[Prolog] - Not enough time to die

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~Mein Leben einsam, die Welt um mich herum trostlos, bis ich in deine Augen sah.~

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Y/N POV

Ich schlenderte durch die Straßen Tokyos. Ich war gerade auf dem Weg zu meiner Arbeit. Ich jobbte in einem kleinen Supermarkt, der direkt an einem Park lag. Das machte meinen täglichen Arbeitsweg deutlich angenehmer auch wenn alles um mich herum so grau und trocken wirkte. 

Wahrscheinlich war es normal das man sich so fühlte, wenn man so wie ich nun schon einige Male dem Tod nur knapp entkommen war. Jedoch störte mich das Leben nicht, es war der Tod für den ich nicht genug Zeit hatte bzw. für ihn meine Zeit oder gar nur einen Gedanken nicht verschwenden wollte, schließlich war ich mit meinen 18 Jahren auch noch recht jung.

Ich hasste es in diesem Laden arbeiten zu müssen, die Menschen waren dabei nur das kleinste Problem da ich eigentlich eher Einzelgängerin war und dies auch sehr genoss, jedoch brauchte ich dass Geld, man konnte schließlich durch Gang kämpfe keines verdienen. Ich liebte es zu kämpfen, es war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Mein Ziel war es mich bis nach ganz oben, an die Spitze aller Gangs zu kämpfen. Meine Chancen standen auch gar nicht so schlecht. Ich war fast schon eine lebende Legende, jeder kannte mich und gleichermaßen fürchtete mich auch jeder. 

Wie schon erwähnt war ich Einzelgängerin, was auf mein Ziel bezogen eher ein Nachteil war, jedoch war ich dies auch nicht immer gewesen, ich war nämlich mal Anführerin einer gefürchteten Gang gewesen. Wir waren zwar nur mit mir zusammen zu fünft gewesen, aber das hatte uns damals nicht davon abgehalten unter die Top drei in ganz Tokyo zu gelangen. Wir waren unzertrennlich und unschlagbar als Team. 

Ich hatte nie vorgehabt jemanden von ihnen zu zwingen mit mir zu kämpfen und so kam es dann das sie mit der Zeit alle ihren eigenen Weg gingen und sich die Gang auflöste. 

Da waren Haru, Tori, Mei und Yuuka. 

Yuuka war die erste die sich von der Gang getrennt hatte, seit dem Tag hatte keiner von uns mehr Kontakt zu ihr gehabt. Wir vermuten es sei besser so, sie arbeitet schließlich nun bei der Polizei. Mittlerweile sollte sie 22 Jahre alt sein. Ich persönlich habe nie viel von ihr gehalten, denn sie konnte weder gut mit Waffen umgehen noch im allgemeinen gut kämpfen. Sie hatte viele neue Freunde gefunden und wie es aussah passten wir in diesen neuen Freundeskreis nicht mehr rein. 

Mit Mei hingegen hatte ich mich ab und an mal wieder getroffen. Sie war mittlerweile 20 und hatte als einzigste von uns einen Freund, Hut ab an der Stelle, bei dem sie auch in einem Büro angestellt war. Außer ihm und mir hat sie niemanden mehr, da sie leicht dazu geneigte hatte sich mit den anderen ehemaligen Mitgliedern über die kleinsten Dinge zu Streiten. 

Tori, die unschuldigste unserer Truppe aber zugleich auch die, die die gefährlichsten Schläge verteilt hatte und die Sniperin unserer Gang gewesen war, war erst vor kurzem 21 geworden. Sie hatte uns und einige ihrer neuen Freunde in Yokohama, wo sie nun lebte, zu ihrer Feier eingeladen. Yuuka war nicht da gewesen, daran konnte man wieder sehen, wie sie nun über uns alle dachte. In Yokohama hatte Tori einen mittelmäßigen Job als Kellnerin in einem kleinen Restaurant. Nach der Arbeit ging sie gelegentlich noch mit ihren Kollegen einen Sake trinken. Mich hatte sie dazu auch schon häufiger eingeladen, jedoch war mir der Weg meist einfach etwas zu weit, vor allem um sich zu betrinken. 

Die letzte, Haru, war meine linke Hand gewesen und ist auch jetzt noch meine beste Freundin. Selbst wir sahen uns nicht mehr oft, aber nicht einmal das kann diese starke Bindung, die wir beide zueinander hatten, zerstören. Sie war mittlerweile 20 und half ihrem Vater in einem kleinen Sushi Imbiss, an dem ich nach der Arbeit häufiger einmal vorbei lief und für einige Minuten dort verweilte. Durch die Arbeit in dem Laden, hatte sie einen guten Umgang mit dem Messer gelernt, welches sie zu einer gefährlichen Waffe gemacht hatte. 

Zudem war nicht nur ihr Vater fasst schon zu meinem Vater geworden, dieser leider so wie meine Mutter schon recht früh von uns gegangen war, sondern machte er meiner Meinung nach auch das beste Sushi in ganz Tokyo. Für Haru war es nie schwer gewesen neue Leute kennen zu lernen, sie trank mit einigen Stammkunden des Ladens immer fröhlich ein oder zwei Gläser mit, was natürlich ihr Vater nicht gerne sah. Bei dem Gedanken an diese Situation musste ich leicht schmunzeln. 

Ich holte mich nun aus meinen Gedanken und betrat den Supermarkt, wodurch mein langweiliger Arbeitstag begann. 


Hanma POV

Unser Gang treffen neigte sich so langsam dem Ende. Gegen Ende hin wurde es immer langweiliger und schwerer die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten und zu zuhören. 

Mittlerweile war ich 20 und wirklich etwas geändert hatte sich nichts in meinem Leben. Ich war noch immer Anführer von Walhalla (A/N: Ja ich weiß eigentlich im übertragenen Sinne Kisaki, aber f*** him, daher habe ich das hier geändert, ich als Autorin *^*) und als einzigstes verändert hatte sich mein Vertrauen zu Kisaki. Ich fühle mich, als wolle er mich kontrollieren, dass meinten auch schon Chome und Choji zu mir. 

Ich hatte vor das ganze umzudrehen und plante nun schon seit kurzer Zeit wie ich in umbringen könnte. Das einzige Problem war nur, dass keiner bereit war mich zu unterstützen, alle hatten Angst das es nicht funktionieren würde und sie ernsthafte Konsequenzen ertragen müssten. 


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~945 Wörter 

Vielen Dank fürs lesen und ich würde mich sehr freuen euch auch im nächsten Kapitel wieder zu sehen. Das erste Kapitel kommt dann am 28.12, bis dahin genießt die Tage!


Für alle die es interessiert, was für Bedeutungen die Namen haben: 

Haru - Frühling, Sonnenschein, klares Wetter

Tori - Vogel

Mei – Knospe, Leben oder Gewand

Yuuka - Kombination aus „yu" (Vortrefflichkeit, Überlegenheit, Sanftheit) und „ka" (Blume, Blüte) 

Not enough time to die, live, love || 𝙷𝙰𝙽𝙼𝙰 𝚡 𝚁𝙴𝙰𝙳𝙴𝚁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt