Kapitel 9

14 1 3
                                    

Rikus Sicht

Auch wenn ich ziemlich ko war, konnte ich einfach nicht einschlafen! Mein Herz schlug immer noch wie wild, wenn ich an die Autofahrt zurück dachte und daran wie Mias Kopf an meiner Schulter lag! Ich seufzte, drehte mich auf die Seite und schloss meine Augen, reiß dich endlich zusammen Rajamaa du bist kein kleines Kind mehr! Ich drehte mich wieder auf den Rücken und starrte erneut an die Decke, würde es funktionieren, mit mir und Mia, oder würde sie wieder zurück nach Deutschland gehen?! Auch, wenn ich ihr Zeit geben musste, hätte ich sie jetzt am liebsten in meinen Armen liegen. Ich gähnte, drehte mich erneut auf die Seite, in der Hoffnung, dass ich endlich mal einschlafen würde!
Durch das grelle Licht, was in mein Zimmer viel, wurde ich wach. Verwirrt blinzelte ich, nahm mein Handy in die Hand und sah auf die Uhr, es war bereits zwölf Uhr Mittags, kurz streckte ich mich, sprang aus dem Bett und zog mich an. Ich lief ins Bad, machte mich schnell fertig und zog meine Cappi auf, danach schnappte ich mir mein Handy und verließ mein Zimmer. Ich klopfte an der Zimmer Tür von meiner Schwester, bekam aber keine Antwort. "Paska!" Schnell wählte ich die Nummer von ihr und hoffte, dass die beiden nicht in der Stadt unterwegs waren. "Hey Bruderherz, ich dachte schon du wolltest den ganzen Tag im Bett bleiben!" Ich verdrehte die Augen und lief den langen Flur entlang. "Ha ha, sehr witzig wo seid ihr?" Ich drückte auf den Fahrstuhl Knopf und wurde ziemlich ungeduldig. "Unten im Speisesaal!" Ich legte einfach auf, rannte die Treppe nach unten und versuchte mich vor der großen Tür wieder zu beruhigen. Suchend blickte ich mich um, als ich den großen Raum betrat. "Hier sind wir!" Meine Schwester winkte mir kurz zu, was mir ein Lächeln in mein Gesicht zauberte. "Hey, habt ihr gut geschlafen?" Mein Blick fiel eher auf Mia, als auf meine Schwester. "Ja, sehr gut und du?" Sie lächelte mich an, was mich erneut nervös werden ließ. "Auch gut, hast du Lust etwas mit mir zu unternehmen?" Mia nickte, nahm ihren Teller und stand anschließend auf. "Du brauchst dich jetzt nicht meinetwegen zu beeilen!" Ich klaute mir bei meiner Schwester etwas zu Essen und drehte mich wieder zu Mia um. "Ich bin eh fertig!" Sie stellte ihren Teller auf einen Tablett Wagen und lief mit mir in die große Empfangshalle. "Ich müsste aber noch mal kurz auf das Zimmer, wenn das okay ist?" Sie sah mich an und ich nickte sofort. "Klar! Fahrstuhl oder Treppe?" Sie drückte auf den Fahrstuhl Knopf und sah mich wieder lächelnd an.
Ich musste schlucken und war froh, dass wir nicht lange auf den Fahrstuhl warten brauchten. "Deine Schwester ist echt nett, ich bin froh das ich mich mit ihr so gut verstehe!" Ich lächelte und nickte, als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte. "Ja..." Es gab einen heftigen Ruck, ich konnte mich gerade noch festhalten und sah mich mir gerunzelter Stirn um. "Was war das?" Mia sah mich unsicher an, ich drückte auf ein paar Knöpfe und sah sie danach wieder an. "Sieht aus, als würden wir feststecken!" Sie schnappte nach Luft und ließ sich an der Wand nach unten rutschen. "Nein... Nein... Nein..." Ich hockte mich vor sie und Strich sanft über ihren Arm. "Hey Mia, beruhige dich!" Sie sah mich mit Tränen in den Augen an. "Riku ich habe Platz Angst, ich weiß noch nicht mal, wieso ich Fahrstuhl gesagt habe!" Ich Strich erneut über ihren Arm und stand anschließend wieder auf. Ich drückte mehrfach auf die Klingel, aber selbst die funktionierte nicht. "Paska!" fluchend sah ich mich um. "Wieso bin ich nur hier her gekommen?!" Mia stand auf und hämmert kurz an die Tür. "Mia, ich glaube nicht das die uns hören..." "Riku, es ist alles deine Schuld!" Ich musste schlucken und sah sie schweigend an, was konnte ich dafür, das wir jetzt hier fest saßen?! "Wieso habe ich mich nur darauf eingelassen..." Sie raufte sich die Haare und ließ sich erneut auf den Boden fallen. "Hey Mia, sieh mich an! Sie mich an!" Ich kniete mich vor sie und hob ihr Gesicht mit meinen Finger an. "Es wird alles wieder gut werden, hast du gehört?!" Sie sah mich weiterhin schweigend an, ich konnte deutlich die Panik in ihren Augen sehen und Strich sanft über ihren Arm. Mia Atmete hörbar aus und stand anschließend auf, leise seufzend stand ich ebenfalls wieder auf und sah sie dabei die ganze Zeit weiter an. Sie drückte noch mal auf die Klingel, aber es kam immer noch kein Signal. "Was sollen wir denn jetzt machen?!" Ich zuckte mit den Schultern, da ich selbst keine Ahnung hatte. "Wieso bin ich nicht in Köln geblieben?!" Ich Atmete tief durch und sah auf den Boden, ihre Worte taten mir im Herzen weh und doch konnte ich es ihr gerade nicht sagen! Mia hämmert erneut an die Tür, ihr liefen Tränen über das Gesicht und ich wusste, wenn ich jetzt nicht eingreifen würde, dann müsste sie wenn wir hier raus kamen noch zum Arzt! "Mia, bitte beruhige dich!" Ich hielt ihren Arm fest, sie sah mich kurz an und wollte sich los reißen. "Mia, ich bin da bitte beruhige dich!" Ich drehte sie zu mir um, hielt sie an beiden Schultern fest und sah ihr tief in die Augen. Sie schluckte kurz, sah mich aber weiterhin an. Ich versuchte klar zu denken, aber irgendwie war ich in ihrem Blick gefangen und konnte mich nicht los reißen. "Riku..." sie legte ihre Hand auf meine Wange und lächelte leicht. Ich bekam eine Gänsehaut und zog sie etwas näher zu mir ran. Mein Atem zitterte, ich wusste nicht was ich tun sollte! "Küss mich!" Sie flüsterte und sah mir weiterhin tief in die Augen. Ich musste schlucken und wenige Sekunden später lagen unsere Lippen aufeinander.

Ein Winter in Finnland Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt