Kapitel 26

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Dieses Gefühl das wirklich alles an mir hängt und ich keine Fehler machen darf, belastet mich wirklich sehr. Es kann doch nicht sein, das alles an mir liegt.
Was hab ich bitte so schlimmes gemacht, das ich jetzt wirklich alles verlieren kann, wenn ich nur einen kleinen Fehler mache.
Tage lang gingen mir diese Fragen nicht mehr aus dem Kopf. Ich machte mich teilweise selber runter und lag teilweise nur noch in meinem Bett und schlief. Aber nichtmal im Schlaf bekomm ich ruhe. Albträume und panikattaken, ohne Ende. Abgesehen davon, schlaf ich gerne und vergesse dadurch alles was um mich rum passierte. Mit Schlaftabletten bekomm ich diese Albträume so einigermaßen in den Griff und kann dadurch auch einigermaßen gut durchschlafen

Ich bekam immer wieder Besuch von pali, Leeven und Bill aber nie ließ ich mich drauf ein. Bis jetzt.
Ich will keine Fehler machen und alles dadurch riskieren. Aber an einem Tag kamen Bill, Leeven und pali wie jeden Tag der letzten Woche zu mir nach Hause und versuchten mich dazu zu bewegen, mit ihnen was zu machen. Ich hab sondst immer abgelehnt, aber heute schafften sie es mich zu überreden, mit ihnen zu kommen.
Aber mal von vorne.

Mal wieder wachte ich so um 14 Uhr auf und versuchte dann weiter zu schlafen. So wie immer eigentlich. Aber irgendwas ließ mich nicht mehr schlafen, also wälzte ich mich ungefähr eine ganze Stunde in meinem Bett hin und her. Irgendwann klingelte es an der Tür und meine Mutter war nicht zuhause. Sie war in der stadt, also stand ich müde von meinem Bett auf und vor der Tür standen Bill, Leeven und pali. Nichts neues mehr für mich. Ich wollte grade was sagen, da kam Bill einfach rein und umarmte mich fest.

"Ich hab dich vermisst süße." müde umarmte ich ihn zurück und ich hörte ein leises schließen der Haustür hinter Bill.

Pali und Leeven waren reingekommen und waren in mein Zimmer gegangen.
Ich löste mich von Bill und lächelte gezwungen und müde in sein Gesicht.
Er lächelte ebenfalls aber er wusste das mein Lächeln gezwungen war.
Ich drehte mich um und ging in mein Zimmer.
Pali und Leeven saßen auf meinem Bett und gingen dann auf mich zu.

"wir sind froh das du endlich wach bist." sagte pali froh und umarmte mich.

"ich hoffe dir geht's jetzt besser?" sagte Leeven und auch er umarmte mich nach seinem Satz.

Die beiden lösten sich von mir und ich zuckte nur mit meinen Schultern.

"passt schon. Und euch?"

"uns geht's gut! Wir wollten dich fragen ob du mit uns was machen willst. Raus gehen, saufen und vielleicht auch kiffen. Ich hab da jemanden gefunden, der uns Gras verkauft. Geht natürlich auf Bills kosten!" bill räusperte sich und starrte pali förmlich in ihre Seele.
Pali drehte sich zu Bill um und sagte kichernt "ups."
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und wir alle lachten. Sogar Bill musste lachen.

"also? Was sagst du?" pali schaute mich erwartungsvoll an und ich überlegte eine Weile.

"wir bitten dich. Und wenn du nicht mitkommst, kiffen wir ohne dich! Lass dir das nicht entgehen!"

"das ist nicht fair!" motzte ich ironisch und pali zuckte nur mit ihren Schultern.

Ich überlegte weiter und stand dann auf und ging an meinen Kleiderschrank.

"ja!" hörte ich pali und Leeven flüsternt zueinander sagen.

"Ich geh eben ins Bad, aber erwartet nicht, das ich in 10 Minuten fertig bin!" ich holte mir meine Sachen aus meinem schrank und ging ins Bad.
Geschätzt, hab ich so eine halbe Stunde gebraucht um mich komplett fertig zu machen. Ich wollte eigentlich noch duschen, aber dann würde es noch viel länger dauern, bis ich fertig bin. Und ehrlich gesagt, hab ich drauf kein bock.
Ich zog mir einfach meine Kapuze an und betrachtete mich im Spiegel. Schwarze baggy-jeans mit weiß-grauen farbspritzflecken.
Einen bequemen, grauen, schlichten hoodie. Alles oversize natürlich.
Makeup wie sondst und Haare von meiner Kapuze bedeckt.
Ich kam aus dem Bad und die anderen warteten schon gespannt auf mich.

"du siehst echt schön aus." sagte Bill und nein ich glaubte ihm das natürlich nicht. Ich sah aus wie ein Wrack. Aber ich nahm es einfach so hin, weil ich keine Lust habe das Bill mir dafür ein Gedicht hält und mich dann nicht mehr in Ruhe läst.
Wir gingen raus und überall lag wieder Schnee. In den letzten Tagen schmolz der schnee relativ schnell, aber das er wieder da war, freute mich ein wenig.
Wir gingen in einen etwas kleineren Park, der nicht so belebt war, wie der größere.
Dann ging Bill vor, in Sichtweite aber trotzdem weiter weg und traf sich mit Tom und einem anderen Typen. Ich kannte ihn nicht aber ich denke es war ein dealer. Zumindest sah es so aus, als würde Bill was von ihm abkaufen.
Bill kam zurück aber tom verschwand wieder. Warum auch immer. Aber das war mir egal.

"hier. Aber dafür gibt mir einer von euch das Geld für meinen joint wieder. So als Ausgleich."

"du kiffst auch?" fragte pali überrascht aber ich war nicht so überrascht. Ich hab ja schon mal mit ihm gekifft. Oder eher gesagt, von ihm.

*Rückblick*

Nach ungefähr 10 Minuten gesuche, fand ich ihn auf einer Bank im Park hocken. Er war augenscheinlich am kiffen. Aber er war alleine. Bester Moment um mal alleine mit ihm zu reden und ihn zur Rede zu stellen. Ich ging zu Bill rüber und setzte mich neben ihn.

*Übersprang*

Plötzlich bot er mir sein joint an und dieses mal konnte ich nicht ablehnen.
Ich nahm ein Zug. Dann zwei. Und dann wurde es immer mehr. Es tat echt gut.

*Rückblick ende*

Wir gingen zu einer Bank, die nicht so sehr zu sehen war und ich machte mir meinen joint an. Der erste Zug war meiner Meinung nach, immer der beste.
Wir redeten und lachten und hatten viel Spaß.
Ich hatte endlich alles vergessen, was mich in den letzten Wochen so belastet hatte. Ich war mit meinen lieblings Menschen im Park und hatte viel Spaß. Das hat mir echt gefehlt. Mit meinem Freund und meinen besten Freunden was zu unternehmen.

Es verging eine Zeit und es war schon relativ spät. Es war 22:05 und meine Mutter rufte an.
Fuck Alter. Meine mom darf nicht wissen das ich gekifft hatte.
Ich geriet in Panik und schrie daraufhin
"Leute! Meine Mutter ruft an! Was soll ich machen?"

"geh nicht ran!" sagte pali und ich ignorierte den Anruf.

"aber warte! Wenn ich nicht angehe, macht sie sich sorgen!" sagte ich panisch und meine Mutter rufte erneut an.

"geh ran. Ich rede mit ihr." sagte Bill ruhig. Er nahm mein Handy und ging ran.

Ich fiel in palis Arme und hoffte auf das gute. Ich bekam nicht mit was er meiner Mutter da sagte, aber als er wieder auflegte, gab er mir mein Handy und lächelte.

"ist alles gut. Ich hab ihr gesagt, das wir ein wenig unterwegs waren und du bei mir schlafen würdest. du warst schon sehr müde um nach Hause zu kommen. Und wir waren schon so weit weg und um die Uhrzeit fahren keine Buße oder Züge mehr. Sie hat zugestimmt und uns viel Spaß gewünscht."

"im ernst jetzt? Du bist der beste, danke!" ich fiel in seine Arme und flüsterte "Ich liebe dich!", woraufhin er mich umarmte und "ich liebe dich auch!" flüsterte.
Ich hörte nur pali und Leeven kichern aber ich ignorierte sie.

Nach ungefähr einer Stunde, waren ich und Bill noch immer drausen, aber pali und Leeven mussten schon gehen. Ich und Bill redeten eine Weile und kuschelten.
Es war arsch kalt aber er hielt mich zum Glück warm.

"wollen wir langsam zu mir nach Hause?" fragte er leise und ich nickte.
Wir standen auf und waren auf dem Weg zu ihm nach Hause.

So weit war der Weg zu ihm nach Hause garnicht. Vielleicht 10 Minuten? Zu Fuß.

"du hast meiner Mutter gesagt, ich müsste bei dir schlafen, weil die Buße und Züge nicht mehr fahren, und ich müde wäre. Aber so weit war der Weg doch nicht zu euch." sagte ich und schaute ihn verwirrt an.

"woher soll deine Mutter wissen, das wir in eurer Nähe wohnen?" sagte er mit einem breiten grinsen und auch ich musste leicht lächeln.
Wo er recht hat.

Dark Blood - der Teufel höchstpersönlich (tokiohotel FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt