[Kapitel 9] - Not enough time to die

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Ich wachte neben Hanma auf. Ich strich ihm eine Strähne von seiner Stirn. Er sah so friedlich aus wenn er schlief, dachte ich mir verträumt. 

Es klingelte an der Tür. Ich blickte zu Hanma, dieser jedoch nicht den Anschein machte in naher Zukunft aufzuwachen. Es klingelte erneut. Was ist wenn es wichtig war? Somit stand ich kurzer Hand auf und ging zu Tür. 

Ich öffnete sie und vor mir stand eine selbst noch ziemlich müde wirkende Haru. „Guten Morgen.", begrüßten wir uns beide gleichzeitig gähnend. „Woher weißt du wo Hanma wohnt?", fragte ich sie. „Chome hat es mir verraten.", antwortete sie mir und scannte mich mit ihren Blicken von Kopf bis Fuß ab. 

„Wie betrunken warst du bitte letzte Nacht?", fragte sie mich schlussendlich, während sie mich noch immer skeptisch musterte. „Nun ja, Ich habe noch immer meine Hose an, also nicht so betrunken.", antwortete ich ihr schulterzuckend. „Y/N, das ist nicht deine Hose...", sagte sie und schlug sich lachend mit der flachen Hand vor die Stirn. Ich blickte an mir herunter. Sie hatte recht... Ich stand tatsächlich in Unterwäsche vor ihr. „Ich denke ich sollte jetzt besser die Tür zu machen...", meinte ich, woraufhin Haru nur nickte. „Ich warte bei dir Zuhause auf dich.", sagte sie zum Abschied winkend. Somit schloss ich die Tür, verdammt war das peinlich gewesen

Ich zog mir schnell meine Sachen an, hatte mich noch eben von Hanma verabschiedet, wobei ich ihm versichern musste nicht für immer zu gehen und schloss nun gerade meine Wohnung auf. 

„Hast du denn gut geschlafen?", fragte mich Haru grinsend. Ich wurde schlagartig rot. „Wenn du in meine Wohnung willst...", begann ich und legte einen meiner Zeigefinger auf ihren Mund. „Dann bist du jetzt besser leise.", beendete ich meinen Satz und Haru musste kichern. 

Wir setzten uns auf die Couch und ich brachte uns etwas zu trinken. „Hier.", sagte ich und reichte ihr das warme Getränk. „Was hat dich veranlasst so früh schon bei mir aufzutauchen?", begann ich dass Gespräch, da wir beide eigentlich Morgenmuffel waren. 

„Ich habe mir deine Droh- Emails mal genauer angesehen. Man kann eine IP- Adresse nicht immer vollständig verbergen und deswegen habe ic-", begann sie. Bei dem ganzen Technik Geschwafel kam ich nicht ganz mit und massierte mir meine Schläfe. „Kannst du bitte zum Punkt kommen.", fragte ich sie. „Ich konnte eingrenzen, wo der Computer von Mei's Mörder im Internet eingeloggt war, was er nur an einem Ort war und zwar...", sie macht mit ihren Fingern einen kleinen Trommelwirbel auf meinem Sofatisch. Ich sah sie bittend an, da ich es nicht mochte so lange hingehalten zu werden. „Im Polizeipräsidium.", löste sie ihre Erkenntnis auf. Ich sah sie schockiert an. „Warte ma- Wie bitte?!!", schrie ich sie schon fast an. 

„Yuuka diese kleine...", ich Balte meine Hand zu einer Faust an und schlug auf den zerbrechlichen Holztisch, dieser daraufhin in zwei geteilt wurde. „Nun ja, ich habe nicht gesagt, dass sie es war...Ok schon klar vielleicht hast du recht.", gab sie gegen Ende hin dann doch zu. 

„Erst werde ich Kisaki und dann diese kleine Verräterin umbringen.", zischte ich bedrohlich. „Da kann ich dir weiterhelfen, ich weiß sogar wo sie gerade ist.", sagte Haru stolz. „Worauf warten wir dann noch?", Ich stand auf und verließ dicht gefolgt von Haru die Wohnung. 

Timeskip 

„Hier soll sie irgendwo sein?", fragte ich Haru nun schon bestimmt zum zehnten Mal. Sie nickte nur kurz als Antwort, aber man konnte merken dass auch ihr dieser Ort nicht ganz geheuer war. Wir befanden uns im alten Industriegebiet. Zu unserer Rechten standen überall alte und verlassene Gebäude. Zu unserer linken hingegen Floß ein Fluss. Erwirkte im Kontrast zu den Häusern so ruhig und gelassen. Sein Ufer war stark zu gewuchert und vermutlich stand einst eine Mauer um ihn, den man konnte noch einige Mauerreste erkennen. 

„Dort.", meinte Haru plötzlich zu mir und zeigte auf eins dieser Mauerreste, auf der jedoch eine Person stand. Yuuka. 

Ihre Haare wehten im Wind und sie blickte hinunter in den Fluss. 

„Ich wäre lieber tot.", redete sie vor sich hin. „Dann habe ich ein paar gute Nachrichten für dich.", sagte ich grinsend. Erschrocken drehte sie sich zu uns um. 

Jedoch verwandelte sich ihr schockiertes Gesicht ebenfalls in ein freudiges. „Es ist zu Ende Y/N. Gib auf.", sagte sie lachend und schnipste einmal mit ihren Fingern, woraufhin aus den Ruinen Mitglieder von Rōka kamen, vorne weg Kisaki. Sie steckten also unter einer Decke, dass sah gar nicht gut aus, dachte ich mir und mein ganzer Körper spannte sich an. 

„Aw seht sie euch an- so jung und bereit getötet zu werden.", lachte Kisaki und klatschte freudig mit den Händen. 

„Ich werde dich zerstören und alles um das du dich jemals gesorgt hast.", sagte Yuuka und sprang von der Mauer. Sie ging auf Haru und mich zu. „Du hast aber schon bemerkt, dass auch du dazu zählst oder?", fragte ich sie verschmitzt lächelnd. „Ja, ich zähle drauf."

Sie war verrückt geworden, dass war der eindeutige Beweis. Sie wollte mir mein Leben zur Hölle machen, auch wenn sie dadurch sterben würde. 

„Wie konntest du sie töten?", konfrontierte ich sie. Yuuka kam direkt vor uns zum halt. „Es war wirklich einfach. Ich kann es für dich gerne demonstrieren, obwohl ich es schon merkwürdig finde, dass du nicht weißt wie man ein Messer benutzt.", sie lachte.

„Du hast mich zerstört. Du hast so gut wie alles zerstört was ich liebte. Und jetzt wirst du zusehen müssen, wie ich deine Welt in Flamen setze.", fauchte ich sie böse an. Mein Selbstsicherer Unterton in diesem Satz hatte sie ganz offensichtlich doch eindeutig überrascht. 

„Du kannst nicht gewinnen, gegen jemanden der nichts zu verlieren hat.", fing sie sich dann doch wieder schnell. „Aber ich kann dich töten.", warf ich ein. „Was dass angeht, werde ich dir zuvorkommen meine Liebe.", meinte Yuuka und wandte sich wieder von uns beiden ab. Was gleichzeitig auch das Stichwort für die Gang war auf uns loszugehen. 

„Wieso sind es am Ende immer wir?", fragte ich Haru und konnte meinen Kopf nur lachend schütteln. „Ich habe mich die selbe Frage jetzt schon die letzten sechs Jahre gefragt.", antwortete mir diese ebenfalls lachend. 

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~ 1045 Wörter 

Das vorletzte Kapitel schon. Ich danke euch weiterhin fürs lesen dieser Story, wir sehen uns im 10. Kapitel wieder. Bis dahin genießt den Tag!❣️

Not enough time to die, live, love || 𝙷𝙰𝙽𝙼𝙰 𝚡 𝚁𝙴𝙰𝙳𝙴𝚁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt