Bruder

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Heute wird es ein kürzeres Kapitel, das nächste wird wieder länger. Versprochen ^^
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Aberforth PoV.

Mein dummer, naiver Bruder.
Dachte Albus tatsächlich er wäre mir so egal das ich es nicht bemerken würde?
Er hatte in den letzten zwei Wochen mehr Zeit mit dem wundervollen neuen Nachbarn verbracht, als mit seiner kleinen Schwester in einem Jahr.
Fiel ihm das nicht langsam selbst auf, oder hatte Grindelwald ihn schon so blind gemacht?
Ich hatte genug von dem Getue der beiden.
Sollte ich sie zur Rede stellen?
Doch dies hatte ich schon oft erfolglos versucht.

Natürlich wusste ich, dass ihn diese Situation gerade auch belastet, jedoch könnte er mir trotzdem etwas mit Ariana helfen.

Die Haustür öffnete sich leise und der knarzende Holzboden des Flures verriet mir, dass Albus nach Hause zurückgekehrt war.
Als er am Wohnzimmer vorbeikam, schaute er mich lediglich einen Moment lang flüchtig an, bevor er die Treppe zu seinem Zimmer hinauf steigen wollte.

„Warst du schon wieder bei ihm?", fragte ich ihn, obwohl ich die Antwort schon kannte.
„Aberforth, er ist mein einziger Freund hier. Außerdem redest du sowieso nicht mit mir und wenn nur das nötigste. Ich brauche einfach jemanden, mit dem ich mich unterhalten kann.
Zudem war ich überhaupt nicht bei ihm.
Ich war nur kurz spazieren".
Ich zog eine Augenbraue nach oben und schaute ihn schräg an.
"Deine Schwester?", war meine Antwort darauf.
„Aberforth ich meine jemandem mit dem ich mich wirklich unterhalten kann. Jemand in meinem Alter", ich unterbrach ihn: „Du meinst jemanden mit dem gleichen Wissensstand wie du, jemanden mit deinen Standards? Jemanden der deinen Erwartungen entspricht?"

Albus biss auf seine Unterlippe und ich glaubte ihn einen Moment lang schuldbewusst schauen zu sehen.
„Ähm ja, vielleicht auch das", gestand er nun doch. Ich wollte meinen Mund öffnen um ihm noch einmal über Grindelwald auszufragen, doch diesmal war er es, der mir ins Wort fiel.
„Aberforth es reicht. Ich möchte nicht mehr mit dir diskutieren".
Mit diesen Worten huschte er die Treppe hinauf und knallte die Zimmertür hinter sich zu.

Ich setzte mich auf das Sofa und seufzte.
Mir wurde es auch langsam zu viel, doch ich liebte meine Schwester und so kämpfte ich für sie weiter.Ich hätte nicht erwartet, dass Albus denkt ich würde ihm glauben.
So dumm war ich dann doch nicht.

An diesem Morgen hatte ich beschlossen auf eine wirklich brüderliche Atmosphäre zwischen uns hinzuarbeiten.

Ich wusste das Albus in der Nacht nicht hier war. Es war mir klar, dass er wohl auswärts geschlafen haben musste.
Außerdem hatte ich, obwohl Al mit dieser Seite abgewandt zu mir stand, den blauen Fleck an seiner linken Halsseite gesehen, welcher durch seinen Hemdkragen nicht vollständig verdeckt war. Albus war den ganzen Tag mit Gellert zusammen und wirkte jedesmal glücklicher, wenn er bei diesem war.
Dazu kamen noch die eindeutigen Blicke die sie austauschten.
Es war wirklich nicht zu übersehen.

Wann er es mir wohl erzählen würde?

 Verlangen [Grindeldore OS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt