Buthan

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1932, Buthan

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Es flog aus Albus Hand, fühlte wahrscheinlich was mit ihm passierte.

Es zerbrach.

Die beiden Träger der Blutpacktes fühlten dies.
Sofort brach Albus den Schutzzauber ab, mit dem die Dumbledore Brüder gegen Gellerts Todesfluch angekämpft hatten.

Seine Ohren dröhnten.
War dies der entscheidende Moment?
Würde er sich jetzt gegen Gellert duellieren?
Auf Leben und Tod?

Waren sie nun wirklich Feinde?

„ALBUS!" hörte er am Rand seines Bewusstseins, sein Tunnelblick auf Gellert erweiterte sich für die Sekunde.
Sein Bruder.
Er musste ihn beschützen.

Niemand konnte ihm in diesem Kampf helfen, so musste er die anderen aus der Gefahrenzone bringen.

Albus erschuf seine Spiegelwelt, die die beiden Großmagier in sich hineinzog. Alles drehte und verkrümmte sich.

Er wehrte den ersten Zauber nur knapp ab.
Gellerts Gesicht war blass.
Die Maske, die seine Emotionen stets versteckt hielt, war zerbrochen.
Schmerz. Frustration.

Sie lieferten sich ein heftiges Duell, es war schwierig den Überblick über den Platz zu behalten, was sein ehemaliger Freund als Nächstes einsetzen würde. Wohin jetzt, wo greift er an?
Er wich den Blitzen geschickt aus, feuerte einige Zauber selbst auf den anderen.

Plötzlich standen sie sich direkt gegenüber.

Sie spiegelten sich, beide den selben Gedanken.
Die Zauberstäbe aufeinander gerichtet, die freie Hand auf der Brust des anderen.

„Albus", flüsterte Gellert kaum hörbar, er sah verstört aus.
„Was hast du getan", antwortete dieser ebenso leise.
Damit hatte er Gellert den letzten Funken Selbstkontrolle aus dem Gesicht geschlagen.
Eine Träne lief über sein Gesicht.

Albus hatte Gellert noch nie annähernd weinen gesehen.
Die Illusion löste sich langsam auf, die Realität kehrte zurück. Zuschauer.

Der Elderstab landete mit einem lauten Klirren auf dem Boden, was Albus zusammenschrecken ließ.
Gellert stellte sich gerader hin, nahm die Spannung gegen Albus aus seinem Körper.
Er beließ die Hand auf dessen Brust und schloss die Augen.
Auch Albus ließ seinen Zauberstab sinken.
Was hatte Gellert vor?

„Ich kann dich nicht töten Albus", sprach dieser, kaum lautet als zuvor.
Gegen seinen Geliebten zu kämpfen schmerzte zu sehr um es ertragen zu können.
Albus Augen weiteten sich, niemals hätte er damit gerechnet, dass Gellert aufgeben würde.

Albus konnte nichts erwidern, steckte nur still seinen Stab in die Manteltasche.
Er fühlte sich wie ein elender naiver Narr. Das alles sollte er nicht. Es war falsch.

Es war für einen Moment totenstill.

„Es tut mir leid", flüsterte Gellert und nahm Albus Hände in seine.
Albus ließ es geschehen, wusste nicht was er als Nächstes machen sollte.
„Ich hab unsere Vision aus den Augen verloren,  als ich dir verlor.
Habe statt unseren ersehnten Frieden nur Krieg gebracht. Ich brauche dich. Nur mit dir kann ich meinen Zorn hinter mir lassen.
Ich habe dich nie vergessen, Albus.
Ich vermisse dich", sprach er leise.

Auch Albus konnte Tränen nicht zurückhalten.
„Du mordest, Gellert. Es gibt keine Rechtfertigungsgründe für diese Taten, Mord ist unverzeihlich.
Und doch...", Albus brach den Satz ab.

„Albus. Ich bin zufrieden. Jetzt.
Das ich dir meine Gefühle gerade anvertrauen konnte.
Ich werde mich nicht wehren. Du kannst mich töten, aber bitte ... lass sie mich nicht einsperren".

„Ich liebe dich so sehr, dass ich es nicht zulassen könnte", Albus Kopf war voller Gedanken, er versuchte abzuwägen. Er konnte nicht rational denken.
Natürlich hatten sie ihre wöchentlichen Treffen in dem kleinen Café gehabt aber die Zeit die sie miteinander verbracht hatten war eigentlich so wenig.
Wie konnte er ihn trotz dessen so unglaublich sehr lieben.
„Nimm ... nimm mich bitte mit dir".

Gellert zog Albus eng an sich. Sie umarmten sich, die Tränen glitzerten auf ihren Wangen.
Die Menschenmenge war vergessen.
Der Blutpakt war vergessen.
Den brauchten sie nicht. Sie hatten sich ein Versprechen gegeben, dieses Objekt war nur ein Symbol dafür gewesen.
Ihr Schwur würde für immer bestehen.

Langsam lösten sie sich, Gellert nahm Albus an der Hand. Sie schauten in die schockierten Gesichter der Umstehenden, ihrer Kameraden und Freunde.
In wenigen Schritten waren sie am Rand des Podiums und stiegen auf die kleine Mauer, welche das Gebäude einzäunte.
Zum Glück war diese nur kniehoch.

Es kam Bewegung in die Menge, die Flucht musste verhindert werden!
Bevor einer der Mitarbeiter aus dem Ministerium eingreifen konnte, waren sie in den Abgrund gesprungen, um fernab der Bauten apparieren zu können.

Albus ließ sich von Gellert in dem Strudel leiten, der sie an einen anderen Ort bringen sollte. Schließlich sah er Licht an dessen Ende.

Plötzlich hatte er wieder das Gefühl als würde er fallen, doch landete auf etwas weichem.
Sie saßen auf Gellerts Bett.
„Nurmengard?"
„Ja. Keine Sorge ich muss nur ein paar Dinge mitnehmen. Sie werden gleich kommen, dann müssen wir weg sein".
Während Gellert sprach flogen Sachen durch den Raum in eine Tasche, die der Blonde an sich nahm.

„Ein Haus am Rand von Spanien, nahe der Grenze zu Portugal. Ich denke das ist weit genug entfernt"
„Hast du etwas in Aussicht?"
„Oh ja, ich weiß wo wir bleiben werden, keine Sorge".
Albus war noch verunsichert. Hatte er die richtige Entscheidung getroffen? Was wäre in der Zukunft?

Die Fanatiker Grindelwalds waren sofort nach Nurmengard appariert.
Das alles war doch nur ein Plan von Gellert um an Albus heranzukommen. Ein kluger Schachzug im Spiel um an eine unersetzbare Figur heranzukommen.
Als Grimmson, Rosier und einige andere der Anhänger Grindelwalds eintrafen, fehlten die wertvollsten Sachen ihres Herrn aus dessen privaten Gemächern.

Grindelwald wurde seit dem nicht mehr gesehen. So auch Dumbledore nicht.
Sie waren gegangen und nie zurückgekehrt.
Das MACUSA hatte seine Zuständigkeit nur in Amerika, sie würden nicht nach Europa kommen können.
Das MI in Spanien würde erst Ermitteln wenn Grindelwald auffällig werden würde und das hatten sie nicht vor.

Nun denn, wenn sie friedlich leben würden, sei ihnen die Freiheit vergönnt.

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Huhu, es ist sehr anstrengend zurzeit.
Hab endlich die praktische Prüfung in Selbstverteidigung und die zum Rettungsschwimmer abgelegt und etwas mehr Zeit.
Allerdings arbeite ich gerade dummerweise an 3 LEINWÄNDEN GLEICHZEITIG weil ich es nicht schaffe ersteinmal eine zu vollenden 🥲
Irgendwie kommen die Ideen für alle durcheinander in meinen Kopf und dann diese hier für mein OS Buch... naja

Das Ende ist ein bisschen märchenhaft geworden aber ich mag es eigentlich ganz gern. So können sie wenigstens in meinem Kopf glücklich sein 😭
Das ist jetzt mein offizielles Kanon-Ende von FB. Es ist so passiert und nicht anders. OK?!

Bis dahin tschauuuuu

 Verlangen [Grindeldore OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt