Kapitel 11 - Die Schulparty

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Die nächsten 3 Wochen vergingen wie im Flug. Tom kam Sonntag von der Studienfahrt wieder. Ich hatte mich sehr auf ihn gefreut, da ich ein totales inneres Chaos in mir trug und hoffte, dass es sich legen würde, wenn ich meinen Freund wieder an meiner Seite hatte. Ich fühlte mich zwar einerseits unfassbar mies ihm gegenüber, da ich ihn rein theoretisch betrogen hatte, aber andererseits konnte ich diesen 'Betrug' auch selbst so schlecht einordnen, dass er mir gar nicht mal so schlimm vorkam. Ich wollte ihn ja selbst nicht mal wahrhaben oder mir eingestehen. War es überhaupt ein Betrug? Ich meine, ich hatte nicht mal einen anderen Typen geküsst, sondern meine Lehrerin. Eine Frau - und noch dazu eine viel ältere Frau. Konnte so etwas also überhaupt ein Betrug sein? Natürlich hatte ich ihm nichts von dem Kuss erzählt. Ich war schließlich voller Hoffnung, dass jetzt alles wieder zum Alten zurück findet und Tom und ich einfach an unserem bisherigen Leben anknüpfen könnten. Ich hoffte, ich würde die Sache mit meinem Vater und Frau Hanses einfach vergessen und aus meiner Erinnerung löschen können.

Frau Hanses hatte mich die letzten drei Wochen im Unterricht weitgehend ignoriert. Das war nun also ihre Art und Weise mit den Geschehnissen umzugehen. Es war mir recht. Ich verspürte nicht den Drang, die Geschehnisse noch einmal hochholen zu wollen. Zudem gab sie mir damit zu verstehen, dass sie die Sache mit dem Drogen verticken für sich behalten würde. Ich glaube sie wollte das Geschehene einfach ungeschehen machen und verdrängen. Doch irgendeinem kleinen Teil in mir gefiel das nicht. Irgendetwas in mir streubte sich immer wieder dagegen den Kuss zu vergessen. Dieser kleine Teil in mir wollte mehr Aufmerksamkeit von ihr. Dieser kleine Teil wollte, dass ich nicht nur eine Schülerin von vielen für sie war und er erinnerte sich immer wieder an dieses Gefühl ihrer Lippen auf meinen. Wie sie mich ansah, als würde sie mich kennen und verstehen. Dieser kleine Teil in mir kam immer wieder zum Vorschein, wenn sich unsere Blicke für einen Augenblick zu lange trafen und er löste etwas undefinierbares in mir aus. Egal wie sehr ich diesen Teil versuchte zu verdrängen, er ließ sich einfach nicht auslöschen.

Es war Freitagabend und ich machte mich zusammen mit Amelie und Sophie fertig für die anstehende Schulparty unseres Abijahrgangs. Die Schulparty war eine von vielen Aktionen, die unser Jahrgang geplant hatte, um an Geld zur Finanzierung unseres Abiballs zu gelangen. Sie war für alle Schüler ab 16 Jahren, sodass wir auch gewisse Art von Alkohol ausschenken durften und das Motto der Party war 'all-black'. Somit trug ich ein schwarzes Blazerkleid mit Wickeloptik. Es war recht elegant, aber nicht zu schick und somit meiner Meinung nach sehr passend für diesen Anlass. Während wir drei uns fertig machten, tranken wir nebenbei schon einiges an Alkohol vor und quatschten amüsiert vor uns hin. Als wir schließlich alle drei fertig waren gingen wir aus dem Bad rüber ins Wohnzimmer und machten eine kleine Modenschau bei Tom. Dieser war an diesem Abend unsere Fachjury und bewertete aus männlicher Perspektive noch einmal unsere Outfits auf Partytauglichkeit. Er selbst kam nicht mir zur Party, da er laut eigener Aussage meinte, wir sollten uns auch mal wieder einen schönen Mädelsabend gönnen und er hätte sowieso keinen Kontakt mehr zu der Schule. Nachdem er allen Outfits mit einer kleinen Erläuterung zugestimmt hatte, konnten wir uns also auf den Weg machen. Das hieß in diesem Fall, dass Tom uns zur Schule fuhr. Dort angekommen stiegen Sophie und Amelie schon schnell aus dem Auto aus. Ich gab Tom noch kurz einen Kuss und lächelte ihn an. "Danke für's Fahren, Tommy!". Seine Augen wanderten runter zur meinem Ausschnitt und kurzerhand schloss er noch schnell einen weiteren meiner Blusenknöpfe und zwinkerte mir dann zu. "Mehr darf nur ich sehen.", gab er dann mit einem kleinen zufriedenen Schmunzeln von sich. "Viel Spaß euch drein! Und wenn was ist, ruf mich an, dann bin ich direkt da.", sagte er dann und gab mir schließlich auch nochmal einen kurzen Kuss. "Das mach ich, keine Sorge.", versicherte ich ihm lächelnd und stieg dann ebenfalls aus. Sophie und Amelie, die beide auch wirklich unfassbar gut aussahen in ihren Kleidern, hatte auf mich gewartet. Wir winkten Tom noch kurz beim Wegfahren hinterher und gingen dann in die alte Sporthalle, die unsere Schule zu einer Art 'Event-Halle' umfunktioniert hatte. Hier fand nun also auch die Party statt. Da wir zum Abijahrgang gehörten musste wir keinen Eintritt bezahlen und konnten so an der Schlange an wartenden Schülern vorbei gehen. In der Sporthalle angekommen stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass die Party schon in vollem Gange war. Zuerst entschieden wir uns zur Bar zu gehen und noch etwas zu trinken, bevor wir später dann vermutlich das Tanzbein schwingen würden. Wir bestellten uns alle einen Hugo, wobei ich schnell merkte, dass ich auch schon gut angetrunken war. Aber Amelie und Sophie schien das genau so zu gehen, denn zum Einen fing Amelie schon etwas an zu lallen und Sophie lachte über alles was man sagte. Nachdem wir unsere Gläser alle leer getrunken hatten, machten wir und dann auch schon auf den Weg zur Tanzfläche. Tanzen zählte definitiv nicht zu meinen Stärken, doch ich mochte es trotzdem gerne, gerade wenn ich etwas getrunken hatte. Also tanzten wir drei einige Zeit wie wild, wobei unsere Gruppe mit der Zeit immer größer wurde. Nachdem wir bestimmt eine Stunde getanzt hatten, entschied ich nochmal mit Amelie zur Theke zu gehen. Wir bestellten erneut einen Hugo, stießen an und exten das Glas schließlich kurzerhand auf. Da wir beide allerdings absolut schlecht im exen waren, triefte danach bei uns beiden Resthugo den Mund entlang. Beim Anblick des jeweils anderen brachen wir in großes Gelächter aus. Im nächsten Moment gesellte sich ein Typ zu uns und schloss sich einfach, als wär es das natürlichste der Welt, unserem Lachen an. Betrunkene Dynamiken fand ich schon immer kurios und witzig zugleich. Es passierte so viel, was nüchtern nie im Leben so passieren würde und das auf einer so selbstverständliche Art und Weise. Wir fingen dann irgendwie ein Gespräch an, wobei mir selbst im betrunkenen Zustand schnell klar wurde, dass der Typ großes Interesse an Amelie hatte. Da ich ihn nicht für einen kompletten Vollidioten hielt, ließ ich die beiden schließlich alleine weiter reden. Ich wollte gerade wieder zurück auf die Tanzfläche, als ich spürte wie mir jemand auf die Schulter tippte. Ich drehte mich um und sah in die Augen des Mädchens aus meinem Sport-Lk, welcher ich vor ca. dreieinhalb Wochen Drogen vertickt hatte. Sie fragte, ob wir kurz raus gehen könnten, also folgte ich ihr zur Seitentür raus aus der Turnhalle. Draußen angekommen gingen wir in eine etwas geschütztere Ecke. Ich wusste was sie wollte. Ich hasste mich selbst dafür, aber ich hatte tatsächlich kurz bevor wir losgefahren sind noch ein kleines Tütchen Gras eingesteckt. Ich wollte es in diesem Fall wirklich nicht verticken. Ich wollte nämlich eigentlich gar nichts mehr verticken. Solange mein Vater nicht noch einmal anrufen würde, hatte ich das Thema für mich erst einmal bei Seite geschoben. Das Gras hatte ich für mich mitgenommen. Beziehungsweise für Amelie, Sophie und mich, denn ich hatte irgendwie in diesem angetrunkenen Zustand spontan Lust darauf gehabt und es kurzerhand einfach mitgenommen. Doch nun war die Situation eine andere und Nina sah mit interessierten Augen zu mir rüber. "Hast du Gras dabei?", fragte sie mich dann ganz direkt. Ich war zu betrunken, um perplex über diese Direktheit sein zu können. Ich schüttelte schließlich den Kopf. "Ne, sorry, hab schon alles vertickt.", log ich sie dann an. Ich hatte kein Bock noch einmal Gras zu verticken und musste mich in dem Moment sehr zusammenreißen diesen Prinzipien auch betrunken treu zu bleiben. "Ganz sicher?", hackte sie dann nochmal nach. Ich verdrehte die Augen und nickte. "Das einzige Gras was du heute von mir kriegen kannst, kann ich dir hier vom Boden pflücken.", gab ich ihr dann etwas lallend zu verstehen. Sie sah mich kurz prüfend an, nickte dann aber schließlich und ging ohne weitere Worte zurück in die Turnhalle. Ich war fast etwas stolz mir so treu geblieben zu sein und nicht nachgegeben zu haben. Ich wollte mich gerade auch wieder auf den Weg in die Turnhalle machen, als sich mir eine Person in den Weg stellte. Ich musterte die Person von unten nach oben. Sie trug eine schwarze weite Anzughose, dazu eine figurbetonte schwarze Damenweste, welche ihre leicht gebräunte, glatte Haut im Dekolletee schön betonte. Ihre Arme waren leicht muskulös und über ihren Schlüsselbeinknochen zeichnete sich eine feine goldene Kette ab. Mein Unterbewusstsein hatte schon längst erkannt, wer da vor mir stand, sodass ihr Gesicht für mich keine große Überraschung mehr war. Ich sah in ihre smaragdgrünen Augen und spürte wie diese leicht auffunkelten, als sich unsere Blicke schließlich trafen. Direkt fuhren mir kleine Blitze durch den Körper. "Sie haben sich heute aber wirklich rausgeputzt Frau Hanses, das muss ich sagen!", hörte ich mich im nächsten Moment sagen. "Komm mit.", antwortete sie in einem ruhigen Ton und griff mein Handgelenk. Im nächsten Moment lief sie mit mir rüber in die richtige Turnhalle, schloss diese auf und hielt mir die Tür auf. Ich spürte auf dem Weg zur Turnhalle erneut wie betrunken ich eigentlich war. Gerade Laufen fiel mir mittlerweile schon schwerer und außerdem hatte ich auch gar nicht hinterfragt, warum meine Lehrerin mich in die Turnhalle entführte und bin einfach blind gefolgt. Nun stand ich also im Flurbereich der Turnhalle und als ich realisierte wie komisch das war, sah ich fragend zu Frau Hanses rüber. "Was soll ich hier?", fragte ich schließlich irritiert. "Mir erklären was du die ganze Zeit mit Nina zu tun hast.", sagte sie nun erneut ganz ruhig und sah mir bei der Frage tief in die Augen. "Oh mein Gott, Sie sind so neugierig. Das ist total nervig, Frau Hanses.", nörgelte ich und machte mich schließlich einfach auf den Weg an ihr vorbei in die große Turnhalle. Dort zog ich meine hohen Schuhe aus, denn mit 'Straßenschuhen' durfte man schließlich nicht in die Halle und meine heutige Devise war es, meinen Prinzipien auch betrunken treu zu bleiben. In der Turnhalle entdeckte ich den Mattenwagen, ging schnurstracks zu diesem und schob ihn in die Mitte der Halle. Dann legte mich auf den hohen Mattenstapel und sah starr an die Decke, welche sich in meiner Vorstellung schließlich leicht anfing zu drehen. Nach kurzer Zeit hörte ich Schuhe klackern. Im nächsten Moment kamen leise Schritte näher. Auch Frau Hanses hatte sich also die Schuhe ausgezogen. Ich richtete mich auf und erkannte die Umrisse meiner Lehrerin in der Dunkelheit der Halle. Sie blieb schließlich vor mir stehen und ich musste mein Kinn heben, um ihr ins Gesicht sehen zu können. "Ich will doch einfach nur die Wahrheit, Nora. Ich weiß, dass du das alles mit dir selbst ausmachen möchtest, aber ich weiß so viel und das macht mich ganz kirre. Außerdem finde ich es echt nicht fair, dass ich dir den Rücken frei halte und du trotzdem weiter machst. Ich sehe dich Drogen verticken und gehe nicht zur Schulleitung und als Dankeschön sehe ich dich ein paar Wochen später auf einer Schulparty nochmal genau das gleiche machen. Das fühlt sich auch für mich scheiße an und wenn da nicht bald mal 'ne Erklärung kommt, kann ich das auch nicht mehr länger tolerieren.", sagte sie nun und ich hörte die leichte Enttäuschung in ihrer Stimme. "Warum ignorierst du mich in der Schule die ganze Zeit? Das stört mich.", fragte ich die Frage, die sich mir während ihres Redeflusses, bei dem ich eher weniger zugehört hatte, gestellt hatte. Zudem bin ich in meinem betrunkenen Zustand auf das Duzen übergeschwankt, denn Siezen war mir zu anstrengend. Sie sah etwas verwirrt zu mir rüber und seufzte dann leise. "Weil ich am liebsten all mein Wissen über dich und all die Vorfälle zwischen uns rückgängig machen würde. Du bist meine Schülerin und ich möchte einfach all meine Schüler gleich behandeln.", ging sie schließlich auf meinen Themenwechsel ein und tolerierte dabei, dass ich sie jetzt ebenfalls duzte. "Aber du ignorierst ja nicht all deine Schüler, sondern nur mich.", erwiderte ich daraufhin und sah prüfend zu ihr. "Es war für mich der einzige Weg. Ich wusste nicht anders damit umzugehen. Aber wie du siehst, kann ich dich leider gar nicht für immer ignorieren, auch wenn ich es gerne wollte. Weil ich dich dann wieder mit Nina reden sehe und befürchte, dass du dich da gerade wieder in Schwierigkeiten bringst.", sagte sie. Alles was sie sagte klang ehrlich und genau das wollte ich eigentlich die ganze Zeit. Die ganze Zeit wollte ich ein ehrliches Gespräch mit ihr führen und es schien so, als hätte sie sich den heutigen Tag dafür ausgesucht. Doch leider war ich heute viel zu betrunken, um so ein ernstes Gespräch zu führen. "Ich hatte vorher noch nie eine Frau geküsst.", sprang ich nun also gedanklich einfach weiter zum nächsten Thema was mich beschäftigte, bevor sie wieder auf das Nina-Thema zurück kommen konnte. Ich sah mit großen Augen zu ihr rüber. "Ich schon.", antwortete Frau Hanses nach kurzem Zögern leise und ließ sich dabei erneut auf meine Themenwechsel ein, wobei sie wieder sehr ehrlich schien. "Sie schon?", ich sah überrascht in ihre Augen. "So sehen Sie gar nicht aus!", sprach ich meine Gedanken weiter laut aus. Ich vernahm ein minimal leises Lachen. "Aha. Wie sieht denn jemand aus, der schonmal eine Frau geküsst hat?", fragte sie dann mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen. "Naja -", ich überlegte einen Moment. "- auf jeden Fall nicht so heiß wie du.", rutschten mir dann meine Gedanken weiter raus, aber es war mir irgendwie nicht mal peinlich. Ich trug meine Gedanken gerade auf der Zunge und da konnte ich jetzt auch nichts dran ändern. Für einen Moment war es still und ich merkte, wie Frau Hanses diese Aussage etwas verlegen machte. Im nächsten Moment spürte ich, wie sich eine große Spannung zwischen uns breit machte. Aus unerklärlichen Gründen fingen meine Augen an sie immer wieder zu mustern. Sie sah so unfassbar gut aus, in diesem eleganten Outfit. "Bitte sei mir nicht wieder böse, aber ich würde jetzt gerade echt gerne nochmal eine Frau küssen.", brach ich schließlich die Stille und gab mich meinem großem Verlangen, was sich in den letzten Sekunden gebildet hatte, einfach hin, sie noch einmal zu küssen. Ich vergrub meine Hand in ihren Haaren und zog so ihren Kopf näher an mich ran. Dann legte ich meine Lippen auf ihre. Mein Kuss war sanft und gefühlvoll und mein gesamter Körper explodierte, als ich ihren weichen Lippen auf meinen spürte. Nach dem Kuss spürte ich ihren Atem ganz nah auf meiner Haut. Ihr Atem war recht schnell und ich merkte wie leichte Panik in mir aufstieg, als sie nicht auf den Kuss reagierte. Ich hätte erwartet, dass sie den Kuss entweder direkt erwidern würde, oder sich direkt lösen würde, aber nun hatte ich sie geküsst und ihr Gesicht war mir immer noch so nah, dass es mich ganz kirre machte. Und dennoch tat mein Gegenüber in dem Augenblick nichts. Weder sich lösen, noch den Kuss erwidern. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Taille und im nächsten Moment eine weitere Hand an meinem Kinn. Gleichzeit zu der Hand an meinem Kinn, spürte ich dann auch wieder ihre weichen Lippen auf meinen. Sie hatte den Kuss doch erwidert. Aber nicht irgendwie, sondern voller Leidenschaft und Temperament, sodass ich dies auch bei mir nicht mehr zügeln konnte. Ich legte meine Arme um ihre Taille und zog sie näher an mich ran, wobei ich den Kuss ebenso leidenschaftlich weiterführte. Mein Körper fühlte sich komplett elektrisiert an. Ich spürte wie sie mich im nächsten Moment langsam nach hinten auf die Matten drückte, doch dabei wurde der Abstand zwischen unseren Lippen nicht geringer. Sie klebten schon beinahe aufeinander und schienen sich auch nicht wieder lösen zu wollen. Frau Hanses lag nun über mir auf dem Mattenwagen und stützte sich mit den Händen neben meinem Kopf ab. Meine Hände hatte sich derweil verselbständigt und erkundschafteten den Rücken der Blondine über mir. Dann knöpfte ich ihre Weste auf und strich sie ihr vom Oberkörper. Ich musterte kurz die Silhouette der nun halbnackten Blondine und spürte kurz darauf wieder ihre Lippen auf meinen. Innerlich kribbelte mein ganzer Körper wie wild. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie gefühlt. Jede ihrer Bewegungen, jeder ihrer Küsse fühlten sich so unglaublich gut und richtig an und entfachten ein Verlangen in mir, von dessen Existenz ich bis vor kurzem noch nicht einmal etwas wusste. Ich spürte sanft ihre Finger über meinen Oberschenkel streichen. Sie fuhr von dort aus den Umrissen meines Körpers entlang bis hin zu den Knöpfen meines Blazerkleides und fing nun an dieses aufzuknöpfen. Schließlich strich sie mir mein Kleid vom Körper und presste dann erneut ihre Lippen voller Verlangen und Leidenschaft auf meine. Im nächsten Moment fing sie an kleine Küsse meinen Hals hinunter zu verteilen bis hin zu meinem Bauch. Je weiter sie meiner erogenen Zone kam, desto aufgeregter wurde ich und desto stärker wurde das Kribbeln, das sich mittlerweile über meinen gesamten Körper erstreckte und das Verlangen nach mehr. Mit ihren Fingern fuhr sie meine Oberschenkel nun wieder auf und ab, bis sie schließlich mit den kleinen Küssen bei meinem Slip angelangt war. Sie verteilte zuerst sanfte kleine Küsse auf dem Stoff meines schwarzen Spitzenslips. Allein das brachte mich dazu, dass ich es mir nicht unterdrücken konnte, leicht aufzustöhnen. Eine Hand legte sie sanft auf meinem Scharmbein ab, während ihr Kopf mittlerweile tiefer zwischen meinen Beinen versunken war. Kurz löste sie sich dann um meinen Slip endgültig zu entfernen, machte dann aber direkt dort weiter, wo sie gerade aufgehört hatte. Meine Atmung wurde immer schneller und es dauerte schließlich nicht lange, bis ich mich in die Matten krallen musste und sie mich zum Orgasmus brachte. Und zu was für einem. Manche Menschen mochten sagen, dass betrunken Orgasmen besser waren, aber ich war mir ganz sicher, dass das nicht an dem Alkohol lag, den ich intus hatte. Es war ein unglaubliches Gefühl und vermutlich der beste Orgasmus, den ich bis jetzt je hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht kam sie dann wieder zu mir hoch und gab mir noch einmal einen kurzen sanften Kuss auf die Stirn. Ich atmete noch immer schwer und konnte nicht ganz begreifen was da gerade passiert war. "Wow...", murmelte ich leise. Das war auch das einzige was ich in dem Moment raus brachte. Wir lagen einen kurzen Moment einfach da. Mit der Zeit fing mein Kopf wieder an zu rattern. Es hatte sich unfassbar gut angefühlt. Nahezu perfekt. Als hätte ich mir mein Leben lang etwas vorgemacht und wär jetzt zu einer lebensverändernden Erkenntnis gekommen. Ich fühlte mich total frei. Doch im nächsten Moment fiel ein ganzer LKW auf mich drauf. Ein LKW aus Scharmgefühl und Selbsthass. Was hatte ich getan? Meine Gedanken hatten Tom erreicht. Wie konnte ich diesem wunderbaren Menschen das antun? Von jetzt auf gleich war ich gefühlt wieder komplett nüchtern und wie ausgetauscht. Ich sah kurz zu Frau Hanses neben mir, welche für einen kurzen Moment die Augen geschlossen hatte. Ich nutzte dies und stand schnell auf. So schnell ich konnte zog ich mich wieder an. Sie hatte dies mitbekommen und sah überrascht zu mir rüber. "Alles okay?", hörte ich sie fragen. Ich sah nicht zu ihr und sammelte meine letzten Sachen vom Boden auf. "Nein.", sagte ich plötzlich total kalt. Sie war sichtlich verwirrt, doch ich konnte das jetzt nicht. Ich musste hier weg und zwar ganz schnell. Amelie und Sophie machten sich sicherlich auch schon total Sorgen. Ich schaffte es nicht sie noch einmal anzusehen und verließ schließlich schnell die Sporthalle. Ich nahm meine hohen Schuhe in die Hand und rannte schließlich aus dem Gebäude. Ich rannte so schnell ich konnte wieder zurück zur alten Sporthalle. Dort angekommen traf ich nur noch Sophie an. Diese war total erleichtert als sie mich sah und sagte mir, dass Amelie mit dem Typen nach Hause gegangen sei. Was das hieß war uns beiden klar. Zu meinem Glück hatte sie mich noch nicht lange auf der vermissten Liste. Schien wohl eine wirklich gute Party gewesen zu sein, auf der ich wohl besser hätte bleiben sollen. "Wollen wir dann jetzt Tom anrufen, dass er uns abholen kann?", fragte Sophie mich. Bei der Erwähnung seines Namens zog sich in mir alles zusammen. Am liebsten hätte ich einfach losgeheult. Was hatte ich ihm angetan? Entgegen meiner Gedanken nickte ich dann aber, um die Maske aufrecht zu erhalten. Ich rief ihn an und in weniger als 15 Minuten war er dann auch schon da. Ich wär am liebsten im Erdboden versunken anstatt bei ihm einzusteigen, doch es ging nun mal nicht anders. Das hatte ich mir selbst eingebrockt und nun musste ich die Suppe irgendwie wieder auslöffeln.

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(It's getting hot in here! Es passiert mehr zwischen Nora und Frau Hanses! Doch was hat das nur für Folgen? Schreibt mir gerne eure Gedanken dazu in die Kommentare oder lasst eine Bewertung da! Und ich habe noch eine kleine wichtige Frage: Ist euch das Szenario zu detailliert beschrieben? Als Schreiber drück ich mich immer gerne davor, aber irgendwie ist es ja doch unvermeidbar. Also lasst mir auch dazu gerne eure Meinung da :))

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