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Mal wieder viel der Regen auf L

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Mal wieder viel der Regen auf L.A herab, als würde das Wetter widerspiegeln wie es mir grade ging. Die Lederjacke machte Geräusche durch den Regen welcher unaufhörlich auf sie prasselte. Meine Haare waren bereits komplett durchnässt, genauso wie die Erde unter mir. Mein Blick galt einzig und alleine dem Grabstein auf welchen ich seit zehn Minuten blickte, ohne mich einmal zu rühren.

Andrej García

*1968
2023

55 Jahre. 55 verdammte Jahre alt wurde mein Vater grade einmal. Er war es, der immer davon geredet hatte wie sehr er sich Enkelkinder wünschte, nachdem Ceron gestorben war, obwohl er ganz genau wusste das ich mich wahrscheinlich niemals auf jemanden eingelassen hätte.

Und jetzt? Jetzt war er es, der seine Enkelkinder niemals kennenlernen kann. Alles wegen Sunny. Wäre diese miese schlampe noch nicht bereits unter der Erde würde ich persönlich dafür sorgen und es würde lange dauern, es hätte verdammt lange gedauert bis sie Tod gewesen wäre.

Ein schmerzhaften stechen in meinem Herzen riss mich aus meinen Gedanken der Rache, jetzt spürte ich es wieder, die Trauer. Ein Teil meines Herzens was für immer fehlen würde. Genauso wie Ceron und Hanna irgendwie auch.

»Hey Dad« hauchte ich leise. Meine Hände vergruben sich in die Tasche der Lederjacke und mein Gesicht senkte ich soweit das mir Noahs Geruch in die Nase strömte, ausgehend von seinem T-Shirt was ich trug.

»Ich hoffe es geht dir dort oben gut. Du sollst wissen das wir dich alle lieben und für immer vermissen werden.«

Erinnerungen blitzten auf von ihm und mir. Erinnerungen die so unfassbar weh taten. Mein Herz verkrampfte sich so sehr das ich das Gefühl hatte mein Herz würde in jeden Moment aufgeben.

»Weißt du früher dachte ich immer du wärst unsterblich. Genauso wie die drei Prinzessinnen die ihr eigenes Königreich retteten durch geheime Kräfte« ein leises Lachen verließ mich als ich an die Geschichte zurück dachte.

»Kannst du dich daran noch erinnern? Quinn, sie war mein Liebling von ihnen, seitdem war ich immer deine Heldin Quinn. Sie war mein Vorbild und als ich alter wurde, wurdest du zu meinem Vorbild Dad und es tut verdammt weh zu wissen das mein Vorbild weg ist«

Meine beiden Vorbilder sind weg.

»Das einzige was mich etwas Frieden mit der Sache finden lässt ist die Tatsache, das du wieder bei Ceron bist. Sein Tod war auch deiner, das habe ich dir schon immer angemerkt«

Tränen vermischten sich mit dem Regen auf meinem Gesicht. Schwer unterdrückte ich ein schluchzen.

»Ihr hättet Matteo und Emalyn geliebt, das weiß ich einfach. Es ist unfair, diese verfluchte Welt ist unfair. Immer müssen Opfer gebracht werden damit böse Menschen gehen, immer.«

Es war vorbei, ich konnte meine Gefühle nicht länger unterdrücken. Ein lautes schluchzen verließ meine Kehle, meine Beine gaben nach und ich schrie all meinen Schmerz heraus, bis sich arme um meinen Körper schlangen und mich vor dem Sturz bewahrten.

Ich wurde herumgedreht und blickte in Noahs wunderschöne Augen. Suchend nach halt krallte ich mich an im fest. »Warum er, Noah?« fragte ich bitterlich weinend an seiner Brust.

Noahs Hände fuhren sanft über meinen Rücken. »Ich weiß es nicht, Tesoro, ich weiß es nicht« hauchte er gegen meine Haare und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

Während Noah mich in Sicherheit wiegte vergaß ich die Zeit. Ich löste mich erst langsam wieder von ihm als meine Tränen getrocknet waren. In seinen Armen drehte ich mich zurück zum Grab. »Ich liebe dich so unendlich sehr, Dad. Ich komme morgen wieder, versprochen«

Sanft zog Noah mich weg von seinem Grab zum Auto. Als ich völlig durchnässt im Auto saß schaute ich nach hinten. Die Zwillinge schleifen seelenruhig in ihren Sitzen.

»Wir müssen zu meiner Mom. Seitdem die Zwillinge da sind habe ich nichts mehr von ihr gehört« sprach ich leise zu Noah. Er betrachtete mich einige Sekunden lang bevor er nickte.

Wir fuhren nicht lange bis wir vor dem Haus standen wo einst eine glückliche Familie gelebt hatte. Es verwunderte mich das die Haustür nicht abgeschlossen war als ich aufschließen wollte. Noah hatte die Babys im Arm. Als wir eintraten wehte mir der Geruch von Rauch und Alkohol in die Nase.

»Oh Gott« an der Wand neben mir sah ich das flackern von Kerzen und als ich ins Wohnzimmer trat dachte ich erneut das mein Herz gleich aufgeben würde.

»Mom« hauchte ich als ich sie sah. Ihre Haut war ganz blass, unzählig leere Alkohol Flaschen standen im ganzen Wohnzimmer rum und ich Aschenbecher auf dem Couchtisch brannte sogar noch eine angefangene Zigarette. Sie schnarchte leise vor sich hin, in ihrer einen Hand eine leere Alkohol Flasche.

»Fuck« hörte ich Noah leise hinter mir als er das Chaos auch wahrnahm. Ich nickte leicht, bevor ich zu meiner Mutter lief und ihr die leere Alkohol Flasche abnahm. Eine Decke lag auf dem Boden welche ich aufhob und sie damit vorsichtig zudeckte.

Die Zigarette im Aschenbecher drückte ich aus bevor ich zu den Fenstern lief und welche öffnete. »Wir müssen diese Chaos hier beseitigen und zwar dringend« während ich zu Noah sprach schälte ich mich aus der Lederjacke heraus und legte sie auf die Couchlehne.

Ich lief zu Noah welchem ich behutsam die Zwillinge abnahm. »Oben exerziert immer noch mein altes Kinderzimmer, ich bringe die beiden nach oben damit sie weiter schlafen können und wir in Ruhe hier alles sauber machen können«

Noah umfasste sanft meine Wangen und hab mir einen langen Kuss, bevor er mich los ließ und ich mich auf den Weg machte die Zwillinge ins Bett zu bringen.

[...]

Fast zwei Stunden später war es wieder komplett sauber hier im Haus und auf dem Tisch vor dem Sofa auf dem meine Mutter schlief, stand ein Glas Wasser zusammen mit einer Tablette, genauso wie ein Teller mit einem belegten Brötchen und einem Croissant.

Noah und ich hatten es uns oben gemütlich gemacht bei den Zwillingen. »Tesoro, ich denke wir sollten dafür sorgen das deine Mutter zu uns zieht«

Ich nickte, genau die selbe Idee hatte ich auch. Meine Sorge nach heute war viel zu groß das sie sich das Hirn wegtrinken könnte oder sonstiges. Immerhin hatten wir keine Ahnung was sie noch so in ihren Körper gelassen hatte.

Seufzend rieb ich mir die Augen und lehnte mich mehr an Noah an. »Müde?« Ich gab nur ein Brummen als Antwort auf Noahs Frage.

»Schlaf ruhig, Tesoro. Ich denke es wird sowieso noch ein Weilchen dauern bis deiner Mutter aufwacht«

Wieder ein Brummen  und dann schlief ich ein.

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His Girl | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt