Kapitel 13

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Als ich meine Augen öffnete und auf meinen Wecker neben meinem Bett schaute, zeigte es die Uhrzeit "08:47" an. Kurz geriet ich in Panik, da ich dachte, wir hätten heute Schule. Aber es war Samstag morgen, und das realisierte ich auch schnell. Also wollte ich mich grade wieder hinlegen, da saß Bill auf meinem Drehstuhl und schaute mich mit seinen braunen Augen an und lächelte dann.

"guten Morgen schlafmütze."
Ich schaute ihn nur an und lachte.

"wie lange starrst du mich jetzt schon so an?"

"nicht so lange. N Stunde vielleicht?"
Ich lachte leicht und nahm mein Kissen und warf es ihm Richtung seines Gesichtes.
Er fang das Kissen und warf es mir zurück. Das Kissen prallte einfach so an mir ab, wie ein flummi an der Wand.

"wollen wir heute mit Leeven und Palia ins Kino gehen?"

"ja! Ich ruf pali eben an und frag sie. Dann frag ich Leeven." Bill nickte und ich nahm mein Handy von meinem Nachtisch runter und rief Palia an.
Nach ungefähr fünf Minuten rief ich auch Leeven an und bekam ebenfalls seine Bestätigung fürs Kino.
Ich ging ins Bad und wollte duschen gehen, da spürte ich wie jemand hinter mir stand.
Ich drehte mich um und da stand Bill.

"bill! wie bist du hier reingekommen!? Geh raus!"
Bill verstand nicht ganz und zuckte nur mit den Schultern. Ich fühlte mich ein wenig unwohl und zeigte ihm das auch.
"bill geh raus!" sagte ich erneut.
Sein Blick sank.

"tut mir leid, ich gehe." sagte Bill mit leiser Stimme. Ich spürte das er leicht verletzt war aber er akzeptierte es. Also schloss ich die Tür erneut ab und bereitete mich zum duschen vor.
Nach dem Duschen zog ich mich an und ging wieder zurück in mein Zimmer. Er saß auf meinem Bett und schaute fern. Ich setzte mich neben ihn und lächelte.

"tut mir leid bill. Ich wollte dich nicht so anfahren. Aber ich hab mich echt unwohl gefühlt."

"ich versteh das. Ich war auch echt sehr plötzlich. Deine haare müssen noch trocken oder? Lass uns, bis deine Haare trocken sind, noch etwas an deinee telekinese arbeiten. Hast du Lust?"

Er lächelte und stand auf. Auch ich stand auf. Er ging zu meinem Schreibtisch und zu meinem kaputten Spiegel, der noch da stand. Er nahm ihn in die Hand und sagte

"vielleicht kannst du versuchen die Scherben, die auf den Tisch liegen, einzelnt zu bewegen."

"denkst du ich schaff das? Ist doch ein wenig tricky oder nicht?"
Bill hob eine Augenbraue und lachte dann.

"du verarschst mich? Du hast meinen Bruder aufgehalten wegzulaufen! Und das nur mit deinem Kopf!"

"Ich hab das aber nicht mitbekommen! Ich war nicht mehr wirklich da! Ich kann mich garnicht mehr dran erinnern!"
Bill kam näher zu mir und nahm meine hand

"Ich bin mir sicher das es das ist, was in dir steckt. Eine mächtige Kraft. Konzentrier dich einfach und dann klappt es. Vertrau mir."

"wie soll ich dir dabei vertrauen? Du hast keine telekinese! Und ich vielleicht auch nicht. Das war nur Glück."
Meine selbst Zweifel waren mir eindeutig anzusehen. Telekinese ist etwas, was extrem viel Konzentration und Selbstvertrauen braucht. Und das hab ich nicht.

Bills Blick sank und er zog mich näher zu sich.

"Ich hab keine telekinese, aber ich hab Vertrauen zu dir. Ich hab mit eigenen Augen gesehen was du kannst, und das mit Tom war nicht das einzige was du geschafft hast. Versuch es einfach. Und wenn es nicht klappt dann versuch es weiter bis es klappt. Irgendwann schaffst du es. Ich weiß es!"
Seine Worte überzeugten mich ein wenig. Ich lächelte ihn leicht an und drehte mich um. Er stellte meinen Spiegel zurück auf meinen Tisch und ich nahm eine große Scherbe in die Hand. Sie war sehr Scharf aber ich ignorierte es.
Ich legte sie direkt vor mich und ging ein Schritt zurück. Bill stand neben mir und schaute gespannt zu.
Ich zweifelte noch immer dran, das es funktioniert aber trotzdem versuchte ich alles, meine Konzentration auf die Scherbe zu lenken. Ich schloss meine Augen und stellte mir genau vor was die Scherbe machen soll.

Beweg dich
Beweg dich
Beweg. Dich!

Schrie Mein inneres und irgendwann wurde mir das zu viel und ich gab auf.

"es klappt nicht!"
Bill kam zu mir und nahm wieder meine Hand.

"doch. Es wird klappen! Ich weiß das. Versuch es weiter!"

"Nein ich hab auch keine Lust mir den Kopf drunter zu zerbrechen! Ich. Hab. Keine. Telekinese!" zischte ich und ging ins Bad um mir meine Haare zu föhnen.
Ich schaute in den Spiegel und war entsetzt was eigentlich aus mir geworden ist. Eine halb Hexe? Am arsch! Mag sein das mein Vater ein Hexer war aber das ich das geerbt haben soll?! Das ist totaler Unsinn! Ich drehte mich vom Spiegel weg um meinen föhn zu suchen und hörte leise eine Stimme reden.
Ich drehte mich um und schaute dann um mich aber da war keiner. Ich machte die Badezimmer Tür auf und schaute raus um zu gucken ob es vielleicht Bill war, aber so war es nicht.
Ich ging zurück ins Bad und fand dann meinen Föhn unter dem Waschbecken und holte ihm hervor und schaute wieder in den Spiegel.
Plötzlich stand da ein Mann im Spiegel und schrie meinen Namen.
Ich ließ einen lauten schrei und ging einen riesen Schritt zurück. Ich stieß mit voller Wucht gegen die Wand und gegen etwas Spitzes hinter mir und der Schmerz in meinem Rücken ließ mich zusammen sacken und mit meinem Hintern auf den Boden fallen.
Ich keuchte und keine Sekunde später war Bill ins Bad gekommen.

"Yuna! Was ist passiert?! Du hast geschrien!"
Er hockte sich neben mich und half mir auf. Er brachte mich auf mein Bett und als er mich auf mein Bett setzte, keuchte ich erneut vor Schmerzen.

"Yuna! Sag! Was ist passiert?!"
Ich wollte grade was sagen, da merkte ich wie dumm das klingt. Ein Mann in meinem Spiegel der meinen Namen schreit? Wie bescheuert!

"Ich.. Ich hab geglaubt, das da eine Spinne im Waschbecken war. Aber so war es nicht. Tut mir leid, ich wollte dir keine Sorgen bereiten."

"bist du sicher?" Bill setzte sich neben mich und streichelte sanft meinen Rücken. Es tat weh aber es war auszuhalten.

"ja. Sicher." sagte ich mit leiser Stimme.
Ich wollte versuchen wieder aufzustehen, aber der Schmerz ließ mich erneut quietschen.
Warum tat das so weh?
Ich hab wohl laut gedacht denn Bill ging ins Bad und kam wieder zurück.

"du bist gegen den tür Stopper geballt. Du hast den wohl mit deinem Rücken getroffen und hast ihn dann gestreift als du gefallen bist." erklärte er
Bill setzte sich wieder neben mich.

"erklärt einiges."

"komm. Ich Föhn dir deine Haare." er holte den Föhn aus dem Bad und föhnte mir sanft meine Haare.
Er war so fürsorglich und lieb.

"Danke." sagte ich leise und Bill lächelte.

"kein Problem, süße."

Dark Blood - der Teufel höchstpersönlich (tokiohotel FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt