Fairy Tale

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Es war einmal ein junger Mann, der lebte mit seinen jüngeren Geschwistern, ein Bruder und ein Schwesterchen, in einem kleinen Haus.

Der Vater war gerichtet wurden, da er einst eine Gruppe Jungen angegriffen hatte. Er hatte nur sein Töchterchen schützen wollen, die von ihnen in einen solch krankhaften Zustand gepeinigt wurde, dass sie das Haus nicht verlassen konnte.
Doch zum Schutze ihrer hatte er dies nicht erzählt.

Die Mutter hatte sich mit der Krankheit der Tochter angesteckt und verstarb kurz darauf.
Ihr ward ein kleines Grab am Waldsee zuteil.

Albus wollte immer schon die Welt bereisen, von zuhause wegziehen.
Doch nun war er der älteste im Hause und die Familie arm. Er musste sie ernähren. Dafür würde der Bruder sich um das Mädchen kümmern.

Er fand Arbeit in seinem Dorfe, bei einem Schmied.
Niemand aus dem Dorf wollte mit der ausgestoßenen Familie gesehen werden, doch der Alte hatte Mitleid mit den einsamen Kindern und brauchte Hilfe.
So ließ er den armen Albus schwere Arbeit bei sich tun.

Einige Monde später lud der König zu einem Maskenball. Dessen Sohn, der Prinz, sollte während der Dauer dieses Festes eine Gemahlin finden.
Albus wollte gerne einmal das Schloss sehen. Er wollte seinen geschundenen Händen, den schmerzenden Beinen und dem traurigen Kopf eine Pause erlauben und einmal Spaß haben.
Doch der Schmied trug ihm von da an Abends Arbeit auf, als wollte er gerade verhindern dass sich die Familie im Schloss blicken lässt.

Aberforth war ebenso strikt dagegen, da die kranke Ariana weder mitkommen, noch Zuhause allein bleiben konnte.

Vor Trauer und Schmerz über all den Verlust der letzten Zeit und dem Gefühl allein auf der Welt zu sein, entschied er sich das Grab seiner Mutter zu besuchen.
„Oh Mutter", flüsterte er, „du wüsstest was zu tun wäre, wärest du gerade hier. Du würdest für meine Geschwister sorgen, sodass ich an dem Fest im Schloss teilnehmen kann. Ich wünschte es mir so sehr. Ich wünsche wieder Spaß zu haben, ich wünsche hübsche Kleidung zu besitzen, ich wünsche wieder von den Bewohnern akzeptiert zu werden".

Und als Albus sprach, so verwandelten sich seine, von der Arbeit schmutzigen, Kleider in einen hübschen schwarzen Anzug, mit subtilen Steinen und Spitze bestickt. Darüber trug er eine dünne dunkle Robe. Es war unauffällig und doch wunderschön.
Die passende Maske, die an einen Vogel erinnerte, gefiel ihm am besten.
Sein Haar war ordentlich gekämmt, er war sauber. Er betrachtete sich im Wasser und war überglücklich.
„Danke Mutter", sprach er freudig.
Schnell eilte er in Richtung des Schlosses. Auf der Straße befand sich ein großes gewachsenes, schwarzes Pferd. Es hatte eine lange seidige Mähne und wirkte ruhig und anmutig. Sein Sattelzeug passte farblich wunderbar zu Albus Gewand und wirkte ebenso grazil wie der Hengst selbst. Er schnaubte Albus an.
Zügig saß dieser auf und ritt los, um pünktlich zu Beginn des Balls einzutreffen.

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Ich besah die Menge, war dabei noch nie so voll wütender Trauer gewesen. Ich wollte nicht heiraten, wollte nicht tanzen, wollte nicht einmal mit einer der hoffnungsvollen Mägde sprechen, die miteinander tuschelten und mir ab und an zulächelten.
Ich verdrehte die Augen. So ein Mist. Männer waren nur wenige darunter. Ausschließlich einige Väter, die ihre Töchter bei dem Versuch unterstützen wollten in das Königshaus einzuheiraten.
Es war zum verzweifeln.
Meine Begrüßungsrede, bei der ich mich vorstellten musste, war bereits schlimm genug gewesen.
Mein Körper brauchte frische Luft. Ich strich über das auffällige, weiße Gewand, während ich aufstand und lief sogleich los um den Ballsaal zu verlassen.
Ich schlich durch die Menge und verließ den Saal. Die Flure waren Menschenleer, mir ging es gleich viel besser, das Atmen fühlte sich gleich leichter an.

 Verlangen [Grindeldore OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt