N I K O L A I
Nikolai: Geh auf ein Date mit mir.
Ein selbstgefälliges Grinsen schleicht sich auf meine Lippen, sobald ich diese Nachricht absende.
Ich sitze gerade ungeduldig auf meiner Terrasse und warte sehensüchtig auf ihre Antwort.
Es wäre jedoch sowieso egal, wenn sie ablehnen würde, denn ich werde mir trotzdem nehmen was ich will.
Sie wird schon noch begreifen, dass sie mir nie entkommen kann. Nicht heute und auch nicht in 10 Jahren.
Plötzlich blitzt eine neue Nachricht auf meinem Handy auf.
Okay.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich diese Antwort nicht überrascht hat. Im Gegenteil — sie lässt mich daran zweifeln, ob Elena das gerade ernst meint.
Aber wäre es okay wenn wir das Date auf morgen verschieben?, schreibt sie.
Natürlich. Ich hole dich dann morgen um 20 Uhr ab., schreibe ich zufrieden zurück.
Ich will mich gerade mit einem selbstgefälligen Grinsen in meinem Stuhl zurücklehnen, als unerwartet die Terrassentür von jemandem aufgeschoben wird.
Ich drehe mich nach hinten um, in der Hoffnung dass es nur Nora ist, doch zu meinem Pech sehe ich hinter mir nur einen verschwitzten Damien stehen und mich dämlich anglotzen.
»Was?«, seufze ich genervt, als ich mich wieder zurück nach vorne drehe. »Frag mich, wie es mir geht.«, sagt er mit einem breiten Lächeln in seiner Visage, und setzt sich direkt auf den Stuhl neben mich.
»Wie geht es dir?«, sage ich ermüdet ohne ihm meinen Blick zu würdigen. »Sehr gut, danke das du fragst.«, spricht er fröhlich. »Und jetzt frag mich, warum es mir so gut geht.«, »Warum geht es dir so gut?«, rolle ich die Augen.
»Wie schön das du fragst.«, lächelt er breit. »Das könnte wohl daran liegen, dass mein Date mit Aria vorzüglich gelaufen ist.«
Nun blicke ich ihn endlich an. Es muss ihm wohl wirklich gut gehen, wenn er Wörter wie "vorzüglich" benutzt. Vielleicht sogar zu gut.
»Ach ja?«, frage ich neugierig. »Ja.«, sagt er stolz. »Und es hat ihr auch wirklich gefallen?«, frage ich nun mit Humor in meiner Stimme.
»Also sie ist wirklich nicht vor dir weggelaufen?«, »Du bist nicht lustig.«, gibt er genervt zurück, was mich kurz auflachen lässt.
»Wie laufen die Dinge eigentlich mit Elena?«, fängt er plötzlich an. »Gut.«, sage ich mit einem zufriedenen Lächeln, während ich mich nach hinten lehne. »Es könnte nicht perfekter laufen.«
»Details bitte?«, hakt er neugierig nach. »Ich habe sie um ein Date gebeten, und sie hat sofort zugestimmt.« Auch wenn ich diese Geschichte etwas umgeändert habe, aber das muss er beim besten Willen nicht wissen.
»Angeber.«, murmelte er. »Sei nicht traurig. Das wird ganz sicher noch was mit dir und Aria werden.«, sage ich bemitleident. »Meinst du?«, redet er mit Hoffnung in seiner Stimme.
»Irgendwann.«, füge ich spöttisch hinzu. Er gibt mir daraufhin einen Klaps auf die Schulter, was mich zum lachen bringt.
Der Nachmittag am nächsten Tag verläuft relativ entspannt. Ich bin sehr entspannt. Und das nur aus einem einzigen Grund — weil ich Elena in nur wenigen Stunden wieder sehen würde.
Ich werde wohl niemals damit aufhören, ihre Nähe zu vermissen — egal wie lange es her wäre, seit dem wir uns das letzte mal sehen, oder wie viel Zeit mir noch bleibt, bis ich sie sehen kann.
Es war eine reinste Achterbahnfahrt von Gefühlen und es ist mir einfach nicht möglich meinen Kopf von ihr freizukriegen.
Ich konnte schon den Morgen nicht richtig verkraften. Vor Aufregung. Ich ich war noch nie aufgeregt.
Nicht, wenn es nicht um Elena ging. Wenn ich an sie denken muss, ist es so als würden all meine Probleme in einem Zug einfach so verschwinden.
So etwas habe ich in meinem Leben noch nie verspürt. Irgendwie ist es auch euphorisch.
Es ist gerade 17:49 Uhr. Noch zwei Stunden bis ich mein kotenok sehen werde, lächel ich in mich hinein. Doch ich kann einfach nicht noch länger warten.
Ich ziehe mir mein Hemd und eine schlichte enge Jeans an, bevor ich meine Haare zurecht mache und mir Parfüm an einigen Stellen spritze.
»Wollen Sie heute noch irgendwo hin?«, höre ich plötzlich eine weibliche Stimme hinter mir sagen.
Ich blicke nach hinten und sehe Nora am Türramen meines Badezimmers stehen. Sie sieht mich überrascht an. Ich lächel sie an, als ich sage: »Ja. Du solltest nicht mehr so lange auf bleiben. Ich komme erst spät wieder.«
Sie lächelt kurz, während sie sanft nickt und sich zurückzieht.
Ich gehe kurz darauf die Treppen runter, nehme mir meinen Haus — und Autoschlüssel vom kleinen Schrank und verschwinde augenblicklich aus der Tür, bevor ich in mein Auto steige.
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Spoiler zu den nächsten Kapiteln:
Es wird wieder SPICE geben🫣
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Dangerous Cravings
Teen FictionZurückgelassen von ihren Eltern hat die junge Elena Davis nur noch ein Ziel vor Augen. Nämlich ihren kleinen Bruder, Joey, zu beschützen, denn er ist schließlich das einzige, was sie noch hat. Sie fühlt sich gezwungen, einen Teilzeitjob zu tätigen u...