5 | Clifton Fox

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Die Zeit verstrich und noch immer stand Ana wie angewurzelt im Garten. Hatte sich keinen Millimeter mehr bewegt, seid sie diese Gedanken hatte.

Immer wieder ging sie dieses Szenario durch. Könnte Nick wirklich der Täter sein oder verrannte sie sich gerade in etwas?

»Miss Farrell?«, ertönte die dunkle, raue Stimme des mysteriösen Mannes, woraufhin Ana sich erschrocken zu ihm umdrehte und in tiefblaue Augen sah.

»Ja?«

»Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht erschrecken«, entschuldigte er sich und lächelte sanft, ehe er eine Hand auf ihre Schulter legte und sie zum Mitkommen aufforderte.

Ana zögerte, da sie nicht wusste, was er nun von ihr wollte, aber dennoch setzte sie sich kurze Zeit später in Bewegung und lief - mit gesenktem Kopf - neben ihm her.

»Ich würde mich gerne alleine mit Ihnen unterhalten, ist das in Ordnung? Ich habe gemerkt, dass sie sich in der Anwesenheit von Mr. Moore sehr unwohl gefühlt haben«, sprach er erneut mit diesem ruhigen Ton, der einem Angst machen konnte - dennoch hatte Ana bei ihm ein gutes Gefühl.

»Er ist ein ziemlicher ..«.

Ana stoppte und schluckte das Wort herunter, das sie soeben auf der Zunge hatte, doch der Mann lachte leise, woraufhin Ana ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah.

»Er ist ein ziemlicher Kotzbrocken, nicht wahr? Sprechen Sie es ruhig aus, schließlich sollen Sie immer die Wahrheit sagen«, schmunzelte er und bot ihr einen Platz an, als sie an einer Bank ankamen.

»Ähm, ja, richtig. Ich wollte nicht unhöflich sein«, erwiderte Ana, doch der Mann winkte ab und bot ihr erneut einen Platz an, den Ana nun auch dankend annahm und sich hinsetzte.

»Gut, bevor wir anfangen, stelle ich mich wohl am besten erst mal vor. Ich bin Clifton Fox und ein Privatdetektiv.«

Mit großen Augen sah Ana ihn an und versuchte es irgendwie einzuordnen, allerdings hatte sie keinen Plan, weshalb ein Privatdetektiv anwesend sein sollte. Immer wieder öffnete sie ihren Mund, weil sie was sagen wollte - verwarf die Wörter aber direkt wieder und zuckte stattdessen nur mit den Schultern.

»Genau so habe ich auch geguckt, als man mich engagiert hat«, lachte er herzhaft. »Wissen Sie. Gestern Nachmittag habe ich einen Briefumschlag erhalten, der eine Menge Geld beinhaltete. Dazu wurde diese Nachricht gelegt«, fuhr er fort und hielt ihr einen Zettel hin.

Mister Fox.
Am morgigen Vormittag wird im Carson Anwesen ein Mord geschehen und ich will, dass Sie den Fall aufklären!
Ich kann Ihnen nicht sagen, wer ich bin, aber ich kann Ihnen sagen, dass es passieren wird!

Ana las sich den Text ungefähr ein Dutzend-mal durch, doch verstehen konnte sie ihn auch dann noch nicht. Der Mord an Jeffrey war geplant?

»Ich verstehe nicht...«, gab sie dann ehrlich zu, als sie Fox den Zettel zurückgab.

»Schade. Ich hatte gehofft, Sie würden die Schrift vielleicht wiedererkennen«, entgegnete er; dann setzte er sich ebenfalls hin und fuhr sich - leicht verzweifelt - durch seine Haare.

»Also.. Ich verstehe nicht, warum jemand Jeffrey umbringen sollte.. Er war so ein lieber und herzensguter Mensch. Er konnte keiner Fliege was zuleide tun«, seufzte sie hörbar aus, als sie sich mit dem Rücken an der Bank anlehnte und ihr Gesicht gen Himmel reckte.

Die Wolken, die durch den leichten Wind vorbeizogen, zogen Ana erneut in ihre Gedankenwelt. Tränen der völligen Verzweiflung legten sich in ihre Augenwinkel, bis Fox sie aus ihren Gedanken holte und sie mit dem Handrücken am Bein berührte.

Murder for love - Dark Romance-Thriller - 18+ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt