❄︎ 𝟷𝟽 ❄︎

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𝟷𝟽. 𝙳𝚎𝚣𝚎𝚖𝚋𝚎𝚛
❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎

Schon von weitem sah der 21 jährige Psychologiestudent Noël, dass die Wohnungstür der nächsten Wohnung - 17 - etwas aus dem Raster der bisherigen Türen fiel.
Über ihr hing nämlich ein Holzschild mit der Aufschrift Tor zur Hölle. Und auch die Tür selbst war aus einem dunklen Holz, welches teilweise schon tiefe Kratzer abbekommen hatte und nicht mehr ganz dicht war. Durch etliche kleine und große Lücken wehte ein wohlig warmer Wind.

Noël wunderte es mittlerweile nicht mehr, dass ihm so etwas hier begegnete. Die Sache, die für ihn ein Rätsel blieb, waren die Eiszapfen an dem sich quietschend bewegendem Schild.
Natürlich konnte Noël seine Neugierde nicht zügeln und betrat deshalb die Taverne zum Tor zur Hölle. Das Erste, was er sah, nachdem er eingetreten war, war ein riesiger Tannenbaum, der soeben von Feen, Elfen und Satyrn mit allerlei Weihnachtsdekorationen geschmückt wurde.

Der zweite Eindruck, den er bekam, waren die Auren verschiedenster göttlicher Präsenzen. Erkennbar an einem leichten Leuchten, welches betroffene Personen umgab.
Als drittes fielen ihm die Krieger, Jäger, Amazonen und Hexen auf. Ebenso wie die Trolle, Riesen, Zwerge und wenn er seinen Augen wirklich trauen durfte, saß dort hinten in der Ecke auch ein kleiner Feuerdrache in einem der 4 riesigen Kamine.
Dann nahmen seine Sinne war, dass die Taverne mitten in einem Schneesturm stand. Sowie das es eine Verbindung zum Stall gab. In dem sich Hippogreife neben Pegasus und noch mehr Drachen ausruhten.

Noël machte ein paar vorsichtige Schritte weiter hinein. Nur um festzustellen, dass diese Taverne auch über einen beheizten Innenraum-Pool verfügte. Dieser war natürlich voll mit diversen mystischen Meeresbewohnern wie Meerjungfrauen und Sierenen zum Beispiel.

Doch das eigentlich Auffälligste bemerkte Noël als allerletztes. Dies wäre dann wohl der sehr menschliche Barkeeper, der auch gleichzeitig der Betreiber und Inhaber der Taverne war. Derzeit stand er hinter dem Tresen und plauderte ganz entspannt mit einem Zentauren. Angesichts all dieser potenziellen Chancen hier drinnen zu sterben, sah der Barkeeper tiefen entspannt aus.
Noël war sich nicht sicher, ob er diese Gelassenheit bewundern sollte oder für Größenwahnsinn halten sollte. Doch wollte er diese Einstellung ergründen und machte sich deshalb auf den Weg zur Bar.

Xenos bemerkte den menschlichen Besuch sofort. Schließlich kannte er seinen Betrieb in und auswendig. Wenn jemand neu war, bemerkte er es sofort.
„Ahhh, ein neues Gesicht. Was treibt einen solch jungen Menschenburschen in meine bescheidene Taverne?", lächelte er den Neuankömmling auch direkt an. Xenos war ein von Grund auf netter Mensch und gab immer sein Bestes, seine Kunden zufrieden zu stellen. Sein Gast schien das etwas zu überrumpeln, doch Xenos störte das überhaupt nicht. Er war ein solch reserviertes Verhalten von Menschen jenseits Aylmers gewohnt.

„Ach keine Sorge, niemand hier wird dir ein Haar krümmen. Sind alles Stammgäste hier. Dort drüben zum Beispiel sitzt Hades. Der kommt jeden Sonntag her, um mein hausgemachtes Schädelragout zu essen. Mittlerweile mache ich es für den Chef der Hölle extra scharf. Somit hat er nichts mehr zu bemängeln. Aber sprich Junge, was kann ich dir bringen", plapperte Xenos einfach vergnügt weiter. Er hatte eine gewisse Freude dafür entwickelt, Menschen sprachlos zu machen. Die sahen dann immer so verloren aus.

Verlegen räusperte Noël sich und fragte nach einem Krombacher Bier.
„Ah,ein Deutscher also. Sehr schön, sehr schön. Hast dich also durch das Portal in dem Berliner Wohnhaus gewagt was? Sehr erfreut. Nur muss ich dich leider enttäuschen. Hier in Aylmer kann ich dir keine irdischen Getränke servieren. Aber ich hätte blutroten Whiskey im Angebot. Wenn du jedoch auf Bier besteht, hätte ich auch noch Bier aus meiner eigenen Brauerei. Doch kann ich nicht garantieren, dass mein amateurhaftes Bier deinem erlesenem Gaumen münden wird", war Xenos' Antwort.

𝟸𝟺 𝚆𝚘𝚑𝚗𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 (𝟸) - 𝚎𝚒𝚗 𝙰𝚍𝚟𝚎𝚗𝚝𝚜𝚔𝚊𝚕𝚎𝚗𝚍𝚎𝚛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt