Kapitel 3 - Die turbulente Landung

23 4 0
                                    

Ich schlug langsam die Augen auf, alles war noch verschwommen und mein Kopf dröhnte fürchterlich. Als mein Blick einigermaßen klar war richtete ich mich auf und sah mich um... wo ist Dagma...

>>DAGMA!<<, rief ich, >>Wo bist du?!<<

Es war nichts zu hören, keine Antwort und keine Spur von ihr. Ich saß noch immer auf meinem Sitz in der Beatrice... doch Dagma war einfach weg. Die Notlandung ging mächtig in die Hose, ich verlor komplett die Kontrolle über das Raumschiff und wir stürzten direkt ins Grüne, in eine Art Blumenbeet, nur dass die Blumen riesen groß waren. 

Allmählich richtete ich mich auf. Mir war ein wenig schwindelig, aber das geht schon, denn ich muss dringend Dagma finden und sehen wie groß der Schaden der Beatrice ist. Ach... und was ist eigentlich mit der Nahrung... wenn Dagma nichts zu essen hat, wenn ich sie gefunden habe, ist sie wohl gefährlicher als ein Tornado. 

Als ich aus dem Raumschiff ging, traf es mich wie ein Schlag, die Umgebung war wunderschön. Riesige Blumen, Büsche, Bäume und auch Schmetterling, allerdings so groß wie Vögel. Wow, dieser Planet ist im wahrsten Sinne des Worte gigantisch. Die Beatrice lag eingebettet in dem grünen Wunderwerk und sah sogar ganz gut aus. Allerdings hat es die Nahrungsvorräte erwischt. Ich muss wohl eine andere Nahrungsquelle finden. 

Also packte ich kurzer Hand ein paar Sachen in meinen Rucksack und begab mich auf die Suche nach Dagma und etwas zu Essen. Merkwürdiger Weise scheint es auf diesem Planeten auch etwas wie Schwerkraft zu geben, denn meine Füße standen fest auf dem Boden, allerdings wollte ich nicht probieren, wie das mit dem Sauerstoff ist. Ich hatte meinen Raumanzug an und auch Dagma scheint mit ihrem Anzug verschwunden zu sein, allerdings muss ich sie schnell finden, den der Sauerstoff reicht nicht ewig. Wir haben zwar noch einen guten Vorrat in der Beatrice, aber dort nützt er mir hier draußen nichts. Nun gut, ein bisschen Zeit habe ich noch, auch hier scheint die Sonne... vorausgesetzt man nennt diese Lichtquelle hier auch "Sonne". 

Als erstes sah ich mich nach Spuren um, aber es waren definitiv keine Fußabdrücke von Dagma zu finden, eher so etwas wie eine Schleifspur und viele kleine Löcherchen drumherum... wurde sie etwa von Einheimischen entführt?

>>DAGMA!<<, rief ich erneut, doch auch ohne Erfolg.

Ich ging noch ein paar Schritte weiter und folgte der Spur. Doch auf einmal raschelte es hinter einer der Blumen. Sofort ging ich in Kampfposition, doch als nach ein paar Sekunden immer noch nicht hervor kam, sah ich nach und entdeckte... nichts. So ein Mist, was war denn das, ich hätte schwören können, dass da etwas war. Nun blieb mir nichts anderes übrig, als einfach weiter zu suchen...


Nachdem ich die Spur schon einige Zeit verfolgte hörte ich quietschende Geräusche. Was mag das wohl sein, ich kämpfte mich durch das grüne Dickicht... so müssen sich Käfer bei uns fühlen... und dann sah ich es. Etwas großes rotes hing an einem Ast fest und ein paar kleine rote Kreaturen hüpften darunter auf und ab und wollte es wahrscheinlich erreichen. Langsam ging ich näher ran, die Kreaturen hatten mich noch nicht bemerkt, aber dann stolperte ich über etwas. Ich sah zu meinen Füßen und hob eine kleine Steintafel auf, auf der wohl etwas geschrieben stand..

Hallo wer auch immer das ließt, heute habe ich kleine Kreaturen entdeckt, sie sind rot und ungefähr einen Meter groß. Sie hausen in einer Zwiebel, sind sehr hilfsbereit und ich habe sie rote PIKMIN genannt.  Captain Gina Brook

Ich kann es kaum fassen... eine Nachricht von Gina. Ich bin mir sicher, sie muss einfach leben, aber erstmal muss ich Dagma finden. Am besten ich mache mich mal mit den kleinen Wichteln... ähm Pikmin bekannt. Also ging ich Schritt für Schritt auf sie zu, doch als ich gerade so nah genug dran war, um sie mir besser anzuschauen, sah mich eines und fing an zu quietschen und zu rennen... Manno.

Sie rannten wie angestochen umher... wie nur kann ich sie beruhigen. Ich dachte nach, aber durch das gequietsche konnte ich mich nicht konzentrieren, also nahm ich meine Pfeife und pfiff. Gegen meine Erwartungen standen die kleinen Wesen alle bei Fuß, sie waren alle ruhig und kamen in Scharen auf mich zu, hinter jedem Blatt kam eines hervor... und was zu Teufel hatten die da auf dem Kopf... die einen Blätter, die anderen Knospen und wiederum welche Blüten. Nun, das hätte ich nicht erwatet, aber immerhin bin ich jetzt etwas schlauer. 

Eins der Pikmin trat nun auf mich zu, es hatte eine Blüte auf dem Kopf und sah mich an. Es nahm seinen kleinen Arm und zeigte auf das rote zwiebelartige Gebilde im Ast. Danach drehte es sich wieder zu mir und hob beide Arme in meine Richtung... zum Kuckkuck soll ich es hochheben. Nun gut, also nahm ich es hoch und es zeigte wieder auf die Zwiebel. Ich sah nach oben und dann wieder zu ihm... hm das könnte ich schaffen. Ich nahm ein paar Schritte Anlauf und warf das Pikmin zur Zwiebel... tatsächlich ich schaffte es und es hielt sich fest. Die restlichen Pikmin sahen zu dem hängenden Pikmin und kamen dann auch alle auf mich zu. Anscheinend ist es noch zu leicht... na gut dann werfe ich eben noch ein paar mehr. 

Ich muss zugeben, das ist ganz schön anstrengend, aber ich bekam es ganz gut hin, eins/zwei sind zwar daneben gelandet, aber sie scheinen relativ stabil zu sein... ups. 

>>So, und noch eins.<<, sagte ich in die Runde und warf noch eines hoch. Auf einmal knackte es und die Zwiebel fiel herab. Ja, endlich... ich habe auch echt keine Kraft mehr...

Die Pikmin gingen alle ein wenig zurück, die Zwiebel begann zu leuchten und dann bildete sie so etwas wie Wurzeln und verankerte sich im Boden. Aus ihr strömte ein Lichtkegel. Zu meinem Erstaunen schlüpften noch ungefähr 10 Pikmin aus dem Lichtkegel und dann noch etwas... es war... Dagma?!

Pikmin - Auf zu neuen PlanetenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt