Kapitel 27

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E L E N A

Was ist das? Irgendetwas berührt mich im Schlaf, doch ich bin zu müde, um die Augen zu öffnen. Auf einmal merke ich schnell, dass es keine Berührungen sind. Es sind Küsse.

Krächzend öffne ich meine Augen und drehe mich langsam zur Seite. Was ist gestern passiert? Wann bin ich überhaupt ins Bett gegangen?

»Bist du endlich wach, kotenok?«, höre ich eine männliche Stimme hinter mir. Und die Küsse an meinem Nacken werden immer feuchter.

»N-nikolai«, atme ich hitzig auf. Er nibbelt und leckt an meiner Haut, seine starke Hand greift sanft nach meinem Hals, um einen besseren Zugang zu meinem Nacken zu bekommen, jedoch kann ich mich dadurch kaum noch bewegen.

Die feuchten Küsse führen langsam zu meinem Hals und ich kann seine Erektion an meinem Rücken spüren. »Du bist so perfekt«, haucht sein Atem gegen meinen Nacken. Perfekt, sagt er.

Schnell drehe ich mich nun komplett zu ihm nach hinten, sodass seine gierigen Augen meine treffen.

Er ist offensichtlich oberkörperfrei und ich spüre, wie sich mein Gesicht bei dem Anblick erhitzt. Sein Schmunzeln ist nicht zu übersehen.

»Was hast du denn?«, er kommt mir näher und drückt mich fest an sich. »Aria ist schon nach Hause gegangen und Joey schläft noch«, er verteilt weitere Küsse an meiner Kieferpartie.

»B-bist du sicher, dass er nicht schon wach ist?«, frage ich schwächlich. Wie spät ist es überhaupt? »Und hör auf mich perfekt zu nennen.«

Er hält sofort inne und hebt den Kopf, um mich anzusehen. Er runzelt die Stirn, seine eiskalten Augen treffen auf meine.

»Warum sagst du sowas?« Ist das ein Witz? »Weil ich es nicht bin«, quetsche ich heraus und wende beschämt den Blick von ihm ab. Ich bin bei weitem nicht perfekt.

»Elena«, warnt er. Ich mag es nicht, wenn er mich bei meinem Namen nennt. Ich setze mich auf und er tut sofort das gleiche. Seine Hand greift sänftlich nach meinem Kinn. Er dreht meinen Kopf zurück zu sich. »Für mich bist du mehr als perfekt.«

Dieser Satz löst etwas in mir aus. Aus irgendeinem Grund hören sich diese Worte aus seinem Mund so ehrlich an. Als ob er die Wahrheit sagt, ohne nur glaubwürdig klingen zu wollen, um mich zu trösten. Er meint es ernst.

Seine ruhige Stimme gibt mir Halt und die Sanftigkeit in seinen Augen sagt mir, dass ich sicher bei ihm bin. Also küsse ich ihn.

Ich kann an nichts anderes denken, als an seine Worte. Ich habe zwar keine Ahnung, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass er heute Nacht mit mir in meinem Bett geschlafen hat, doch das ist mir egal.

Ich bin so undankbar gewesen. Ich habe seine Gesten immer ignoriert und ihm keinerlei Achtung geschenkt. Doch das ist nun vorbei.

Ich will ihn an meiner Seite haben. Ich will, dass er mich in seinen Armen hält und mich nie mehr loslässt.

Doch ehe ich den Gedanken beenden konnte, unterbricht er den Kuss, um meine Wangen mit seinen großen Händen zu umfassen. Warum bin ich in der letzten Zeit eigentlich so emotional?

»Hast du Hunger?«, fragt er mich. Ich nicke leicht. Er lächelt sanft, bevor er sich vom Bett erhebt und will langsam auf die Tür zugehen, doch ich klammere mich an seiner Hand fest.

Er dreht sich zu mir um und sieht mich fragend an. »Was ist los, kotenok?«, fragt er sanft. Ich zögere kurz. »Soll ich nicht ... ? «, ich deute beschämt auf die Erektion in seiner Hose — und ja, sie ist noch immer deutlich zu erkennen.

Dangerous CravingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt