Kilian Gütl x Raffael Zimmermann

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Pov Kili

Die Sonne kitzelte in meiner Nase, als ich aufwachte. Die erste Woche des Trainingslagers mit dem B-Kader der Skispringer in Planica war sehr gut verlaufen und somit freute ich mich auf die nächsten zwei kommenden Wochen. Mit einem Lächeln setzte ich mich in meinem Bett auf und schaute auf mein Handy. Montag, 15. April 2024. Ich schaute alle Nachrichten an, die ich bekommen hatte, stand dann auf und machte mich fertig. Angezogen stand ich im Zimmer und überprüfte, ob ich alles hatte. Handy, meine Zimmerkarte, Raffis Zimmerkarte. Warum seine Zimmerkarte? Wir hatten alle Einzelzimmer, aber jeder hat zwei Karten bekommen, deshalb haben wir sie untereinander ausgetauscht und ich habe sie meinem Freund gegeben und er seine mir. Alles in meinen Taschen verstaut machte ich mich auf den Weg hinunter. Auf dem Weg traf ich auf Marco und Sebastian. Unten trafen wir auf die anderen, die auf uns warteten. Als ich die Runde schaute, merkte ich, dass Raffi fehlte. „Wo ist Raffi? Kili, weißt du was?", fragt im selben Moment André. Ich schüttelte den Kopf. Das war untypisch für ihn, normal war er immer der erste. „Ich schau mal nach ihm. Geht schon mal frühstücken.", sagte ich dann und rannte wieder hinauf. „Raffi?", fragte ich und klopfte gegen seine Zimmertüre. Als sich nach zwei Minuten nicht getan hatte, klopfte ich noch einmal. Auch jetzt tat sich lange nichts, aber irgendwann regte sich doch etwas und Raffi öffnete die Türe. Doch er sah alles andere als gut aus. Weiß wie die Wand und tiefschwarze Augenringe. „Oh Raffi, wie schaust denn du aus? Du schaust ja gar nicht gut aus.", sagte ich, schob mich an Raffi vorbei und schloss die Türe. Er hustete, bevor er sagte: „Ich fühl mich auch nicht so besonders." Dann drehte er um und legte sich wieder ins Bett. Ich setzte mich an seine Bettkante und legte meine Hand auf seine Stirn. „Du glühst total.", sagte ich, worauf er nur mit einem Husten antwortete. „Tut dir sonst noch was weh?", fragte ich nach kurzer Zeit. „Mein Bauch. Mir ist schon die ganze Nacht schlecht und übergeben habe ich mich auch schon zwei Mal.", sagte er heißer. „Oh Baby, wieso hast du mich nicht angerufen?", fragte ich und strich ihm eine Haarsträhne, die an seiner verschwitzten Stirn klebte, hinters Ohr. „Ich wollte dich schlafen lassen.", antwortete er und schaute mich mit seinen vom Fieber glasigen Augen an. „Aber das wäre doch egal gewesen. Du kannst mich immer anrufen, egal wie spät es ist.", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Deine Stirn ist richtig heiß. Ich hol dir was gegen das Fieber.", sagte ich, stand auf und verließ das Zimmer. Ich hatte zwar nichts gegen Fieber dabei, aber meine beste Freundin Lara ist immer gut ausgerüstet. Sie war auch hier, dafür hatte ich gesorgt. Also machte ich mich auf den Weg zu Laras Zimmer, wo ich anklopfte und keine zwei Sekunden später die Türe auf ging. „Hey Kili, was gibt's?", begrüßte mich Lara und ich umarmte sie. „Hey, du, hast du was gegen Fieber mit?", fragte ich und schaute sie an. „Ja, klar. Warum?" „Raffi hat's ziemlich erwischt und der glüht total.", sage ich. „Oh nein, der Arme. Hast du schon Fieber gemessen, oder brauchst du den auch?" „Das wäre toll, wenn du mir den auch geben könntest, außer du willst mitkommen." Ich bot ihr an mitzukommen, da sie und Raffi sich auch ziemlich gut verstanden. So waren wir kurz später wieder auf dem Weg zu Raffis Zimmer. „Hey Großer, ich habe gehört, dir geht's nicht so blendend.", begrüßte Lara ihn, worauf er nur schwach lächelte. „Lass mich bitte mal Fieber messen, Süßer." Ich setzte mich an seine Bettkannte und steckte ihm das Fieberthermometer in den Mund. Nach einen piepen schaute ich darauf. „39.8°. Jetzt eine Tablette nehmen.", sagte ich mehr an Lara gerichtet, die ihm eine herausgedrückte Tablette und seine Wasserflache gab. Die Tablette schluckte er und legte sich dann wieder hin. „Brauchst du noch was?", fragte ich, er schüttelte den Kopf. „Dann gehen wir frühstücken. Wenn du was brauchst oder irgendwas ist, ruf an. Ich und auch Lara haben das Handy auf laut, wir hören es also.", sagte ich und gab ihm danach noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich die Vorhänge etwas zuzog und mit einem, „Versuch noch etwas zu schlafen, ich komme dann wieder.", das Zimmer verließ. Hoffentlich ging es ihm bald besser.

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