Kapitel 17

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E L E N A

Die Sonne strahlt durch das Küchenfenster des Pubs. Man kann klar erkennen, dass sie kurz davor ist, unterzugehen.

Julie passt wie immer auf meinen kleinen Bruder auf, während ich bei der Arbeit bin.

Ich bin gerade dabei, die schmutzigen Teller abzuwischen, während ich die späte Frühlingsbrise genieße, bevor sie zusammen mit der Sonne verschwinden würde.

Ich habe zwar immer noch einen Schock von dem mysteriösem Mann mit dem russischen Akzent, doch ich versuche, es zu verdrängen. Auch wenn es schwer ist.

Ich kann immer noch die Angst, welche ich an jenem Abend hatte, spüren. Ich habe Angst um mich. Und natürlich um Joey. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ihm irgendwas passieren würde.

»Elena?«, höre ich jemanden hinter mir sagen, und ich drehte mich um. Es ist Nate. Ich lächel. »Hey. Tut mir leid, ich war gerade in meinen Gedanken vertieft... Was gibt's?«, schüttel ich den Kopf.

»Hey, ist schon gut«, lächelt mich Nate an. »Elle meinte nur, ich solle dir bescheid sagen, dass wenn du fertig mit dem Geschirr bist, nach vorne an die Bar kommen sollst.«, »Ja, klar. Mach ich«, antworte ich.

Er lächelt mich an, bevor er andeutet, dass er zurück muss, und aus der Tür verschwindet, bevor er sie hinter sich schließt.

Nate und ich sind uns in den letzten Tagen seit unserem Date schon viel näher gekommen. Und was soll ich sagen, ich denke es läuft ziemlich gut zwischen uns. Wir sind zwar noch nicht an dem Punkt, wo wir uns als Paar bezeichnen können, aber wir sind auf einem richtig guten Weg.

Und es gefällt mir. Er ist nett zu allen. Er ist charmant. Und er ist auf jeden Fall kein gruseliger Stalker, der mich Nachts verfolgt, und vor welchem ich Angst haben muss, dass er womöglich mir oder meinem Bruder schaden wollen würde.

Ich war gerade dabei den letzen schmutzigen Teller abzuwaschen, als sich plötzlich die Tür wieder öffnet. Ich drehe mich um, um nachzuschauen, wer es diesmal ist. Es ist Jamie.

»Jamie? Ist was?«, frage ich sie. »Hier ist jemand der dich sehen will.«, »Was? Wer ist es?«, »Keine Ahnung. Er meinte nur, es sei dringend«, zuckt sie mit den Schultern, bevor sie sich zurück an die Bar macht.

Ich spüle also den letzten Teller noch schnell zu Ende ab, trockne meine Hände, und mache mich auf dem Weg zur Küchentür. Doch ich zögere einen kurzen Moment lang, sie zu öffnen.

Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei.
Und ich merke schnell, dass ich vollkommen Recht hatte. Denn als ich die Tür öffne, spüre ich wie sich alles um mich herum dreht.

Er ist es. Der mysteriöse Mann mit dem russischen Akzent, dessen Namen mir noch immer unbekannt ist.

Der Mann, welchen ich vor ein paar Tagen von meinem Wohnzimmer Fenster aus sehen konnte. Der Mann, der mich nach draußen zu sich gelockt hat, und mir Dinge sagte, welche ich mir bis heute nicht erklären kann.

Der Mann, welcher für mich ein reines Rätsel ist.
Er sitzt direkt an der Bar und sieht mich mit einem erwartungsvollem Blick an.

Doch er ist nicht alleine. Jemand, den ich vor dem Schock erst gar nicht wahrnehmen konnte, sitzt neben ihm.

Doch ich kenne die Person, die direkt neben ihm an seiner Seite sitzt und mich verlegen ansieht. Es ist ... Damien.

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Wieder ein zu kurzes Kapitel😭
Doch das nächste wird vielversprechend🫣

Dangerous CravingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt