Mit einer weit ausholenden Bewegung breitete ich die Picknickdecke im Garten aus, die ich eben aus dem Keller geholt hatte.
Mit einem behaglichen Seufzen streckte ich mich darauf aus und zog mein Buch hervor, Walter Moers, die Stadt der träumenden Bücher. Die Sonne schien mir äußerst angenehm auf den Rücken, als ich es mir auf der Decke im hohen Gras bequem machte und das Buch aufschlug.
Vögel zwitscherten im nahen Wald, Bienen und Käfer summten um mich herum und eine sanfte Brise sorgte dafür, dass es kein zu heißer Sommertag wurde. Der perfekte ruhige Vormittag, wie gemacht, um sich im Garten in ein Buch zu vergraben, in ungestörtem Frieden.
Lächelnd vertiefte ich mich in die Abenteuer von Hildegunst von Mythenmetz, die Welt um mich herum bereits vergessend.„Fili, du Idiot war das dein roter Panzer?"
Kilis Kreischen hallte über die offene Terrassentür aus dem Wohnzimmer heraus und erschrocken riss ich den Kopf in die Höhe.
Dem Fluchen Kilis schloss sich lautes Triumphgeheul an, aus dem ich schloss, dass Fili soeben ein weiteres Rennen für sich entschieden hatte.„Ist hier noch Platz?", hörte ich Elas Stimme neben mir.
Ich brummte eine Zustimmung und rutschte etwas zur Seite.
„Hier, ich hab Limo dabei", sagte Ela und legte zwei Flaschen Sprite neben uns, bevor sie sich auf die Decke plumpsen ließ.
Sie drehte sich auf den Rücken und schloss entspannt die Augen.„Ach ich schaff es nie, Mariocart zu lernen", hörte ich Bilbos resignierte Stimme vom Haus her.
„Nicht aufgeben, das ist alles Übungssache", erwiderte Fili aufmunternd, „Was wollen wir als nächstes fahren? Den Sternencup?"
„Du hast ja gut reden...", kam es von Bilbo, „Du gewinnst fast jedes Rennen!"„Kili und Fili wollen Bilbo immer noch zum Mariocart Meister machen?", fragte ich Ela, welche bestätigend nickte.
Schmunzelnd blätterte ich eine Seite um. Die Beharrlichkeit der beiden jungen Zwerge war schon bemerkenswert. Wobei man Bilbo fast noch mehr bewundern musste, der den beiden zuliebe mit Engelsgeduld bei der Sache mitmachte, egal, wie viele Rennen er verlor.„Du nimmst auch immer Yoshi Tauriel", hörte ich nun Kili sagen und dann das belustigte Lachen der Elbin. „Ja der ist auch einfach süß!"
Nun verstummte das Gespräch im Wohnzimmer. Der Countdown erklang und scheinbar startete eben das nächste Rennen.Ich wechselte die Liegeposition ein wenig und versank wieder in meiner Lektüre. Bis auf die Mariocart-Fantruppe im Wohnzimmer hatten auch die anderen Bewohner des Hauses sich im Garten versammelt.
Gandalf und Thorin hockten pfeiferauchend auf der Hollywoodschaukel, wobei der Zauberer es irgendwie schaffte, neben dem Rauchen noch zu stricken. Er produzierte mittlerweile für jeden von uns ein aufeinander abgestimmtes Set Pulswärmer, Schals und Stirnbänder. Gerade arbeitete er an der Ausstattung für Lis in einem hübschen tiefblauen Farbton.
Diese saß gemeinsam mit Haldir am Teich und gab ihm Nachhilfe in grundlegender Elektrotechnik. Gut, weit gekommen waren sie noch nicht. So von ihren Berichten her hatte der Elb immer noch Probleme Stromstärke und Spannung auseinander zu halten. Doch er war ein begeisterter Schüler.Lautes Juchzen unterbrach erneut die friedliche Stille des Gartens. Doch zu meiner Verwunderung war es diesmal Bilbo.
Ich klappte das Buch zu und drehte den Kopf zum Haus. Und tatsächlich kam ein äußerst stolzer Hobbit heraus stolziert, den leuchtend gelben Schal, den Gandalf ihm gestrickt hatte, als chices Accessoire um den Hals gelegt.
„Ich hab gewonnen!", verkündete er stolz.
„Echt?", fragte Ela verwundert, „Welche Strecke?"
„Die Kuh-Muh-Weide!", kam es grinsend von unserem Lieblingshobbit und ich unterdrückte ein Schmunzeln bei seinem offensichtlichen Stolz.
„Das ist super, Bilbo!", lobte Ela ihn lächelnd.Mit äußerst zufriedenem Grinsen stand der Hobbit eine Weile neben uns und schlenkerte mit den Armen.
Dann schielte er auf uns beide hinab. „Habt ihr noch mehr von diesen Decken?", fragte er und ich nickte. „Unten im Keller"
Und so wandte Bilbo sich ab und stapfte zurück zum Haus, wo eben die beiden jungen Zwerge und Tauriel nach draußen kamen.
Ich konnte ihren kurzen Wortwechsel nicht richtig hören, doch Fili und Kili folgten Bilbo zurück ins Haus, vermutlich um bei der Suche im Keller zu helfen.
Tauriel derweil setzte sich zu Gandalf und Thorin dazu.
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Von Weltenportalen, Zwergencocktails, strickenden Zauberern und Elbendating
Fiksi PenggemarNach einem ganz normalen Unitag fährt die junge Studentin Lydia fast einen Hobbit über den Haufen. Bitte was? Ja, tatsächlich stehen Bilbo, Thorin, Fili, Kili, Gandalf, Tauriel und Haldir vor ihr auf einer Landstraße, ohne die geringste Ahnung zu ha...