Kapitel 14

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Sorry, das länger nichts mehr kam aber die Motivation fand es lustig mal eben in den Uhrlau zu fahren.

Das schrille Klingeln zum Pausenbeginn holte mich aus meinen Gedanken. Ich hatte wirklich fast zwei ganze Schulstunden auf dem Dach verbracht ohne es wirklich zu merken. Hastig sah ich mich um und kletterte mit einer geübten Bewegung wieder durch das Fenster. Ich schloss es hinter mir, nahm meine Schultasche und  ging ins Treppenhaus.

Schnell aber so leise wie möglich stieg ich die Treppe hinunter. Ich atmete einmal erleichtert aus als ich unbemerkt unten ankam und huschte die Gänge Richtung Hof entlang. Kurtz vor der schweren Tür, die nach draußen führte, fiel mir auf, dass ich ziemlich verheult aussehen musste. Also machte ich auf dem Absatz kehrt und fand mich kurz darauf wieder einmal in der Mädchentoilette wieder. Ich stellte den Wasserhahn an und spritzte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht, was ich sogleich mit meinem T-Shirt wieder abwischte.

"Warum gehen wir nicht einfach zu ihr?", fragte Ragna leicht sauer. "Ach, meldest du dich auch nochmal zu Wort.", giftete ich zurück, "Und ich werde sie definitiv nicht akzeptieren." "Warum denn nicht?", fragte Ragna "Verdammt Ragna, weil sie ein Eisklotz ist und meine Lehrerin. Das ist abartig und moralisch total verwerflich." "Seid wann kümmerst du dich so sehr darum was bei den Menschen moralisch verwerflich ist? Uns Werwölfe kümmert das nicht. Die Mondgöttin hat immer ihre Gründe.", rief Ragna aufgebracht. "Dieses mal hat sie sich eben vertan. Ich werde da nicht mit machen ich weigere mich", sagte ich aus versehen laut. "ICH WILL JETZT ABER ZU MEINER MATE. DU BEREITEST DAMIT NICHT NUR DIR SCHMERZ", brüllte mich Ragna an. "Ich werde aber nicht zu ihr gehen.", entschloss ich. "Gut dann streike ich. Bis du zu ihr gehst werde ich kein Wort mehr zu dir sagen", meinte Ragna. "Das kannst du nicht machen.", sagte ich verzweifelt, doch es kam keine Antwort. Mal sehen wie lange sie das durchhalten konnte.

Ich öffnete die Tür der Mädchentoilette und trat in den Flur. Schon hier konnte ich den betörenden Geruch von Miss Cole wahrnehmen. Sie musste hier irgendwo in der nähe rumlaufen. Ich beschloss es einfach zu ignorieren und lief mit starr auf den Boden gerichteten Blick Richtung Schulhof. Plötzlich stieß ich mit jemandem zusammen. An dem Geruch erkannte ich sie sofort. Schnell sprang ich auf Seite und ging nach draußen. In einer Ecke stand Lia mit ein paar Mädchen aus der Stufe unter uns, aber als sie mich sah kam sie sofort auf mich zu.

„Raja, was ist passiert?", fragte sie besorgt. „Ich weiß wer mein Mate ist", sagte ich unglücklich. „Hey aber das ist doch schön!", meinte sie und legte mir die Hand auf die Schulter, „Wer ist es den?" „Genau das ist das Problem.", sagte ich und mir begannen wieder Tränen die Wangen herab zu fließen. Schnell nahm sie mich in den Arm und führte mich dann in eine etwas abgelegenere ecke.
„So. Und jetzt atmest du einmal tief durch und nennst mir dann den Namen." Langsam beruhigte ich mich und antwortete schnell : „Miss Cole." Entgeistert sah Lia mich an. „Ich sag ja, es ist furchtbar." ,sagte ich und begann wieder zu weinen. Sie nahm mich wieder in den Arm. Dann sagte sie: „Die Mondgöttin hat immer Gründe Jemanden zu Mates zu machen. Es gibt immer einen Grund. Vielleicht ist sie ja garnicht so übel wie wir vorher angenommen hatten." Ich überging das gesagte einfach und meidete: „Ich geh mich im Sekretariat abmelden" „ja mach das.", rief mir Lia noch hinterher.

„Ich wollte mich für den restlichen Tag abmelden. Mir ist schlecht. Ich glaub ich hab as falsches gegessen.", entschuldigte ich mich bei der Sekretärin und lief langsam nach Hause. Vielleicht war das nicht schlauste Idee, da ich mich nun mit nichts mehr ablenken konnte aber wenigstens lief ich ihr so heute nicht mehr über den Weg.

Wie ich sie fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt