nerhegeB

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POV. Albus

Ich ging allein durch die Gänge von Hogwarts. Meine Gedanken hingen an meinem Ziel.
Gestern hatte ich ihn entdeckt, als ich in der schmerzvollen Vergangenheit schwelgend, durch das Schloss lief.
Es war ein Spiegel. Spiegel ‚Nerhegeb'.
Ich wusste was er war, ich wusste was er konnte, wusste dass er den tiefsten Wunsch des Herzes zeigte. Aber ich hatte Angst vor dem ,was er mir zeigen würde.
Eigentlich gab es da nur eine Sache.

Nun stand ich vor ihm und zog wie in Zeitlupe die Decke weg, die ihn verbarg. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu beruhigen. Mein Herz pochte immer schneller. So schnell und stark, als ob es aus meiner Brust fliehen wollte. Doch ich öffnete langsam die Augen.

Ich war unfähig mich zu bewegen.Meine Vermutung hatte sich bestätigt.
Seine blonden - fast weißen Haare, durch die ich so gern gestrichen hatte. In die er gegriffen hatte ,wenn er nicht weiterwusste.
Seine Wangen, auf denen meine Hand lag als wir uns immer näher kamen.
Seine weichen Lippen, die sich auf meine legten und ein unglaubliches Gefühl hinterließen.
Seine Verschiedenfarbigen Augen, die mich mit so einer Liebe angeschaut hatten.
Die mir immer das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gaben und noch immer geben. Er war es. Er bei dem ich mich Verstanden gefühlt hatte. Bei dem ich meine Gefühle entdeckte . Es war Gellert.

Und die Vergangenheit holte mich ein.
Dieser Sommer mit Gellert war das beste , was mir je passiert war.

Dieser hingebungsvolle, begeisterte Blick bei unserer Recherche über die Heiligtümer.
Wie er mich Umarmte als ich ihm von meiner zerbrochenen Familie erzählte.
Die langen, gemeinsamen Abende.
Unser erster Kuss an der Lichtung.

Wie Gellert mich versuchte in den See zu   schubsen und mit mir hineinfiel.
Wie er meinen Namen sagte.
Wie wir zusammen lachten...
Alles Dinge die vermutlich nie wieder passieren würden.

Eine einzelne Träne floss aus meinem Auge. Ich machte mir nicht die Mühe sie wegzuwischen.
Viele weitere Tränen folgten der ersten und liefen über mein Gesicht.
Ich streckte die Hand aus, wollte ihn berühren und endlich wieder an mich drücken. Doch das einzige was ich an meiner Hand fühlte war das kalte Glas des Spiegels.
Ich konnte nicht mehr klar denken.
Das einzige was noch wichtig war, war ER.

Gellert.

Ich sah ihn und fühlte seine Hand wieder an meiner. Ich hörte seine Stimme wieder, die mir ins Ohr flüsterte : „Ich liebe dich" .
Es war ein scheiß Gefühl, das ich irgendwie loswerden musste.
Es war grauenvoll zu wissen das er auch fühlte wie ich-wir aber nie mehr zusammen sein konnten.
Ihn vor mir zu sehen, ihn aber nicht berühren zu können.
Er war mein größtes Verlangen , mein verzweifeltster, tiefster Herzenswunsch, meine erste,größte und gleichzeitig letzte Liebe. Denn eins war klar. Ich könnte nie wieder für einen anderen Gefühle empfinden.

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459 Wörter

Hui meine erste Geschichte.
Ich hoffe sie hat euch einigermaßen gefallen und ich würd mich auch über Verbesserungsvorschläge oder sogar Lob (wer weiß) in den Kommentaren freuen❤️

 Verlangen [Grindeldore OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt