Kapitel 34

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*Yuna's Sicht*

Ich schaute zu wie Bill mir meinen Arm verband und hinter ihm Tom wie verrückt hin und her, von der einen zur anderen Seite stampfte. Bill war viel ruhiger als Tom aber auch nicht grade ohne Sorge um mich und die anderen.
Dann fiel mir ein, das ich die anderen noch warnen muss.
Sofort griff ich nach meinem Handy in meiner Hosentasche und schaute auf mein Bildschirm. Tausende von verpassten anrufen und Nachrichten meiner Mutter. Scheise! Wir haben sie einfach in der Stadt stehen lassen und nicht Bescheid gesagt, das wir zuhause waren!
Sofort schrieb ich ihr.

"Mama, tut mir so leid. Ich hätte mich sofort melden sollen. Aber mir ging es plötzlich so schlecht und Bill und ich haben ein langen Spaziergang gemacht. Wir sind grade erst nach Hause gekommen und ich hab erst grade deine Nachrichten und Anrufe gesehen. Verzeih mir. Kommt nicht wieder vor! ~yuna"

"Ist ja gut das es dir besser geht. Aber bitte sag vorher Bescheid! Ich hab mir Sorgen um euch gemacht! Ich hab sogar versucht Bill zu erreichen, aber selbst er war nicht am Handy. Aber es beruhigt mich, das es euch gut geht. Ich sollte in ungefähr einer Stunde fertig sein. Ich komm dann nach Hause und ihr helft mir bitte mit dem Einkauf. Ist nicht grade wenig! ;) ~Mama"
Ich legte mein Handy weg und in dem Moment legte Bill mein Arm sanft ab. Er hatte es fertig verbunden aber die Schmerzen sitzen noch immer.
Bill stand langsam auf und plötzlich kam Tom laut zu Wort.

"Bill ich meins ernst! Wir müssen abhauen! Ich denke nur so können wir pali, yuna und leeven beschützen! Sie sollen uns holen aber nicht die 3!"

"Spinnst du!? Wir können sie doch jetzt nicht so im Stich lassen! Du hast gesehen was sie yuna angetan haben! Sie wollen nicht uns, sondern sie! Und damit meine ich nicht nur yuna! Sondern auch leeven und palia! Es ist besser wenn wir bleiben! So können wir sie am besten beschützen und vermeiden, das noch viel schlimmeres passiert!"

Ich stand auf und ging auf Bill und Tom zu.
"Ich denke Bill hat recht. Sie haben selbst gesagt, das es grade erst der Anfang war. Ich will nicht wissen, was sie uns noch so antun wollen. Bitte redet noch mit Gustav und Georg und ich rede mit leeven und pali. Wir müssen vorbereitet sein."
Nach dem letzten Satz ging ich zurück zu meinem Bett und nahm mein handy.
Ich rief Pali an und erklärte ihr alles. Dann rief ich leeven an und auch ihm erklärte ich alles.

Keine 5 Minuten später waren leeven und Pali schon vor der Tür.
Weitere 5 Minuten später waren auch Georg und Gustav da.
Wir alle redeten und überlegten wie wir uns am besten vorbereiten könnten.
Dann meldete Pali sich zu Wort und sagte
"Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, das wir üben, wie wir uns am besten gegen Vampire wehren könnten. Ihr bringt uns das bei. Wäre doch keine so schlechte Idee, oder?"

Tom lachte und sagte
"Wenn ihr unbedingt im Grab landen wollt, gerne!"

Bill unterbrach Tom und sagte
"Was Tom damit sagen will ist, Vampire sind zu stark für Menschen. Fäuste, Messer oder Ähnliches reichen da nicht aus. Ihr bräuchtet dafür schon übernatürliche Kräfte. Und die habt ihr nicht. Außer.." Bill schaute zu mir rüber und lächelte leicht.
Verwirrt schaute ich ihn an und realisierte was er damit meinte. Sofort protestierte ich

"Ganz sicher nicht! Ich kann nicht mal ein Grashalm bewegen! Vergiss es!"
Bill kam auf mich zu und nahm sanft meine Hand.

"Du kannst es! Weist du noch wo du Tom aufgehalten hast? Er schämt sich bis heute dafür!" Tom unterbrach ihn

"Ha! Bestimmt nicht!"
Bill redete einfach weiter
"Du hast eine Tür zugeschlagen, um palia abzuhalten, zu gehen! Du hast ein Spiegel zerbrochen! Überleg dir nur genau was du tun willst und irgendwann hast du es raus! Du brauchst viel Übung, aber deine Kräfte sind größtenteils mit deinen Emotionen verbunden! Du bist am stärksten mit deinen stärksten Emotionen. Trauer, Verzweiflung und besonders, Wut! Nutz das zu deinem Vorteil! Du schaffst das!"

"Trotzdem bin ich mir unsicher. Was ist wenn ihr mich am meisten braucht und ich es nicht schaffe?" Ich erinnerte mich daran was mein Vater zu mir sagte.

"Ich will dich beschützen. Ich zeig dir sachen, die später passieren, wenn du die falschen Entscheidungen triffst. Davor warne ich dich, damit du die richtigen Entscheidungen triffst."

Immer wieder werd ich nervös wenn ich mich dran erinnerte. Was ist, wenn diese Entscheidung die falsche ist. Dann riskiere ich das Leben der anderen.

"Du wirst es schaffen! Da bin ich mir sicher! Deswegen will ich dir mehr drüber beibringen, damit es unwahrscheinlich ist, das du es nicht schaffst. Gib dir n Ruck! Ich bin doch bei dir."
Bills Antwort beruhigte mich irgendwie nur zur Hälfte. Diese Angst was falsch zu machen, war einfach viel zu groß. Ich will und kann es nicht riskieren.
Also schüttete ich nur leicht meinen Kopf und senkte meinen Blick auf den Boden.
Ich hörte Tom laut seufzen und sagen
"Na toll! Das wäre eine gute Chance gewesen! Dann hätten wir eine Möglichkeit gehabt! Aber ohne sie ist so gut wie alles verloren! Danke!"
Seine Worte verletzten mich.
Ohne zu überlegen stürmte ich aus dem Zimmer raus und ging ins Bad. Ich schloss mich ein und setzte mich auf den Boden. Ich konnte die tränen nicht mehr lange zurück halten. Ich versank mein Kopf in meine Arme und versank in meinen Gedanken.
Es fühlte sich an wie Stunden, die ich im Bad verbrachte.
Irgendwann klopfte es an der Tür und ich hörte Palia's stimme sagen
"Leeven und Ich hier. Dürfen wir rein?"

Ich zögerte ein wenig. Aber dann stand ich auf und schloss die Tür wieder auf. Leeven und Pali kamen rein und wir setzten uns zu dritt auf den kalten Boden.
Leeven und Pali jewals an einer meiner Schultern. Beide umarmten mich leicht und leeven streichelte sanft meinen Arm auf meinem Bein.

Leeven sagte
"Ich weis was du drauf hast. Du hast eine Gabe, und diese Gabe wäre echt eine Hilfe. Du musst sie nur lernen und wenn du sie raus hast, dann kannst du uns retten! Wir wissen das du es schaffen kannst! Wir glauben an dich!"

"Ganz ehrlich Leute. Das hilft mir nicht. Es liegt alles an mir. Ich muss euch alle retten. Versteht mich nicht falsch bitte, so ist das absolut nicht gemeint! Ich würde für euch sterben, das wisst ihr! Aber das alles an mir und meinen Fähigkeiten liegt, bedeutet für mich ebenfalls das, wenn ich nur einen kleinen Fehler mache, das ich euch damit für immer verlieren könnte. Ich riskiere euer Leben dafür und das kann ich einfach nicht. Ein kleiner Fehler und ihr seit tot! Ich kann das einfach nicht." Erneute Tränen kullerten mir die Wangen runter und ich vergrub mein Gesicht erneut in meinen Armen.

Leuteee!! vielen vielen dank für die 1,29k Leser und die 143 votes! Das ist total krank! Boar wirklich ich fass es einfach nicht.
Mich freut es wirklich so sehr, das euch meine Geschichte so gefällt.
Ich werd mein bestes tun um es spannend zu halten!

Dark Blood - der Teufel höchstpersönlich (tokiohotel FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt