Ich schreckte auf und öffnete meine Augen. Mein Herz pochte schnell und ich war schweißgebadet. Es war nur ein Traum, aber die Erinnerungen daran ließen mich erschaudern. Ich stützte mich auf meine Ellenbogen und sah mich in der Zelle um. Es war still, Loki lag auf der Bank oder Liege und schlief.
Er zeigte sich mir in einem schwachen Moment der Müdigkeit, das war eine Leistung die ich zu würdigen wusste. Es war für ihn wahrscheinlich nicht grade leicht sich schlafend der Tochter seines Feindes zu zeigen, andererseits wusste er ja nicht mit wem er zusammen eingesperrt war. Ich seufzte und versuchte aufzustehen aber ich fiel wieder auf die knie.
"Na na, du musst dich nicht niederknien um mich um Vergebung zu bitten." murmelte Loki verschlafen. Ich sah zu ihm auf. "Ich dachte du würdest schlafen." gab ich zu. Loki setzte sich auf und sah zu mir. "Geschlafen hab ich seit meiner Ankunft hier nicht mehr. Lediglich die Augen geschlossen." Ich nickte verstehend. Ich würde es wahrscheinlich nicht anders machen, wenn ich nicht dauernd ohnmächtig werden würde.
Loki kam auf mich zu und zog mich zu sich auf die Liege. "Also schluss mit dem Bocken, was haben die dir diesmal angetan?" wollte Loki wissen. Ich blieb noch einen Moment still bevor ich ihm dann antwortete. "Die Haben mir dein Blut injiziert."
Loki starrte mich erschrocken an. "Mein Blut? Das ist eine Katastrophe und nicht nur weil ich der Gott des Schabernack bin..." weiter kam er nicht denn es erscheinen wieder Hydra-Soldaten. Dieses Mal wurde Loki mit besonders aussehenden Handschellen gefesselt und von drei Männern weggezerrt und zwei hielten mich fest so dass ich die Zelle nicht verlassen konnte.
Mir blieb nichts anderes übrig, als Loki sich vor den Männern winden zu sehen. "Damit werdet ihr nicht durchkommen, ich bin ein Gott." schrie er wärend die Soldaten ihn weg brachten. Als Loki dann außer Sicht war ließen die anderen beiden von mir ab und verließen die Zelle, so daß ich alleine war.
Ich legte mich auf die Liege und meinen Kopf auf einen Arm und beobachtete die Tür. Es musste doch einen Weg geben hier raus zu kommen. Ich spürte wieder die Schmerzen aber sie waren erträglicher geworden. Ich schloss die Augen und versuchte es wie Loki zu machen und nicht einzuschlafen.
Es verging einige Zeit, vielleicht zwei Stunden in denen nichts passierte, doch dann wurde die Tür aufgestoßen und Loki hinein gestoßen. Die Soldaten verschwanden wieder und Loki stütze sich auf Händen und knien ab und atmete schwer. "Diese Position, ja ich glaube ich könnte mich daran gewöhnen dich kniefällig zu sehen." neckte ich Loki und reichte ihm mit einem kleinem Lächeln die Hand. Loki starrte mich einen Moment an bevor er meine Hand ergriff und sich von mir hoch helfen ließ. "Du bist ganz schön frech, weisst du das?" murmelte er. Ich kicherte kurz auf. "Ich bin erst 17." nutzte ich mein Alter als Entschuldigung. Ich half ihm auf die liege und setzte mich neben ihn.
Es herrschte eine Stille zwischen uns beiden, jeder hing seinen Gedanken nach. Ich sah zu Loki, der irgendwie verzweifelt wirkte. "Was ist mit dir geschehen?" fragte ich vorsichtig. Loki seufzte und sah mich an. Seine Augen hatten ein leichtes funkeln aber ich konnte nicht sagen ob es Hoffnung oder nur die sich anbahnende Träne war. "Mir wurde einen Teil deines Blutes injiziert. Wusstest du das du stark bist, dein Blut hat mich fast zur Ohnmacht getrieben?" antwortete er ziehmlich leise, so daß ich das Gefühl hatte er würde mir etwas verheimlichen.
Ich runzelte die Stirn, stark? Ich? Wohl kaum. Das Experiment von vor fünf Jahren hatte mich nie verändert warum sollte mein Blut Loki zur Ohnmacht bringen? Das ergab doch kein Sinn. Ich sah Loki verwirrt an. "Aber ich bin nicht stark. Ich habe nie etwas Besonderes an mir bemerkt. Es muss noch einen anderen Grund geben." Loki schien zu überlegen, während er mich intensiv ansah. "Vielleicht steckt mehr in dir, als du bisher gedacht hast", murmelte er schließlich. "Hydra hat dich nicht ohne Grund ausgewählt. Es muss etwas an dir geben, was sie für wertvoll halten."
Ich biss mir auf die Lippe und sah Loki nachdenklich an. Es hatte keinen Sinn es weiter zu verheimlichen, Hydra wusste es schon längst und mit Loki war ich zusammen in einer Zelle aus massiven Glas gefangen. "Sie haben mich ausgewählt weil, ich Y/n Josephine Furry, die Tochter von Nick Fury bin. Wahrscheinlich hatte Hydra gedacht mein Vater würde nicht gegen seine eigene Tochter kämpfen." Loki sah mich überrascht an. "Fury hat eine Tochter? Das... Hätte ich das eher gewusst, wäre mir die Weltherrschaft wahrscheinlich eher gelungen." murmelte er baff. Ich gab ihm einen stoß mit dem Ellenbogen in die Seite. "Behalte das Problem im Hinterkopf. Du bist jetzt ein Gefangener und ein Experiment Hydras." Wir schwiegen wieder und sahen beide in unterschiedliche Richtungen
Nach kurzer Zeit wurde durch die Luke an der Tür von einem Soldaten ein Tablett in die Zelle geschoben. In der Schüssel die darauf stand war etwas klebriges und klumpriges. "Haferbrei", erklärte Loki. "Kannst du essen, ich bin Allergisch gegen Rosinen." fügte er an. Ich nahm mir das Tablett und den Löffel und begann angeekelt in der Schüssel zu rühren, bevor ich sie wieder weg stellte. "Weisst du was, ich verzichte." entgegnete ich mit angeekelten Blick.
Loki schenkte mir einen Seitenblick und wieder lag ein kleines Funkeln in seinen Augen. "Ich bin minderjährig." erinnerte ich ihn. "Ich fürchte das ändert nichts mehr an UNS. Dank Hydra." schnaubte er. Ich betrachtete Loki verwirrt, "UNS?"
Loki stand auf und ging ein paar Schritte weg. "Ich hätte es noch nicht ansprechen sollen." murmelte er leise vor sich hin. Ich sah ihn gebannt an, darauf wartend das er weiter sprach, doch er verstummte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Als mir klar wurde das Loki nicht weiter reden würde stand ich auf und trat neben ihn. "Du kannst nicht einfach etwas ansprechen und offen stehen lassen. Sag mir was du mit 'UNS' meinst."
"Vielleicht Später." entschied Loki und sah schweigend grade aus. "Vielleicht später" spottete ich und schubste ihn wütend gegen die verdichtete Wand. "Vielleicht später!" schrie ich ihm wütend an. "Du weisst etwas und verheimlichst es vor mir." Ich schlug ihn und sah ihn weiter wütend an. "Dein Scheiß Blut fließt durch meine Adern und meines durch deine. Was Verflucht meint 'UNS'?"
Loki sah mich mit zusammegekniffenen Augen an und hielt meine Handgelenke fest. Aber das hinderte mich nicht daran weiter gegen ihn zu kämpfen, ich trat gegen sein Schienbein, doch Loki stieß mich nach hinten und ich fiel zu Boden. Schnell richtete ich mich auf. Vielleicht etwas zu schnell, denn mir kam ein leichters Gefühl von Schwindel und ich fasste mir an den Kopf. Ich spürte wie meine Beine schwer wurden, ich nach hinten taumelte und stolperte. Ich landete auf dem Arsch und schlang meine Arme um meine Beine. Meinen pochenden Kopf legte ich auf die Knie.
Ich zitterte und mein Kopf schmerzte wie wild. Es war als wenn eine Kraft in mir tobte und raus wollte. Ich krampfte und versuchte, diese Energie unter Kontrolle zu bringen, aber es fühlte sich an, als ob mein Körper gegen mich arbeiten würde. Ich spürte, wie sich etwas in mir veränderte, wie sich meine Muskeln anspannten und meine Haut prickelte.
Loki kniete neben mir und hielt meine Hand. Seine Berührung war tröstend, aber ich konnte seinen besorgten Blick sehen. "Was passiert mit mir?" fragte ich mit zitternder Stimme. Loki schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht." flüsterte er.
Die Schmerzen wurden schlimmer, so dass ich sie kaum ertragen konnte. Ich schrie vor Schmerz und versuchte, mich zu beruhigen, aber es war vergeblich.
Die Tür öffnete sich mal wieder und einige Soldaten der Hydra zerrten Loki von mir und hielten ihn außerhalb der Zelle fest. Sie sahen mir alle dabei zu, was auch immer passierte. Bald konnte Ich nichts mehr sehen, denn meine Sicht verschwamm, ich merkte nurnoch wie ein leuchten mich umgab und ich unerträgliche Schmerzen hatte. Dann fiel die Ohnmacht über mich her.
DU LIEST GERADE
Little Miss Fury - Special Agent Fox Jr. (Y/N x Loki)
Fanfic[Ausschnitt: "Boss, wer ist das?" fragte Natasha verwundert. Mit einer Handbewegung deutete ich dem Mädchen an sich selbst vorzustellen, sie war schließlich alt genug. Sie straffte sich etwas und hob das Kinn an. "Mein Name ist Y/n Josephine (J.) F...