TW: VERSUCHTER MISSBRAUCH
Wind zerrte an meiner Kleidung welche lediglich aus einer Jogginghose, einen T-Shirt von Noah und meiner Lederjacke bestand. Mein Zopf bewegte sich im Wind hin und her und der Regen durchnässte mich bis in die Zehen. Haarsträhne welche sich aus meinem Zopf gelöst hatten klebten an meinem Gesicht. Die Leine in meiner Hand würde mir jeden Moment aus der Hand rutschten wenn Rocky weiter daran zog. Vielleicht hätte ich auf Noah hören sollen als er sagte das ich bei diesem Wetter nicht mit Rocky raus gehen sollte und der Hund sich einmal damit abfinden würde im Garten zu bleiben.
Natürlich hatte ich nicht gehört und lief mit Rocky im Regen herum damit er seinen täglichen Ausgang hatte. Ich vergaß immer wieder was der Frühling für Unwetter in L.A mit sich bringt..
Meine Gedanken kreisten um das anstehende Wochenende in New York auf welches ich mich bereits unglaublich freute. Noah hatte irgendwie heraus bekommen das es mein Traum ist einmal nach New York zu kommen und nicht daran gescheut mir diesen Traum zu erfüllen. Allein bei dem Gedanken mit ihm in New York kribbelte es in meinem Körper.
Ein Ruck zog durch meinen ganzen Arm als Rocky kräftig zog und mir die Leine aus den nassen Fingern fiel. »Rocky!« schrie ich ihm hinterher als er los rannte und nicht auf mich hörte. Sofort rannte ich ihm hinterher und schrie seinen Namen so laut das es zurück hallte. Keine Reaktion.
Fuck, seit wann macht Rocky sowas? Sowas macht er nie. Meine Beine bewegten sich schneller und dann bleibt er endlich stehen. Direkt neben ihm kam ich ebenfalls zum stehen und griff nach seiner Leine. Wütend schaute ich zu ihm herunter und Rocky schaute nur hechelnd zu mir hoch, legte seinen Kopf zur Seite und das nasse Fell hing an ihm herab. »Sowas machst du doch sonst nie«
Rocky stand da und schaute mich nur mit wedelnden Schwanz an. Dann, aus dem nichts hallte ein Schrei zu uns. »Mama!« schrie eine Stimme, ich horchte auf und scannte die Gegend von wo der Schrei kam. Rocky tapste unruhig aus Gert stelle herum und spitze seine Ohren. Derselbe Schrei ertönte nochmal, dieses Mal panischer.
Instinktiv ließ ich Rockys Leine los. »Lauf und such!« Sofort preschte Rocky los und ich rannte ihm hinterher. Ich fasste in die Jackentasche wo ein Taschenmesser steckte welches Noah mir vor langer Zeit geschenkt hatte. Beim laufen züchte ich das Messer, breit wen auch immer zu verteidigen.
Rocky bog in eine Gasse und begann zu bellen. Ich stieß zu ihm und erstarrte als ich das Mädchen erkannte welches gegen eine Wand gepresst wurde, hinter ihr ein Mann welcher seine Hände begierig über ihren Körper fahren ließ. Flashbacks von Alejandro und mir tauchten vor meinen Augen auf, Gänsehaut befiel meinen Körper und ich umklammerte das Messer fester.
»Fass!« Ich deutete auf den Mann welcher hoch blickte und da attackierte Rocky ihn schon. Biss nach ihm und das Mädchen an der wand glitt zu Boden. Mein arm mit dem Messer hob sich und warf das Messer durch die Gasse, bis es in der Schulter des Mannes einschlug. Er schreite schmerzerfüllt auf was mich zu tiefer befriedigte. »Verpiss dich!« brüllte ich und lief zu dem Mädchen, welche hektisch atmend zu mir aufschaute und der Mann die Flucht ergriff. Mein Messer hing klappernd zu Boden als er es entfernte und abhaute, Rocky kam zu uns gelaufen.
Vor dem Mädchen welches ich als das erkannte was von ihren Freundinnen damals im Victoria secrets ausgeschlossen wurde, ließ ich mich auf den Boden fallen.
»Alles ist okay« sprach ich sanft und fasste an ihre Schultern im sie vorsichtig in eine Umarmung zu ziehen. Sie krallte sich an meinen Körper und weinte. Rocky legte seinen Kopf auf den Oberschenkel das Mädchens.
»Wie heißt du?«
»Grace« schluchzte sie und krallte sich fester an mich. »Danke« Ich zog sie vorsichtig und schaute sie an.
»Das ist nichts wofür du dich bedanken solltest, ich weiß von eigener Erfahrung wie es sich anfühlt wenn so was beinahe passiert«
Grace blickte mich an, ihre Augen voller Schmerz und Panik, ich zeigte ihr dieselbe Panik in meinen Augen, etwas was ich nur vor einer Person jemals zu gelassen hatte und das war Noah.
Ihr ganzer Körper zitterte, weswegen ich aufstand und sie versichert mitzog. »Ist es okay wenn ich dich mit zu mir nehme? Du bist dort sicher und ich kann dich auch sofort nachhause fahren«
Ich stütze ihren Körper als sie schwach nickte, bis ich beschloss unter ihre Kniekehlen zu greifen und sie zu tragen. Tränen liefen wieder über ihre Wangen während ich sie nachhause trug. Rocky lief hinter uns her. Kurz bevor wir ankamen setzte ich sie auf den Boden ab und gab ihr meine Jacke, welche sie dankend anzog und um ihren Körper schlang.
Sie lief den restlichen Weg neben mir her. Fünf Minuten später und wir standen klitschnass im Eingangsbereich. Grace lehnte an mir, stumme Tränen liefen weiterhin über ihre Wangen und dann kam Noah aus dem Wohnzimmer und blieb wie eingefroren stehen als er uns sah.
Ich spürte wie Grace sich fester an mich presste. »Er tut dir nichts, das ist mein Verlobter«
»Bring mich nachhause bitte« schluchzte sie und versteckte sich hinter mir. Mein Blick wanderte zu Noah welcher den Blick senkte und seine Hände zu Fäusten ballte, bevor er zurück im Wohnzimmer verschwand und ich Grace in die Garage führte. Rocky blieb bei den anderen und ich setzte Grace in meinem BMW.
Es herrschte komplette Stille im Auto während die mir den Weg zu ihrem Zuhause wies. Erst als ich vor dem Haus zum stehen kam sprach ich. »Auch wenn es schwer ist verschließ dich vor niemanden und lass dir helfen« Grace nickte und stieg aus, legte mir noch meine Jacke auf den Sitz bevor sie in dem Haus verschwand.
Ich stand noch eine ganze Weile dort und überlegte über alles, und führte mir immer wieder das Gesicht von dem Mann vor fir Augen. Dann startete ich den Motor und fuhr zurück nachhause. Eine schlechte Ahnung beschlich mich während ich immer wieder an das Aussehen des Mannes dachte.
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His Girl | 18+
Romance𝐁𝐀𝐍𝐃 𝟑 »Nun bin ich wohl wirklich deine Mrs Sanchéz« Cathy steht nach ihrer Entführung kurz davor ihre Kinder in einer Lagerhalle zu gebären. Zum Glück wurde sie aber gerettet, von einer unerwarteten Person und einer erwarteten. Es lief gut...