Ariana

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Albus POV.

Die Tür flog mit einem lauten Knall zu.
Mein Bruder zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf sein Ziel. Ich war wie in einer starre, denn sein Ziel war er. Dieser wundervolle Junge Mann mit seinen blonden Locken, seinem unwiderstehlichen Grinsen und seinen strahlenden Augen- das eine weiß und mondhell und das andere tiefschwarz. Diese Augen funkelten nun Aberforth wütend an. Als dieser den ersten Zauber sprach und eine Wand hinter meinem Freund sprengte, von welcher einzelne Teile durch den Raum flogen, wurde mir unterbewusst klar das ich irgend etwas unternehmen musste.

Gellert wirkte Incarcerus, der Zauber schoss nur knapp an Aberforths Ohr vorbei.
Nun zog ich meinen Zauberstab unentschlossen gegenüber dessen, was ich mit diesem nun tun sollte. Auf der einen Seite stand mein Freund, die Person die ich liebte und auf der anderen Seite mein Bruder. Natürlich hatten wir ab und zu mal kleine Streitigkeiten, doch er gehörte noch immer zu meiner Familie. Aberforth sprach Stupor, doch Gellert blockte diesen spielend leicht mit Protego ab und konfrontierte seinen Gegner sogleich mit mehreren Flüchen.

Ich begann ebenfalls zu Zaubern, aber nicht etwa um einen der beiden zu verletzten. Ich wollte sie stoppen. Daher wirkte ich nun abwechselnd Zaubersprüche wie Expelliarmus.
Mir gelang es allerdings nicht zu treffen, was mich ziemlich überraschte. Natürlich wusste ich das Gellert einfach zu flink war,doch traute ich diese Geschicklichkeit meinem Bruder nicht zu. Auch ich bekam antworten in vorm von Flüchen auf meine Versuche dieses Duell zu beenden, jedoch nur von meinem Bruder. Ich bekam langsam Panik, denn die beiden steigerten sich immer mehr in diesen Kampf hinein. Wie würde dies enden? Mit einem Toten? Ein Zauber folgte dem nächsten und dann sah ich Ariana im Augenwinkel.
Ich wirkte einen Protego und hörte Aberforth schreien: „Ari! Geh, geh weg!", doch sie rührte sich nicht. Meine Schwester begann zu schluchzten und schrie: „Hört auf!", aber nicht einmal ihre Worte reichten um meinen Bruder zu stoppen.

Dann passierte alles sehr schnell.
Wir wirkten alle gleichzeitig einen Spruch.
Als sie aufeinander trafen entstand ein heller Lichtblitz, welcher das Zimmer für einige Millisekunden erhellte. Wir alle wurden mit einer unglaublichen Wucht weggeschleudert und das nächste was ich spürte war ein stechender Schmerz im Rücken, denn ich war gegen die Wand geflogen.

Und plötzlich war es totenstill.

Aberforth stand auf, allerdings hielt er keinen Zauberstab mehr in den Händen und Gellert saß auf der anderen Seite des Raumes.

„NEIN!", hörte ich Aberforth schreien.
Wieder und wieder schrie er es zwischen Schluchzern hervor. Ich rappelte mich auf und ging auf ihn zu um nachzuschauen was denn los war. Und was ich sah wollte ich nicht glauben. Es konnte nicht der Realität entsprechen.

Ariana lag auf dem Boden. Sie war auf die Seite gedreht, als wäre sie ebenfalls gegen die Wand geschleudert wurden. Sie hatte die Augen weit aufgerissen und sie schaute starr geradeaus.

Sie war tot.

Mir Stiege Tränen in die Augen und auf einen Schlag wurde mir bewusst wie selten ich tatsächlich bei ihr gewesen war. In mir stiegen wahnsinnige Schuldgefühle hoch. Ich wollte meine Hand auf die Schulter meines Bruders legen, doch er entwich dieser Berührung.
Es war klar das er nichts von mir wissen wollte.
Dann sah ich zu Gellert hinüber. Er schaute mich an, seine Augen waren voller Schmerz, Trauer und Leid. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn allerdings sofort wieder. Auf einmal drehte er sich um und ging.
Ich folgte ihm, lief nach draußen und rief seinen Namen. Doch er kam nicht.

Ich wiederholte es immer wieder, dich es gab keine Spur von ihm. Er war fort. Doch wieso nur? Wieso hatte er mich allein gelassen?

Er hatte sein Versprechen immer für mich da zu sein gebrochen. In einer Sekunde war er verschwunden und genau so lange hatte er gebraucht um mein Hart zu brechen.
Mir liefen die Tränen unaufhörlich meine Wangen hinunter. Gellert Grindelwald, der Mann den ich am meisten liebte, die Person die mir am meisten Bedeutete war einfach verschwunden.

Und mit ihm gingen unsere Liebe,denn es würden nur noch Erinnerungen übrig bleiben an die beste Zeit meines Lebens.

An diesen Sommer mit ihm.
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Hey, ich dachte mir, dass ich mal wieder einen Oneshot schreiben könnte, also hab ich Kapitel 15 (was ich grade am Schreiben bin) unterbrochen um das hier kurz zu erschaffen😂

 Verlangen [Grindeldore OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt