Rikus Sicht
Mitten in der Nacht wurde ich wach und sah aus dem Fenster, wir waren bereits auf der Fähre, was mich leicht lächeln ließ. Mia lag mit ihrem Kopf immer noch an meiner Schulter und schlief tief und fest. Vorsichtig um sie nicht zu wecken hob ich ihren Kopf an und lehnte ihn zurück an die Kopflehne, anschließend öffnete ich die Autotür und stieg aus. Langsam lief ich zur Reling und Atmete die bereits kühle Nachtluft ein. Ich lächelte und freut mich sehr auf zu Hause, auch wenn ich immer noch nicht wusste wie es mit mir und Mia weiter ging! Ich sah in den Sternen bedeckten Himmel und seufzte leise, ja wir hatten uns mehr als einmal geküsst, aber dennoch wusste ich immer noch nicht, ob Mia das tat weil sie Angst hatte, oder weil sie mich wirklich küssen wollte?!
Ich hörte wie eine Autotür zugeschlagen wurde und drehte mich neugierig um. "Hab ich dich geweckt, als ich ausgestiegen bin?" Mia kam zur Reling gelaufen und blickte aufs Wasser. "Nein, ich konnte nicht mehr schlafen..." Sie drehte sich zu mir um und biss sich auf die Lippe. "Kann ich dich etwas fragen?" Ich musste schlucken und wurde leicht nervös. "Kommt drauf an..." Murmelte ich schließlich, bevor ich mich an die Reling lehnte und aufs Wasser blickte. "Ich... Also, ich habe nachgedacht und... Naja..." Ich holte tief Luft, bevor ich mich zu ihr umdrehte und sie nun direkt ansah. Mia Atmete hörbar aus und sah mich weiterhin an. "Ich habe mich lange mit deiner Schwester unterhalten und naja..." Ich bekam immer mehr Angst, mein Herz hämmerte wie wild und gleichzeitig fragte ich mich, was meine Schwester alles über mich erzählt hatte. "Mia, wenn dir das hier doch alles zu viel wird, dann sei bitte ehrlich zu mir!" Sie sah mich an, schüttelte aber den Kopf. Leise seufzend fuhr ich mir durch die Haare und sah kurz in den Himmel, wieso um alles in der Welt konnte ich nicht einmal in meinem Leben so richtig glücklich werden?!" Mia legte ihre Hand auf meinen Arm, ich zuckte zusammen und sah sie wieder an. "Ist dir kalt?" fragte ich sofort und nahm ihre kalten Hände in meine. "Ein wenig ja, aber ich habe meine Jacke dummerweise ganz unten in die Tasche getan!" Schnell zog ich meine Jacke aus und hängte sie ihr über. "Danke!" Sie lächelte mich an, was mich ebenfalls lächeln ließ. "Was wolltest du mir jetzt sagen.. fragen?" Auch wenn ich die frage eigentlich gar nicht wissen wollte, musste ich Mia doch danach fragen. Sie holte tief Luft, bevor sie mich wieder ansah. "Ich habe... Ach scheiß drauf!" Mit gerunzelter Stirn sah ich sie an, sie legte ihre Hände an meine Wagen und schaute mir sanft in die Augen.
Ihre Lippen berührten meine und entfachteten erneut ein Feuer in mir. Ohne groß darüber nach zu denken, schlang ich meine Arme um sie und drückte sie noch fester an mich. Ich gab mich den Kuss hin und verlor mich den beraschenden Gefühl ihrer Lippen. Mia stöhnte leicht auf und zog mich noch enger an sich. Ich erwiderte den Kuss mit aller Leidenschaft und war unfähig zu denken! Mein Herz raste immer noch wie wild, was war das nur mit Mia und mir?! Wir lösten uns voneinander und sahen uns tief in die Augen. "Mia ich..." Sie legte ihre Finger auf meine und schüttelte den Kopf. "Ich habe heute lange Nachdenken können und ich möchte mit dir so richtig zusammen sein!" Ihre Stimme war nur ein flüstern und doch konnte ich jedes einzelne Wort verstehen. "Ich möchte meine Vergangenheit hinter mir lassen und in Finnland komplett von vorne beginnen, mit dir wenn du das möchtest!" Kurz runzelte ich die Stirn und zog sie danach wieder fest an mich. "Ob ich das möchte?! Mia, ich wünsche mir nichts sehentlicher, als mit dir zusammen zu sein! Ich kann dir auch von tiefsten Herzen versprechen, dass ich dir niemals weh tun würde!" Mia lächelte mich an. "Riku ich weiß, dass du dein Herz am richtigen Pfleck hast!" Sie strich zärtlich über meine Wange. "Ich verspreche dir, dass du in Finnland nur tolle Leute kennen lernen wirst!" Mia lachte kurz und kuschelte sich noch etwas mehr an mich. "Aber bitte nicht Samu Haber!" Ich musste lachen und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Keine Sorge, den brauchst du nicht unbedingt kennen lernen! Aber andere tolle Freunde von mir und Shellys Freund, der bestimmt auch schon in Helsinki ist!" Mia sah mich an und biss sich erneut auf die Lippe. "Hättest du etwas dagegen, wenn ich jetzt schon bei dir wohne? Wenn Harry da ist..." Mein Herz machte einen hüpfer, am liebsten wäre ich jetzt singend und tanzend über die Fähre gelaufen, aber dann wäre ich spätestens in Helsinki verhaftet worden. "Mia du machst mich gerade zum glücklichsten Finne überhaupt!" Ich drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und drückte sie wieder an mich. "Okay, dass heißt wohl ja!" Sie musste lachen und schlang ihre Arme um meinen Hals.
Langsam ging die Sonne auf, Mia hatte immer noch ihre Arme um mich gelegt und blickte aufs Wasser. "Ich liebe die Ruhe..." Sie lehte ihren Kopf an meine Brust, was mich noch mehr lächeln ließ. "Wenn du magst, dann können wir für ein paar Tage zu meinem Mökki fahren?" Mia sah mich lächelnd an und nickte sofort. "Natur pur, dass gefällt mir!" Sie lehnte ihren Kopf wieder an meine Brust, worauf ich sie noch mehr an mich zog und meine Finger ineinander verschränkte.
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Ein Winter in Finnland
FanfictionMia hatte in ihrem Leben schon einiges durchmachen müssen. Nicht nur, dass ihr Freund mehr als einmal fremd gegangen war, nein, sie wurde zusätzlich noch sehr schlimm gemobbt. Umso mehr freute sie sich über die Karten von ihrem Lieblingsmusiker und...