihr Zimmer, da Shuka schon schläft. Auch Emilia hat ihren Pyjama an. » Ich habe vergessen, dass heute Jahrestag ist.«

» Jahrestag von was?«

» Vor fünfzehn Jahren sind seine Eltern gestorben.«

Emilia schnappt nach Luft. » Was? Er hat nie etwas gesagt.«

» Er redet nicht gerne darüber das was damals passiert ist. Jedenfalls fahren wir dann wieder zurück damit er auf den Friedhof gehen kann. Das habe ich heute mit dem ganzen Abby Stress total vergessen.« Ich küsse ihre Wange. » Aber jetzt bin ich froh wieder hier zu sein.«

» Ich wollte gerade schlafen gehen.«

» Das sehe ich.«

» Willst du hier bleiben?«

» Gerne.«

Kurz darauf liege ich ohne Jeans neben ihr. Sie in meinem Arm und schlafe ein mit dem Wissen, dass jetzt wirklich nichts mehr passieren kann.

FireliesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt