Papa kam beruhigend auf mich zu:"Ich kann verstehen, dass du nicht mehr der größte Fan von Weihnachten bist. Aber stell es dir so vor. Es ist Lennys erstes Weihnachten. Das soll doch schön für ihn werden. Und was die Deko angeht, wir haben schon den zweiten Advent. Es wird langsam Zeit, dass wir das Haus dekorieren. Und Mama wird es auch freuen."
Bevor Dad mich erreichen konnte, schnaufte ich eingeschnappt und drehte mich um. Ohne noch ein Wort zu verlieren, ging ich in mein Zimmer zurück und verschloss die Tür. Am liebsten hätte ich einmal laut aufgeschrien. Nicht, weil ich wütend war, sondern weil ich einfach nicht mehr konnte. Es war alles zu viel.
Das Jahr war so lang und doch so kurz. Es kam mir vor wie gestern, als ich in dem Krankenzimmer aufgewacht war. In dem Zimmer, wo alles weihnachtlich geschmückt war, wo ein Tannenbaum vor der Tür stand, wo meine Welt zerbrochen ist.
Das alles kam mir vor wie gestern. Aber das Jahr, dass ich nun schon im Rollstuhl verbracht habe, kommt mir um einiges länger vor.Ich konnte einfach kein Weihnachten feiern, wenn meine besten Freunde von mir gegangen sind. Das geht nicht und wird auch niemals gehen.
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Adventskalender Geschichte: Das Weihnachtswunder
Short StoryDie Geschichte Handel über ein Mädchen namens Louisa, die durch einen Unfall, die Freude an Weihnachten verloren hat. Niemand rechnete damit, dass sich das jemals wieder ändern wird, als Louisa eines Nachts einen Traum hatte.