Achtung, der Epilog hat 2 Teile ... wie auch immer das passieren konnte😂But you're gonna want that part two, I swear.
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Meine eigenen, pfeifenden Atemzüge dröhnten mir Ohren, als ich es irgendwann schaffte, die Arme sinken zu lassen und die Augen zu öffnen. Dort vorne in der Mitte des Altarraums, erhaben und stolz, stand Zayn mit dem Rücken zu mir und klopfte sich den Staub von den Händen. Meine missliche Lage schien er gar nicht mitbekommen zu haben. Vor ihm im Schutzkreis lag die goldene, prunkvolle Monstranz – nun unschuldig und ohne jegliche Gefahr, als würde sie nicht die nie zur Ruhe gekommene, rachsüchtige Seele eines ermordeten Pfarrers beherbergen.
„So, Fopp. Dieses Horrorinstrument ist bereit zum Einschmelzen." Zufrieden wandte Zayn sich zu mir um, entdeckte mich inmitten der umgefallenen Stühle und hob skeptisch eine Augenbraue. „Was treibst du denn da?"
Ächzend kam ich auf Hände und Knie. „Mich töten lassen. Aber zumindest war der Blödmann beschäftigt genug, dass du deinen Job machen konntest, oder?" Prüfend fasste ich mir an den Hinterkopf und stöhnte ernüchtert auf, als Blut an meinen Fingern haftenblieb. „Fuck. Immer dasselbe."
Schritte näherten sich, und im nächsten Moment hielt Zayn mir eine helfende Hand hin. Sein Griff war warm und fest, als er mich auf die Beine zog. „Bist du in Ordnung?"
„Ja, ja." Ich grummelte unzufrieden. „Ich hatte mir diese Mission heldenhafter vorgestellt."
„Ach, komm schon." Zayns braune Augen glänzten schalkhaft. Seine pinke Mütze war verrutscht, wodurch ihm noch mehr seiner schwarzen Haare als sonst in die Stirn hingen. „Diese Mission war definitiv heldenhaft, Fopp, immerhin war sie erfolgreich."
„Für dich vielleicht, P-Malik."
Ich hielt den Blick gen Boden gesenkt, tat so, als müsste ich meine Handschuhe zurechtrücken, doch Zayns Seufzen ließ mich wissen, dass er die Augen verdrehte. „Niall. Hey, sieh mich mal an."
Widerwillig kam ich der Aufforderung nach, und prompt wurden meine Wangen flammend heiß, als sich sein Blick in meinen bohrte, eindringlich und beschwörend. Seinen markanten Wangenknochen, die ich nebenbei noch wahrnahm, durfte ich gar keine Beachtung schenken, ebenso wenig seinen vollen Lippen, denn dann wäre ich garantiert in Ohnmacht gefallen.
Zayn Malik war einfach so ... so ... so ...
Er war mein Mentor.
Fuck.
Mein Mentor, der nun mit ungefähr drei Zentimetern Entfernung vor mir stand, inzwischen mit beiden Händen an meinen Wangen, und mich mit seinen hübschen Augen zu hypnotisieren versuchte, als wollte er mich küssen. Beim bloßen Gedanken hätte ich fast wie ein Hund gehechelt.
Der Gedanke an Zayn nahm seit Monaten einen riesigen Teil meiner geistigen Prozesse ein. Nur gut, dass ich eine Auszeit von unserem YouTube-Kanal genommen hatte, denn so bekam ich wenigstens keine Gelegenheit, mich vor laufender Live-Kamera zu verplappern.
„Niall, hör auf, dich kleinzureden." Zayn lächelte mich an. „Du bist einer der besten, am schnellsten lernenden Schüler, die ich je trainiert habe. Sogar noch schneller als Jenny, aber bitte erzähl ihr nie, dass ich das gesagt habe. Die kleinen Schnitzer, die du machst, sind deine schrecklichen Selbstzweifel nicht wert. Okay?"
Aus irgendeinem Grund war meine Kehle plötzlich furchtbar eng. Zayn glaubte an mich, also sollte ich es wohl auch langsam tun, was?
Ich nickte zögerlich, versuchte mich an einem Lächeln. „Okay. Danke."
Zayn imitierte mein Nicken, sichtlich zufrieden. Seine Augen glommen. Ich erwartete, dass er zurücktrat, dass er die Hände von meinen Wangen gleiten ließ und sich abwandte, um den Feuerkessel zu holen und den Einsatz zu beenden. Immerhin konnten wir es nicht riskieren, die Monstranz allzu lange im zerbrechlichen Schutzkreis stehenzulassen. Der mit geweihtem Eisen ausgekleidete, mehrfach präparierte Feuerkessel, in dem wir das Ding zusammen mit ein paar ausgewählten Kräutern schmelzen würden, wäre die deutlich bessere Wahl.
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Todgeküsst (Ziall Slow-Burn; Side-Larry)
FanfictionLost-Place-YouTuber Niall Horan zieht mit seinem Team von einem verlassenen Ort zum nächsten, um Klicks in Millionenhöhe zu erzielen - bis er auf einem seiner Ausflüge eine merkwürdige Begegnung erleidet. Der unfreundliche, mit seltsamen Gerätschaft...