Weihnachtstraum

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PoV. Albus

Viele rötlich schimmernde Lichter erhellten den Schnee auf den Straßen. Die meisten der weihnachtlichen Dekorationen an vielen Fenstern, waren Sterne. Alle Häuser des Dorfes waren wunderbar festlich geschmückt.
Die Kälte dieser Jahreszeit wurde von der hoffnungsvollen, fröhlichen und hellen Stimmung erwärmt.
So wirkte der Winter überhaupt nicht mehr Frostig und Finster, jedenfalls wenn man es sich im Haus mit einer Tasse Tee gemütlich machen konnte.
Zwei arme zogen mich an den dazugehörenden Körper. Gellert legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und wisperte: „Frohe Weihnachten Al". Ich schloss für einen Moment die Augen.
Wir waren gerade von einem Ausflug auf den Weihnachtsmarkt zurück nach Hause gekehrt.
Natürlich war er nicht allzu begeistert von dieser Idee, hatte letztendlich jedoch zugestimmt. Schließlich konnte er mir an dieser besonderen Festlichkeit keinen Wunsch abschlagen.
Wir, vor allem ich, hatten uns Leckereien wie Spekulatius, Lebkuchen und verschiedenste Gebäcke mit Zimt gekauft.
Der Platz war voller Lachender Kinder und glücklicher Paare, von all den Personen sah Gellert wohl am mürrischsten aus. Darüber musste ich lächeln, so war er nun einmal.

Heute Vormittag neben unserem Weihnachtsbaum, hatte ich ihm ein lange gewünschtes Buch geschenkt, was ihm ein grinsen entlockt hatte.
Ich war sehr froh gewesen, dass es ihm gefiel.
Ich selbst hatte ein kleines Geschenk erhalten und nachdem ich es gespannt geöffnet hatte, sah ich eine kleine silberne Kette auf einem weißen Kissen in ihrem Behältnis.
Der Anhänger war ein, aus einem Rubin gefertigtes, Herz. Sie war unheimlich schön.
„Ich hatte nicht erwartet, dass du so romantisch sein kannst", lächelte ich glücklich.
Zudem hatte er mir noch ein paar rot-gelb gestreifter Wollsocken gekauft, welche ich momentan trug. Er wusste natürlich von meinem Fable für gestrickte Wollsocken.

Wie lagen gemeinsam auf der Couch im Wohnzimmer. Er las das neue Buch, während ich bereits im Halbschlaf döste.
Plötzlich wurde ich durch ein Klopfen an der Tür aus meinen Träumen gerissen und rieb meine Augen.
„Ich geh schnell", sagte Gellert und legte seine Lektüre dorthin, wo er eben noch gesessen hatte. Da ein Besuch zu dieser Zeit ziemlich unrealistisch war, folgte ich meinem Freund kurz darauf. Ich betrat den Flur und erkannte eine Person im Türrahmen, die ich erwartet hatte nie wieder zu sehen.
Mein Bruder schaute Gellert überrascht an, während dessen Blick zunehmend finsterer wurde. Seine Augen wirkten genauso kalt wie bei der letzen Konfrontation der beiden vor beinahe zehn Jahren, nach der ich mit Gellert verschwand. Schnell ging ich hinüber und zog meinen Freund an seinem Ärmel von der Tür weg, sodass er nicht die Fassung verlieren konnte.
„Albus, es tut mir leid", sprach Aberforth.

Ich ließ meinen Bruder hinein, sodass er nicht mehr inmitten der weißen Flocken freieren musste. Endlich konnten wir uns aussprechen, sodass wir uns diesmal im Guten Trennen konnten. Gellert hatte nicht wirklich viel gesagt und stand an der Wand gelehnt neben der Sitzgelegenheit, auf der mein Bruder und ich Platz genommen hatten.
Ich war froh, dass er sich zurückgehalten hatte, denn die beiden mochten sich noch nie.

An Weihnachten hatte ich meinen Bruder wieder bekommen, den letzten Teil meiner Familie. Es ist ein wunderbares Fest, welches man mit seinen Liebsten genießen sollte.

Frohe Weihnachten

 Verlangen [Grindeldore OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt