Kapitel 9 - Spezieller Fund

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Mittlerweile sind drei Tage vergangen, wir hatten zwar das Glück, noch einmal etwas Nahrung zu finden, aber leider reichte das nicht aus. Dagma hatte schon wieder hunger und war unausstehlich, schon seit dem wir heute früh die Erkundungstour begannen. Fakt ist, wir müssen unbedingt mehr Essen finden.

>>Steeeve, das ist doch alles hoffnungslos, wir haben bisher keine weitere Spur gefunden, geschweige denn andere Materialien oder ganz wichtig, nicht mal was zum Essen!<<

>>Nun sei doch nicht so negativ Dagma, alles wird gut, wir haben erst Mittag und wir werden schon noch etwas finden.... Moment!<<

Vor mir befand sich ein riesiger Eisbrocken, er versperrte den Weg und irgendetwas scheint darin zu sein. Ich trat langsam an den Brocken heran.

>>Wow, der ist ja riesig!<<, bemerkte Dagma.

>>Ja, da hast du recht. Aber wie bekommen wir ihr kaputt?<<

>>Naja, es ist Eis und Eis kann zerbrechen, also brauchen wir nur etwas, was hart genug ist, um es zu zerschmettern.<<, antwortete Dagma und war sichtlich zufrieden mit ihrer Erklärung.

>>Super, aber auch da stellt sich mir die Frage, mit was wir es zerstören können.<<, erklärte ich resigniert.

>>Aber Steve, wir haben doch Steine!<<, Dagma fing an zu lachen, >>Du bist und warst so ein erfolgreicher Captain und warst wohlmöglich schon fast überall unterwegs, aber du kommst nicht auf die Idee unsere harten Stein- Pikmin auf das Eis zu schmeißen.<<, sie gab mir einen kleinen Schubs und zwinkerte mir zu, dabei bewegten sich ihre kleinen roten Blättchen an ihrern Augenlidern.

>>Ja, nun ist schon gut, du hattest deinen Spaß...<<, erwiederte ich und konnte nicht anders, ich musste auch lachen.

>>Gut Liebling, es muss weiter gehen, zerschmettern wir diesen Haufen Eis und sehen, was sich darin befindet!<<

Gesagt! Getan! Dagma und ich waren abwechseln Stein- Pikmin auf das Eis und es ging langsam an zu brechen. Die kleinen Steinchen hatten sichtlich Spaß, sobald sie wie eine Bombe auf dem Eis aufkamen, rannten sie auch schon wieder zu uns oder schmissen sich erneut gegen das Eis.

In den letzten Tagen machten wir noch eine interessante Entdeckung. Unsere Zwiebel war nun rot- schwarz und es gelang uns die Stein- Pikmin und auch die roten Pikmin zu vermehren. Nur bei dem gelben war es erfolglos. Unser Theorie ist, dass nur die Pikmin die eine Zwiebel mit ihrere Farbe besitzen, sich vermehren können. Vielleicht gelingt es uns, irgendwann die gelbe Zwiebel zu finden.

Knirsch... BUMM!

>>Wir haben es geschafft!<<, rief Dagma.

>>Das ist doch...<<

>> ESSEN!<<, schrie sie so laut, dass ich glaubte, sie hätte den Eisblock auch mit ihrer Stimme zertrümmert.

>>Das sieht aus wie eine Banane und... eine halbe Kiwi.<<

>>Steve, das ist wunderbar, endlich wieder etwas zu essen. Ich werde es sofort zur Beatrice bringen.<<

>>Gut, Aber sei vorsichtig und nimm noch ein paar Pikmin extra mit.<<, sagte ich und schickte ein paar Pikmin zur Banane und ein paar zur Kiwi. Sie wackelten sofort mit den Früchten los und Dagma lief mit 10 weiteren Pikmin hinterher, >> Das nenne ich doch schon mal einen erfolgreichen Tag<<

Mit den verbliebenen 15 Pikmin ging ich weiter, erst sah es nicht anders aus. Doch dann sah ich vor mir eine Lichtung, es wirkte wie ein Wasserparadies. Kleine Seen, Wasserfälle und auch so etwas wie einen Sumpf konnte ich erkennen. Das alles werde ich Dagma morgen zeigen, sie wird es lieben, sie ist sprichwörtlich eine Wasserratte. Ich entschied, bevor ich den Rückweg antrete, mich noch ein wenig umzusehen, vielleicht finde ich noch etwas Interessantes.

Doch außer Wasser fand ich nicht wirklich was. Nach einer Stunde brach ich die Erkundung ab, denn bis zur Beatrice laufe ich auch noch ein ganzen Stück. Ich stand vor dem kleinen See, ihn zu umrunden, wird wahrscheinlich auch eine Tages- Mission. Doch dann...

>>Oh... Wer bist du denn?<<

Aus dem Wasser kam auf einmal ein blaues Pikmin gehüpft und dann noch eins und noch eins und... ja es waren ganz schön viele. Sie starrten mich alle mit großen Augen an und dann rannten sie los... direkt auf mich zu... oh Hilfe. Ich duckte mich ab und dann... rannten sie an mir vorbei...

Tatsächlich, als ich mich umdrehte, sah ich eine Scharr tanzender Pikmin, sie begrüßten meine Pikmin und umarmten sich. Wow, diese kleinen Wesen scheinen sehr familiär zu sein.

Eigentlich dachte ich, es wäre genug Aufregung für einen Tag gewesen, doch dann fing der See an zu Beben, es bildete sich wie ein Strudel im Inneren und dann sah ich nur noch eine riesige Fontäne. Was um Himmels Willen ist das?!

Natürlich, eine blaue Zwiebel! Sie schwebte ans Ufer, der See beruhigte sich wieder und die Zwiebel verankerte sich. Die blauen Pikmin sprangen und quietschen, wahrscheinlich ein Ausdruck der Freude, vielleicht haben sie sich hier in dem See versteckt. Aber wie könnten sie im Wasser atmen... hat es vielleicht etwas mit ihrer blauen Farbe zu tun?

Pikmin - Auf zu neuen PlanetenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt